Auch PStA Brühl ab 2010 in der Duisburger Landesarchiv-Zentrale

Seit 2006 war darüber diskutiert worden, ob das Landesarchiv NRW mit all seinen Abteilungen zusammengelegt werden soll. Mittlerweile ist die Entscheidung über einen gemeinsamen Archivstandort für die 130 Mitarbeiter des Landesarchivs im Duisburger Innenhafen gefallen (siehe Bericht vom 22.12.2007). Auch die Stadt Brühl muss sich daher von ihrem Personenstandsarchiv, einer Abteilung des nordrhein-westfälischen Landesarchivs, verabschieden.

Von dem Umzug des Personenstandsarchivs aus der Nordorangerie von Schloss Augustusburg nach Duisburg, der für das Jahr 2010 geplant ist, sind 21 Brühler Mitarbeiter – einige von ihnen arbeiten Teilzeit – betroffen. Ihnen ist, wie mittlerweile bekannt wurde, ein Arbeitsplatz in Duisburg angeboten worden. Ob alle den täglichen Weg nach Duisburg auf sich nehmen werden, ist allerdings noch offen. 

Für den Bau des bundesweit größten Archivbaus, der für den Frühsommer 2008 vorgesehen ist, sind Baukosten in Höhe von 80 Millionen Euro veranschlagt.

Kontakt:
Landesarchiv NRW Personenstandsarchiv Brühl
Schlossstraße 10-12
50321 Brühl
Telefon: 02232/ 94538-0
Telefax: 02232/ 94538-38
psa@lav.nrw.de

Quelle: Bettina Jochheim, Kölner Stadt-Anzeiger, 8.2.2008

Archive im Informationszeitalter (Weiterbildung)

Das Weiterbildungszentrum der Freien Universität Berlin und der Fachbereich Informationswissenschaften sowie die Zentrale Einrichtung Weiterbildung der Fachhochschule Potsdam bieten ein modularisiertes Weiterbildungsprogramm mit Zertifikat für Mitarbeiter/-innen aus Archiven und verwandten Einrichtungen an. Es wurde von Frau Prof. Dr. Susanne Freund entwickelt.

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Das Programm soll die Bestandserhaltung, den Umgang mit digitalisierten Dokumenten und die Öffentlichkeitsarbeit miteinander vernetzen und Kenntnisse vermitteln, die Archivar/innen in der Praxis effektiv umsetzen können. Ziel ist es, Archive als Einrichtungen der Geschichts- und Erinnerungskultur im digitalen Zeitalter zu manifestieren und im gesellschaftlichen Bewusstsein zu verankern. 

Das Programm besteht aus neun zweitägigen Seminaren, gegliedert in die drei Gruppen Bestandserhaltung, Digitale Langzeitarchivierung und Öffentlichkeitsarbeit mit jeweils drei Seminaren. Es beginnt am 7./8.5.2008 und endet am 20./21.4.2009.

Zum Dozententeam gehören als Hochschullehrer/innen der FH Potsdam Prof. Dr. Susanne Freund, Prof. Dr. Rudolf Däßler, Prof. Dr. Günther Neher, Prof. Dr. Angela Schreyer sowie Dr. Mario Glauert, Brandenburgisches Landeshauptarchiv Potsdam, Wolfram Lippert, Verena Nägel, Visual History Archive, FU Berlin, Dr. Ulrike Gutzmann, Historische Kommunikation, VW AG, Wolfsburg, Brigitta Hafiz, archivgut Potsdam, Nicola Lepp und Dr. Daniel Tyradellis, Praxis für Ausstellungen und Theorie, Berlin sowie Dr. Ilona Schäkel, Letternleuchten Text, PR Berlin.

Das ausführliche Programm finden Sie auf der Homepage des FU-Weiterbildungszentrums unter www.fu-berlin.de/weiterbildung unter „Weiterbildungsprogramme, Bibliotheken & Archive“ sowie auf der Homepage der FH Potsdam unter www.fh-potsdam.de. Die Programmbroschüre kann im Weiterbildungszentrum telefonisch (030-8385 1458) oder per E-Mail (Angela.vonderheyde@weiterbildung.fu-berlin.de) angefordert werden.

Heimische Schätze – Exotische Welten?

Mit der Ausstellung „Heimische Schätze – Exotische Welten?“ beteiligt sich das Schloss Burgfarrnbach am vierten bundesweiten \“Tag der Archive\“ (Flyer zum Download). Anhand außergewöhnlicher Exponate aus dem Fürther Stadtarchiv, der Stadtbibliothek und den Städtischen Sammlungen gibt die Ausstellung überraschende Einblicke in die Variationsbreite archivarischer Arbeit. Neugier zu wecken und Lust zu machen auf appetitliche „archivarische Canapés“ ist durchaus beabsichtigt.

