Das Stadtarchiv Leipzig, seit 1994 in einem für Archivzwecke rekonstruierten Gebäude untergebracht, gehört zu den bedeutendsten kommunalen Archiven in Deutschland. Es ist zuständig für die archivarische Überlieferung aus der Tätigkeit der Stadtverwaltung Leipzig, der städtischen Einrichtungen, der unter städtischer Verwaltung stehenden Stiftungen sowie der städtischen Eigenbetriebe und Mehrheitsbeteiligungen.
Seine Bestände, unter anderem mehr als 4.000 Urkunden, 10.000 laufende Meter Akten, 75.000 Karten und Pläne, 300.000 Fotos und Postkarten sowie Leipziger Zeitungen und anderes Sammlungsgut, sind wichtige Quellen für die Geschichte Leipzigs von der Stadtrechtsverleihung um 1165 bis in die jüngste Vergangenheit.
Man müsse heute stadtgeschichtlich relevante Quellen für die Nachfahren sichern, erläutert Hauptamtsleiter Dr. Christian Aegerter die Bedeutung des Stadtarchivs Leipzig. Aus der Gesamtheit der jährlich „produzierten“ Unterlagen bleibe ein Anteil von rund vier Prozent zur dauernden Aufbewahrung bestimmt.
„Für 2007 stehen uns rund 190.000 Euro für bestandserhaltende Maßnahmen zur Verfügung. 2006 konnten fast 150.000 Euro dafür aufgewendet werden“, informiert die Direktorin Dr. Beate Berger. Zu den bestandserhaltenden Maßnahmen zählen Konservierung, Restaurierung, Entsäuerung und Mikroverfilmung. „Etwa zwei Drittel aller Archivalien müssen restauriert werden, um sie für die Zukunft zu erhalten“ so Dr. Berger.
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Quelle: Redaktion: Europaticker, 2.9.2007