Bautzens verschwundene Kirchen

Eine Wetterfahne mit der Jahreszahl 1694 ist alles, was von der alten Maria- und Martha-Kirche in Bautzen übrig blieb. 1899 wurde sie abgerissen. Nun ist sie ein Thema im Stadtarchiv Bautzen. „Bautzens verschwundene Kirchen“ heißt eine Ausstellung, die Stadtarchivarin Silke Kosbab vorbereitet. Die Schau wird am Freitag, den 7.9.2007, mit einem Vortrag eröffnet und kann zum Tag des offenen Denkmals (9.9.2007) auch bei Führungen besichtigt werden.

Für Silke Kosbab war das bundesweite Thema beim diesjährigen Denkmaltag „Orte der Einkehr und des Gebets – Historische Sakralbauten“ ein Anlass, in längst vergangene Jahrhunderte zu schauen. Um fünf Bauten dreht sich die Ausstellung: die Schlosskapelle St. Georg, die Franziskanerklosterkirche St. Marien, die Hospitalkirche zum Heiligen Geist, die Hospitalkirche Maria, Magdalena und Martha sowie die Kirche St. Nicolai. Die Bauten sind Kriegen und Bränden zum Opfer gefallen, es sind höchstens Ruinen geblieben.

In der Ausstellung werden zahlreiche Postkarten gezeigt, neben einem echten Gemälde auch Reproduktionen, Fotos und Urkunden. Bis ins Jahr 1420 reichen die Quellen zurück, darunter Abrechnungsbücher von den Hospitälern mit den Kirchen. Viele Exponate stammen aus dem Stadtarchiv, einige sind Leihgaben wie die Wetterfahne und das Gemälde aus dem Stadtmuseum Bautzen. Auch das Domstiftsarchiv Bautzen half bei der Schau. Neben historischen Bildern werden Fotos gezeigt, die dieses Jahr entstanden.

Kontakt:
Stadtarchiv Bautzen
Silke Kosbab
Schloßstraße 10 
02625 Bautzen 
Telefon 0 35 91 / 5 31 – 0 87 
silke.kosbab@bautzen.de

Quelle: Silvia Stengel, Sächsische Zeitung, 4.9. 2007

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