Möglichkeiten stadt- und personengeschichtlicher Forschung im Stadtarchiv Magdeburg

Zu einer Veranstaltung unter dem Titel \“Verstaubt und vergessen? Schätze im Verborgenen. Möglichkeiten stadt- und personengeschichtlicher Forschung im Stadtarchiv Magdeburg\“ lädt die Volkshochschule Magdeburg für den kommenden Donnerstag, 15. November 2007 ein. Referentin ist die Leiterin des Magdeburger Stadtarchivs Dr. Maren Ballerstedt. 

Die Archivleiterin informiert über die im Stadtarchiv gelagerten Informationen und Akten sowie deren Benutzung. Anhand zahlreicher Abbildungen zeigt die Referentin die Vielzahl verschiedener Quellen und Möglichkeiten ihrer Auswertung durch Forscher, Schüler und interessierte Bürger. Dr. Maren Ballerstedt gibt auch Tipps zur Erforschung der Geschichte eingemeindeter Orte, einzelner Gebäude und Schulen, Innungen sowie zur Personen- und Familiengeschichtsforschung. Wer einmal im Stadtarchiv Akten gelesen oder alte Fotos und Zeitungen gesehen hat, weiß, wie spannend die Beschäftigung mit der Geschichte der Stadt sein kann. Die Zuhörer werden einen kleinen Einblick bekommen, welche Schätze im Magdeburger Stadtarchiv, dem \“Gedächtnis der Stadt\“, liegen.

Die Vorstellung der Arbeit des Stadtarchivs ist die letzte Veranstaltung dieses Jahres im Rahmen der Reihe \“Wissenschaft populär". Mit dieser Veranstaltungsreihe hat die Städtische Volkshochschule Magdeburg die vom \“Jahr der Wissenschaft 2006\“ auslöste Begeisterung aufgenommen und Themen der Wissenschaft in Ausstellungen, Vorträgen sowie Gesprächsforen öffentlich gemacht und für jedermann erklärt. Seitdem finden mehrmals im Semester Vorträge mit hochkarätigen Wissenschaftlern statt.

Im Herbstsemester wurde u.a. ein Vortrag von Dr. Guido Heinrich, Institut für Germanistik der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, zum Thema "Die Stadt und ihre Medien: Der Druck- und Verlagsort Magdeburg von 1524 – 1631" angeboten. Der Vortrag führte in das Jahrhundert zwischen Reformation und Dreißigjährigem Krieg. Magdeburg stieg zu einem bedeutenden Druck- und Medienzentrum im mitteldeutschen Raum auf. Einblattdrucke, Flugblätter, Predigten und Bücher wurden in großer Zahl gedruckt. Als eines der führenden Zentren der lutherischen Reformation entwickelte sich die Elbestadt damit zu einer publizistischen Drehscheibe. 

Ein DFG-Forschungsprojekt am Institut für Germanistik der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg erarbeitet ein wissenschaftliches Grundlagenwerke zu den Druckerzeugnissen und Verlagsprodukten in und aus Magdeburg. Über 5.000 Drucke hat das Forschungsprojekt bisher für Magdeburg in der frühen Neuzeit ermittelt und in einer wissenschaftlichen Datenbank gesichert. Sie bilden den Ausgangspunkt für die Beschreibung von medien- und kommunikationsgeschichtlichen Zusammenhängen innerhalb der regionalen Stadt- und Kulturgeschichte. Darüber hinaus werden die kulturellen Austauschprozesse, die durch das Druck- und Verlagswesen entstehen, näher beleuchtet. Der Vortrag zeigte neue Forschungsergebnisse zu Magdeburger Drucken, berichtete über die Erforschung von Biografien Magdeburger Drucker, Verleger und Autoren dieser Zeit und stellte die spannende Suche nach Quellen und Geschichten rund um das Thema vor. 

Kontakt:
Stadtarchiv Magdeburg
Dr. Maren Ballerstedt
Bei der Hauptwache 4
D-39104 Magdeburg
Telefon: 0391/ 5 40 25 15
archiv@magdeburg.de

Quelle: Presseinformationen der Landeshauptstadt Magdeburg, 12.11.2007

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