Arbeitswelten in Oberbayern von 1830 bis in die Moderne

Die vom Bezirk Oberbayern als Wanderausstellung konzipierte Schau \“Hartes Brot – Gutes Leben? Arbeitswelten in Oberbayern von 1830 bis in die Moderne\“ ist vom 11. Juli bis zum 24. August 2008 im Stadtmuseum Neuötting zu besichtigen. Geöffnet ist die Ausstellung Dienstags bis Freitags von 10-12 Uhr und von 14-17 Uhr, Samstags und Sonntags von 14-17 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Nicht nur an Ruhr und Saar entwickelten sich im 19. und 20. Jahrhundert Industriezweige, deren Schlote, Werkshallen und Stahlwerke noch heute sichtbar vom wirtschaftlichen Aufbruch künden. Auch in Oberbayern begann die Industrialisierung nicht erst in Zeiten von \“Laptop und Lederhose\“, sondern Schritt für Schritt im frühen 19. Jahrhundert. Bereits 1920 war mehr als die Hälfte der Erwerbstätigen in Bayern nicht mehr in der Landwirtschaft beschäftigt. Allerdings war die Arbeitswelt bis weit in die Nachkriegsjahre nach dem Zweiten Weltkrieg hinein vom Kontrast zwischen dem \“harten Brot\“ der Arbeiterschaft einerseits und dem \“guten Leben\“ der Unternehmer andererseits geprägt.

Auf 40 Ausstellungstafeln, einer Audiostation und einer interaktiven Computersäule werden die Arbeits- und Lebensbedingungen der neu entstehenden Arbeiterschaft genauso illustriert wie die komfortablen Verhältnisse der Fabrikanten und Industriellen. Mit den Errungenschaften des technischen Fortschritts und dem politischen Eintreten der Arbeiter für ihre Interessen rückte die Verwirklichung der Sehnsucht nach dem Wohlstand für alle in greifbare Nähe. Konzipiert wurde die Ausstellung von einer interfraktionellen Arbeitsgruppe rund um die Bezirksrätin Barbara Kuhn mit Unterstützung vieler Leihgeber und ehrenamtlicher Mitarbeiter in Kooperation mit dem Bayerischen Wirtschaftsarchiv und dem Archiv der Münchner Arbeiterbewegung.

Für Schulklassen wird zudem ein museumspädagogisches Rahmenprogramm angeboten. Nähere Auskünfte hierzu erteilt Heike Wienzl, Tel. 08671 / 88371-13. Die Schüler sollen durch das speziell entwickelte Projekt \“Die Wäscher und Wäscherinnen von Neuötting\“ an die Arbeitswelt herangeführt werden, wie sie vor hundert Jahren üblich war. Nach einer Führung durch die Ausstellung steht dann Wäsche waschen, schrubben und mangeln auf dem Programm. 

Kontakt
Stadtmuseum Neuötting
Ludwigstraße 12
84524 Neuötting
Tel.: 08671 / 8837 – 113
Fax: 08671 / 8837 – 120
museum@neuoetting.de 

Quelle: Veranstaltungen Stadt Neuötting; Chiemgau Online, 7.7.2008

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