Im Spannungsfeld zwischen Heimat und Fremde werden Eindrücke und Erfahrungen Fürther Zeitgenossen, aber auch externe Einflüsse auf die Stadtgeschichte nachgezeichnet und die daraus entstehende Bereicherung für das städtische Leben fokussiert. Das Jubiläum „85 Jahre Eingemeindung Burgfarrnbach“ wird schwerpunktmäßig gewürdigt.

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Von der Fürther Gemeindeverordnung aus dem Jahr 1652 über handgemalte Wappenbücher, selten gezeigten Büchern der heimischen und exotischen Fauna und Flora bis zu Puppenstuben, historischen Werbemarken und Bildern Georg Weidenbachers entsteht ein lebendiger Abriss städtischer Vielfalt.

Info:
Ausstellung „Heimische Schätze – Exotische Welten?“
vom 1. März – 27. April 2008 im Schloss Burgfarrnbach

Zur Vernissage am 1. März 2008, 11.00 Uhr, spricht Dr. Karl Scharinger, Kulturreferent der Stadt Fürth. Günter Stössel, Liedermacher, Buchautor und Rundfunkplauderer rezitiert aus seiner Nachdichtung „Wilhelm Busch“ aff fränggisch.

Im Anschluss findet eine Sonderführung durch die Ausstellung statt.

Zur Finissage am Sonntag, 27. April 2008, 11.00 Uhr, spielt Heinrich Hartl eigene Klavierkompositionen. Dr. Sabine Brenner-Wilczek, Leiterin Schloss Burgfarrnbach, führt im Anschluss durch die Ausstellung.

Die Ausstellung ist Dienstag bis Donnerstag von 10.00 – 16.00 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei! Telefonische Auskünfte unter Tel.: 0911 / 97 53 43.

Kontakt:
Stadtarchiv, Stadtbibliothek, Städtische Sammlungen im Schloss Burgfarrnbach 
Schloss Burgfarrnbach
Schlosshof 12
90768 Fürth
Telefon: (0911) 97534-3
Fax: (0911) 97 53 45 11
arch@fuerth.de

Architektur und Denkmäler der Kaiserzeit in Bielefeld

Während des Deutschen Kaiserreichs wandelte sich das architektonische Bild Bielefelds in vielen Bereichen. Noch heute sind zahlreiche Spuren hiervon zu erkennen, wenn auch Kriegs- und Nachkriegszeit Wunden geschlagen haben. Bauten wie Rathaus, Landgericht, Bahnhof, Krankenhaus, Theater und Schulen zeigen zahlreiche Verknüpfungen mit der politischen, sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Entwicklung während der Kaiserzeit. 

\"Architektur

Konzeption und Durchführung der Ausstellung \“Architektur und Denkmäler der Kaiserzeit in Bielefeld (1871-1918)\“ erfolgten im Rahmen eines Projektseminars durch Dr. Claudia Turtenwald (Schule für Historische Forschung, Universität Bielefeld) mit Dennis Fricke, Kim Futh, Bastian Hamel, Peter Salchow, Andrea-Meile Schroeder und Christian Strunk.

Ausstellung:
Architektur und Denkmäler der Kaiserzeit in Bielefeld (1871-1918) [Plakat]
Stadtarchiv und Landesgeschichtliche Bibliothek Bielefeld, Rohrteichstr. 19

Öffnung: Montag – Freitag 9 – 17 Uhr, Eintritt frei

Begleitend zur Ausstellung finden zwei Stadtrundgänge statt:
Sonntag, 10.02.2008
Sonntag, 09.03.2008
Ab 13.30 Uhr kann die Ausstellung besichtigt werden.
Beginn der Rundgänge 14.00 Uhr
Dauer: etwa zwei Stunden

Treffpunkt jeweils: Stadtarchiv und Landesgeschichtliche Bibliothek Bielefeld, Rohrteichstraße 19

Hauptstaatsarchiv Dresden öffnet im Interim

Bereits am am 11.2.2008 öffnet das Hauptstaatsarchiv Dresden seine Pforten am Interimstandort in der Marienallee 12. Der für die Sanierung der Gebäude in der Archivstraße nötige Umzug der Lesesäle konnte früher als geplant abgeschlossen werden, so dass das „Gedächtnis Sachsens“ nun wieder für die Recherchen von Bürgern, Wissenschaftlern und Behörden bereit steht. Die Öffnungszeiten sind unverändert (Mo, Do, Fr 8.30–16, Di, Mi 8.30–18; Tel. 0351/8006-0).

