Die Planungen zur Sanierung des Goethe- und Schiller-Archivs laufen bereits. Bevor im kommenden Jahr die Sanierungsarbeiten beginnen, zeigt das Goethe- und Schiller-Archiv in einer Ausstellung Ausschnitte seiner Baugeschichte. Die Vernissage findet am Freitag, 27. Juni 2008, um14 Uhr, statt. Mit ca. 100 Exponaten gewährt die Ausstellung Einblicke in die Geschichte des Archivgebäudes vom Neubau in den Jahren von 1893 bis 1896 bis hin zu den eingreifenden Veränderungen in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Neben Entwürfen von Otto Minckert und einer eigenhändigen Zeichnung der Großherzogin Sophie sind Bauakten, Pläne sowie Fotografien der originalen Inneneinrichtung zu sehen, die aus den Beständen des Archivs und der Abteilung Baudenkmalpflege der Klassik Stiftung Weimar stammen.
Nach der Gründung des Goethe-Archivs 1885 und seiner Erweiterung zum Goethe- und Schiller-Archiv 1889 folgten bald zahlreiche weitere Stiftungen, Ankäufe und Schenkungen, die erste Pläne für ein eigenständiges Gebäude zur Unterbringung der wertvollen Handschriften entstehen ließen.1892 veranlasste Großherzogin Sophie von Sachsen-Weimar-Eisenach die Errichtung des ersten deutschen Literaturarchivs nach dem Vorbild des frühklassizistischen Lustschlosses Petit Trianon im Park von Versailles. Sie beauftragte den Weimarer Architekten Otto Minckert mit der Bauausführung. Die Ausstellung rekonstruiert zentrale Etappen der Baugeschichte und schließt mit einem Ausblick auf die kommenden Jahre, in denen neben einer Sanierung der Fassaden auch umfassende Modernisierungen und Erweiterungen der Magazin- und Benutzungsbereiche sowie die Einrichtung von Werkstätten für Papierrestaurierung, Mikroverfilmung und Digitalisierung vorgesehen sind. Die Ausstellung ist noch bis zum 31. Dezember 2008 zu besichtigen.
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Quelle: Pressemitteilung Klassik Stiftung Weimar, 23.6.2008