Die Ausstellung "That\’s Photography" im Bremer Focke-Museum, die am 20. Juli 2008 um 11.30 Uhr eröffnet wird, beinhaltet rund 300 Schwarzweiß-Fotografien des Meisterfotografen und Architekten Andreas Feininger. Wie Museumsdirektorin Frauke von der Haar erläuterte, soll die Ausstellung mit Stadtansichten, Architektur- und Landschaftsaufnahmen, Naturstudien und Porträts sowie Reportageserien aus seiner Tätigkeit als LIFE-Bildjournalist einen umfassenden Einblick in das Gesamtwerk Feiningers geben. Der 1906 in Paris geborene Andreas Feininger gehört zu einer Künstlergeneration, welche die Fotografie als künstlerisches Medium für sich entdeckte und eine neue fotografische Sehweise entwickelte. Viele der in der Ausstellung gezeigten Arbeiten sind heute „Klassiker“ und haben Fotografiegeschichte geschrieben. Darunter sind Feiningers weltberühmte Stadtansichten seiner Wahlheimat New York ebenso vertreten wie seine faszinierenden Naturaufnahmen von Insekten, Blumen, Muscheln, Holz und Steinen sowie seine Landschaftsstudien.
"Ein Fotograf muss an seinem Motiv wahrhaft interessiert sein." Für Andreas Feininger, Bauhausschüler, ältester Sohn von Lyonel Feininger, war dies die wichtigste Voraussetzung für gute Fotos. Andreas Feininger (1906-1999) gehörte einer Generation an, die glaubte, man könne die Wirklichkeit mit Hilfe eines unbestechlichen Apparates objektiv darstellen. Stationen seines Lebens sind das Bauhaus in Weimar und Dessau, Hamburg, Paris, Stockholm und New York. Zum Kunsttischler ausgebildet, arbeitet er zunächst selbständig als Architekt, später bei Le Corbusier im Büro und macht sich im Lauf der Zeit einen Namen als Architekturfotograf. Über 20 Jahre gehört er zu den wichtigen Fotografen beim Life Magazin und schreibt Standardwerke zur fotografischen Komposition und Technik. Andreas Feiningers Fotos sind arrangiert und durchgeplant, seine Motive sorgfältig analysiert und zergliedert. Straßenschluchten, Skylines, große Bauwerke, die Hochbahn New Yorks – hielt er in atmosphärisch dichten Bildern fest und hat damit unser Bild von New York geprägt.
Auf über 800 qm Ausstellungsfläche gibt die Ausstellung im Focke-Museum, die in Kooperation mit dem Tübinger Andreas Feininger Archive entstand und noch bis zum 28. September 2008 zu besichtigen ist, einen umfangreichen Einblick in sein Werk. Das Andreas Feininger Archive bemüht sich, bei Recherchen, Fragen und Auskünften zum Thema Andreas Feininger, zu seinem fotografischen Werk, zu seinem Leben im Rahmen des Archivumfanges und der Quellenlage behilflich zu sein. Es sammelt alte Bücher und Ausstellungskataloge von und über Andreas Feininger, Artikel aus Zeitschriften und ist auch an sonstigen Materialien interessiert, die helfen, sein fotografisches Leben zu verdichten. Zur Ausstellung ist auch ein Katalog von 320 Seiten in deutscher und englischer Sprache erschienen, der zum Preis von 24,00 Euro erworben werden kann. Am Dienstag, den 26. August 2008 hält außerdem Prof. Fritz Haase um 19 Uhr einen Vortrag über "Andreas Feininger – Eine späte Begegnung". Termine für öffentliche Führungen sind am Sonntag, 27. Juli 2008 um 11.30 Uhr, am Sonntag, 24. August um 11.30 Uhr, am Dienstag, 9. September um 19 Uhr, am Sonntag, 14., 21, und 28. September jeweils um 11.30 Uhr.
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Quelle: Pressemeldung Focke-Museum; Aktuelles Bauhaus-Archiv; Freie Presse, 17.7.2008; Ausstellungen Andreas Feininger Archive