Das Hauptstaatsarchiv Dresden, das mit fast 10.000 Benutzertagen auch 2007 wieder zu den meistbesuchten Staatsarchiven Deutschlands zählte, erhält zur Zeit einen modernen Magazinneubau in der Neustädter Archivstraße.

Ab Herbst 2008 werden dort auch die denkmalgeschützten Altbauten saniert. Nach Abschluss aller Baumaßnahmen – geplant ist Ende 2010 – kann das gesamte Archivgut am gewohnten Ort konzentriert werden. Dort entstehen unter anderem auch Ausstellungsräume, so dass das Hauptstaatsarchiv zum ersten Mal in seiner fast 175jährigen Geschichte in die Lage versetzt wird, seine wertvollen Dokumente zur sächsischen Geschichte im eigenen Haus zu präsentieren.

Bilder vom Bau und aktuelle Informationen über die Benutzungsmöglichkeiten am Interimsstandort stehen unter www.sachsen.de/archiv bereit.

Kontakt:
Sächsisches Staatsarchiv
Hauptstaatsarchiv Dresden

Besucheradresse:
Archivstraße 14
01097 Dresden

ab 11.2.2008:
Marienallee 12
01099 Dresden 

Postanschrift:
Postfach 100 444
01074 Dresden 
Telefon: 0351/8006-0 
Telefax: 0351/8021274 
poststelle-d@sta.smi.sachsen.de 

Quelle: Sächsisches Staatsarchiv, Hauptstaatsarchiv Dresden, Presseinformation, 5.2.2008

»Ich war eine Akte …« – Landeskirchliches Archiv Kassel präsentiert Papierbleistift als GiveAway

Die 1.000 Exemplare des alten rechteckigen Archivbleistifts aus Naturholz des Landeskirchlichen Archivs Kassel haben dreizehn Jahre lang gute Dienste insbesondere bei der Archivpflege und der internen Öffentlichkeitsarbeit geleistet. Jetzt neigte sich der Vorrat dem Ende entgegen und es galt, ein Nachfolgemodell zu küren. Die Wahl fiel auf einen Bleistift aus 100 % Altpapier – mit Ausnahme der Mine. Die Recyclingidee passt ausgesprochen gut zu einem Archivbleistift, kann man der Klientel nun doch guten Gewissens erzählen, selbst aus kassiertem Archivgut, aus zu vernichtendem Material noch etwas Nützliches herzustellen. „Ich war eine Akte … und jetzt bin ich ein Archivbleistift“, das hat doch etwas Aufbauendes! 

\"Bleistift

Abb. 1: Bleistift Landeskirchliches Archiv Kassel, Vorder- und Rückseite, © Landeskirchliches Archiv Kassel

Auch bei dem doppelseitigen Aufdruck (dunkelblau auf warmgrey) gingen Alt und Neu eine enge Verbindung ein. Zum einen wird auf die Website des Archivs hingewiesen, www.ekkw.de/archiv, zum anderen findet sich der Schriftzug „Landeskirchliches Archiv Kassel“. Das A im Namen ist Detail eines Einbandfragments aus Pergament, eines Graduale aus dem 15. Jahrhundert (Pfarrarchiv Allendorf). Das sehr schön verzierte A hat bei näherer Betrachtung durchaus Ähnlichkeit mit einem Gesicht: links eine mächtige Knollennase, darüber ein Auge und unten der Mund. Im verstaubt gedachten Archiv, im Buchstabengrab verbirgt sich also doch das Menschlich-Lebendige. Wer hätte das gedacht …

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Abb. 2: Fragment Allendorf 15. Jahrhundert (Ausschnitt), © Landeskirchliches Archiv Kassel

Der neue Archivbleistift, selbstredend ein archivfähiges und alterungsbeständiges Schreibmaterial, transportiert in hervorragender Weise die Teilhabe am „Atem der Geschichte“. Auch die aktuellen 1.000 Exemplare werden nur Archivpfleger erhalten oder Interessierte nach einer ausführlichen Führung durch das Landeskirchliche Archiv, etwa zum 4. Tag der Archive Anfang März 2008.

