Das Landesarchiv Schleswig-Holstein zeigt derzeit im Rahmen einer Ausstellung über die letzten sechzig Jahre einen Rückblick auf seine wechselvolle Geschichte. Die Ausstellung ist noch bis zum 16. November 2007 im Prinzenpalais zu sehen.
Anlässlich der Einweihung des neuen Domizils des Landesarchivs 1991 schilderte ein Festredner seinen Eindruck mit den Worten: \“Wenn die Akten nicht mehr gebraucht werden, wenn sie aus der Sicht der Verwaltung tot sind, dann kommen sie in die Archive. Die Archive sind sozusagen ihr Himmel. Denn wie im Himmel müssen sich auf jeden Fall die Akten vorkommen, die im Magazin des neuen Landesarchivs untergebracht werden.\“ Bis in den Himmel war es für das Landesarchiv ein langer Weg, der mit dem Start 1871 als \“Preußisches Staatsarchiv\“ in Schleswig seinen Anfang nahm, über eine Zwischenstation in Kiel verlief und schließlich nach dem Zweiten Weltkrieg 1947 zurück nach Schleswig führte – zunächst ins Schloss Gottorf. Seit 1991 hat das Landesarchiv seinen Dienstsitz im historischen Prinzenpalais und einem Archivzweckbau, der als \“Schleswiger Modell\“ zum Vorbild moderner Archivarchitektur wurde.
1947 bis 2007: Der Erfolg dieser \“himmlischen\“ Zeit lässt sich in Zahlen ausdrücken: Der Aktenbestand des Hauses ist mittlerweile auf 35.000 Regalmeter gestiegen. Das Landesarchiv verwahrt darüber hinaus 11.000 Urkunden und 90.000 Karten. Zur Erfüllung seiner vielfältigen Aufgaben verfügt es über eine Foto- und eine Restaurierungswerkstatt. Hier hat das Landesfilmarchiv seinen Sitz mit 450.000 Metern Dokumentarfilm und einem umfangreichen Fotobestand. Die Präsenzbibliothek mit ihren 120.000 Bänden steht auch den Benutzern im Lesesaal zur Verfügung. Das Landesarchiv berät die Dienststellen des Landes bei der Informations- und Schriftgutverwaltung, entlastet sie und leistet einen wichtigen Beitrag zur Verwaltungsreform. Seine Aufgaben regelt seit 1992 das Landesarchivgesetz.
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Landesarchiv Schleswig-Holstein
Prinzenpalais
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