Mit der Ausstellung „Der Weltjugendtag in Frechen und auf dem Marienfeld“, die am 13. Juli 2008 eröffnet wurde, dokumentiert die Stadt Frechen die Ereignisse des Weltjugendtages 2005 in Köln, dessen Abschlussmesse Papst Benedikt XVI. am 21. August 2005 auf dem zum Stadtgebiet gehörenden Marienfeld feierte. Außer dem Papst versammelten sich dort mehr als eine Million Pilger, 10 000 Priester, 800 Bischöfe sowie 40 Kardinäle. Das Gelände des heutigen Marienfeldes diente von 1952 bis 1986 dem Braunkohletagebau. Mehrere komplette Dörfer mussten während dieser Zeit umgesiedelt werden. Heute ist das ehemalige Abbaufeld wieder vollständig verfüllt und landwirtschaftlich nutzbar gemacht. Seinen Namen erhielt das Marienfeld nach einer 1420 aus französischem Kalkstein geschaffenen Marienstatue. Sie ließ ein 1150 von Zisterzienserinnen gegründetes und später von Zisterziensern übernommenes Kloster zu einem berühmten Wallfahrtsort werden. Nach mehreren durch den Braunkohletagebau bedingten Umzügen steht die Statue der Muttergottes mit ihrem toten Sohn auf dem Schoß heute in der Pfarrkirche St. Mariä Himmelfahrt in Frechen.
In über einjähriger Vorbereitungszeit hat das Stadtarchiv Frechen mit tatkräftiger Unterstützung vieler Ehrenamtlicher und zahlreicher Frechener Bürger umfangreiches Material gesammelt und aufbereitet. Stadtarchivar Hans Richartz, der die Idee zur Ausstellung hatte, betonte aber, dass die Umsetzung ohne die tatkräftige Mitarbeit vieler Ehrenamtlicher kaum zu schaffen gewesen wäre. In der Ausstellung werden neben 300 ausgewählten Fotos auch persönliche Erinnerungsstücke von Teilnehmern, Briefe, Fahnen und zahlreiche Zeitungsartikel präsentiert. Ergänzend zur Ausstellung gibt das Stadtarchiv Frechen auch ein umfangreiches Buch mit Erlebnisschilderungen und Bilddokumentationen sowie eine Doppel – DVD mit teilweise bisher unveröffentlichtem Filmmaterial und mit Interviews von Teilnehmern heraus. Auf Einladung von Bürgermeister Hans-Willi Meier hat Erzbischof Joachim Kardinal Meisner bereits zugesagt, die Ausstellung zu besuchen, wenn er vom diesjährigen Weltjugendtag in Sydney zurückgekehrt ist. Die Ausstellung ist noch bis zum 28. September 2008 montags bis donnerstags von 10 bis 19 Uhr, freitags von 10 bis 13 Uhr, samstags von 14 bis 17 Uhr und sonntags von 11 bis 16 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.
Kontakt:
Stadtarchiv Frechen
Johann-Schmitz-Platz 1-3
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Tel.:: 02234 / 501 – 238
Fax: 02234 / 501 – 219
hans.richartz@stadt-frechen.de
Quelle: Veranstaltungen Stadt Frechen; Pressemitteilung Weltjugendtag, 20.8.2005; Uta Böker, Kölner Stadtanzeiger, 11.7.2008; Sonntags-Post, 11.7.2008