Seit 1970 hat Bernd Löckener aus Münster-Coerde auf Flohmärkten gezielt nach Dingen geschaut, die sich auf Münster beziehen. So trug er Originale und zum Teil auch Unikate zusammen. Jetzt übergab der Sammler seine Unterlagen der stellvertretenden Leiterin des Stadtarchivs Münster, Anja Gussek, und ihrer Mitarbeiterin Anke Wollenweber sowie Praktikantin Hannah Mühlenjost. „Ich möchte nicht nur für mich sammeln. Sondern langfristig sicherstellen, dass die Öffentlichkeit auch etwas davon hat“, sagt Bernd Löckener gegenüber der Ibbenbürener Volkszeitung.
36 Akten, acht Alben und 35 Sonderbeilagen von Zeitungen umfasst die Sammlung Löckeners. Zum Münster-Archiv zählt ein Personenregister, ein weiteres über Institutionen, Vereine, Verbände und Organisationen, und es gibt ein topographisches Archiv über Häuser und Straßen. Zu den Originalen zählen unter anderem ein Text „Soffie von Gievenbeck“, um 1900 von der Abendgesellschaft Zoologischer Garten herausgegeben, ebenso wie ein Brevier über das Clemenshospital von 1843. Es gebe unter anderem Sonderakten zum Gymnasium Paulinum, zum Luftkrieg und zu Bombenschäden 1940 bis 1945, zum Musikverein Münster, Wissenswertes vom Nevinghoff oder die Feldpostkorrespondenz einer Mutter mit ihrem Sohn.
Das Stadtarchiv Münster erhält rund fünfmal im Jahr Unterlagen aus privater Hand, nicht immer jedoch bereits so gut aufbereitet wie die Münster-Sammlung des Heimatforschers Bernd Löckener.
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Quelle: Katrin Jünemann, Ibbenbürener Volkszeitung, 5.8.2008