Letzter Tag der offenen Tür in der BStU-Außenstelle Potsdam

Am 5. Dezember 1989 gelang es dem NEUEN FORUM in Potsdam, die vom Staatssicherheitsdienst begonnene Aktenvernichtung zu stoppen. Die Staatsanwaltschaft versiegelte alle Räume der Bezirksverwaltung, in denen sich Unterlagen befanden. Am 18. Januar 1990 stellte das Bürgerkomitee jedoch fest, dass sämtliche Personalakten der Inoffiziellen Mitarbeiter der Kreisdienststelle Potsdam verschwunden waren.

Unter Aufsicht des Bürgerkomitees wurden die Akten von Februar bis März 1990 in das ehemalige MfS-Objekt am Windmühlenberg nach Bornim gebracht. Die Unterlagen blieben zunächst gesperrt. Nur Staatsanwaltschaften und Gerichte konnten die Akten nutzen. Auch der Volkskammerausschuss zur Überprüfung der Volkskammerabgeordneten hatte Zugriff.

Am 3. Oktober 1990 wurde die Behörde des Sonderbeauftragten und späteren Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen gegründet. Mit Inkrafttreten des Stasi-Unterlagen-Gesetzes konnten im Januar 1992 die ersten Potsdamer im ehemaligen NVA-Lazarett in Potsdam-Babelsberg ihre Akten einsehen. Im März/April 1995 zog das Archiv aus Bornim in die Großbeerenstraße um.

Zum Jahresende 2007 ist die Schließung der Potsdamer BStU-Außenstelle vorgesehen. Nach 17 Jahren ihres Bestehens werden ihre Aufgaben von der Zentralstelle in Berlin übernommen.

Zu einem letzten Tag der offenen Tür lädt die BStU-Außenstelle Potsdam für den 22. September 2007 von 13 bis 20 Uhr ein.

Kontakt:
Die Bundesbeauftragte für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik
Außenstelle Potsdam
Großbeerenstraße 301
14480 Potsdam
Telefon: 0331 5056-0
astpotsdam@bstu.bund.de
www.bstu.de

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