Bettina Wischhöfer, Landeskirchliches Archiv Kassel

Kontakt:
Landeskirchliches Archiv der 
Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck
Lessingstraße 15A
34119 Kassel
Tel.: (0561) 78876 – 0
Fax: (0561) 78876 – 11
archiv@ekkw.de
www.ekkw.de/archiv

Konvertiert – Konserviert. Archivästhetik zwischen Auratisierung und Pragmatik

Ab 7. Februar 2008 ist in der Universität Bielefeld eine Ausstellung des Graduiertenkollegs \“Archiv, Macht, Wissen\“ der Fakultät für Geschichtswissenschaft, Philosophie und Theologie zu sehen, die spannende Einblicke in eine Arbeit verspricht, die in der Regel hinter verschlossenen Türen stattfindet: Die Erhaltung historisch wertvoller Dokumente und Bücher und die Vorbereitung ihrer Präsentation für die Öffentlichkeit.

Archive sichten, ordnen und verwandeln Papierstapel in Akten. Sie nivellieren Text- und Öffentlichkeitshierarchien. Vor allem aber eignen sie sich die Deutungshoheit zur Selektion des Bewahrens- vom Zerstörenswerten an. Umso aufwändiger muss daher der Erhalt des Überlieferten betrieben werden, denn darin dokumentiert und identifiziert sich das Archiv selbst. In der Ausstellung \“Konvertiert – Konserviert. Archivästhetik zwischen Auratisierung und Pragmatik\“ wird nach der Veränderung in der Wahrnehmung von Archivgut unter verschiedenen medialen Bedingungen gefragt. Dazu zählen unter anderem die Bereiche der Fotografie und der Restaurierung, denen sich die Ausstellung widmet.

Info:
Konvertiert – Konserviert. Archivästhetik zwischen Auratisierung und Pragmatik
Ausstellung in der Universitätsbibliothek Bielefeld über Fotografie und Restaurierung von Archivgut.
Universitätsbibliothek Bielefeld, C 1

Kontakt:
Archiv · Macht · Wissen. 
Organisieren, Kontrollieren, Zerstören von Wissensbeständen von der Antike bis zur Gegenwart 
Universität Bielefeld
Schule für Historische Forschung
Universitätsstraße 25
33615 Bielefeld
+49-(0)521-106-3221 
jwiegman@uni-bielefeld.de

Quelle: Universität Bielefeld, Pressemitteilung, 30.1.2008

Neuer Staatsarchivar für den Kanton Nidwalden

Die Nidwaldner Regierung hat Emil Weber zum Nachfolger von Dr. Hansjakob Achermann bestimmt. Der 35-jährige Historiker ist seit 1994 für das Staatsarchiv Nidwalden tätig. Er tritt die Stelle am 1. Oktober 2008 an.

Bereits während des Studiums an der Universität Zürich (allgemeine Geschichte, Soziologie, allgemeines Staatsrecht) war Emil Weber für das Staatsarchiv Nidwalden tätig. 1999 wurde er als wissenschaftlicher Archivar in einem Teilzeitpensum angestellt. Emil Weber hat bereits mehrere historische Arbeiten verfasst, so etwa die Kapitel zur mittelalterlichen Geschichte Nidwaldens im Historischen Lexikon der Schweiz. In diesem Jahr wird er seine Dissertation an der Universität Zürich abschließen. Als Stellvertreter des Staatsarchivars hat er unter anderem die Einführung der elektronischen Geschäftskontrolle in der Verwaltung oder das Vorprojekt zur Überarbeitung der Archivierungsgesetzgebung fachlich begleitet, sowie das Online-Archivverzeichnis organisiert. Daneben hat Emil Weber Weiterbildungen in den Bereichen Betriebswirtschaft und Managementmethodik absolviert.

Dr. Hansjakob Achermann, der nach 33 Jahren Tätigkeit beim Kanton zum 30. September 2008 in Pension geht, hat das Staatsarchiv Nidwalden zu einem Kompetenzzentrum für Aktenführung und Informationsmanagement sowie zu einem Dienstleister in der Vermittlung historischer Inhalte geformt. Die Nidwaldner Regierung ist überzeugt, dass Emil Weber den eingeschlagenen Weg konsequent fortschreiten und das Staatsarchiv zu einem modernen Informationszentrum für Verwaltung, Behörden und Öffentlichkeit weiterentwickeln wird.

Kontakt:
Staatsarchiv Nidwalden
Stansstaderstrasse 54
CH-6371 Stans
Telefon: 041 618 51 51 
Telefax: 041 618 51 55 
staatsarchiv@nw.ch 
www.staatsarchiv.nw.ch

Quelle: Kanton Nidwalden, Staatskanzlei, Medienmitteilung, 30.1.2008