Die Dichterin Hilde Domin, die am 22. Februar 2006 im Alter von 96 Jahren in Heidelberg gestorben ist, hat ihren Nachlass und den ihres Mannes – des Kunsthistorikers und Schriftstellers Erwin Walter Palm (1910-1988) – zusammen mit großen Teilen ihres Vermögens der Deutschen Schillergesellschaft in Marbach am Neckar vermacht. Während die schriftstellerischen Nachlässe, die Manuskripte, Korrespondenzen und große Teile der Bibliothek, im Frühjahr 2006 in das Deutsche Literaturarchiv Marbach gebracht werden konnten, herrschte über das finanzielle Erbe zunächst Unsicherheit. Diese Unsicherheit konnte in den vergangenen Monaten beseitigt und das Erbe der Dichterin vollständig nach Marbach transferiert werden. Die Deutsche Schillergesellschaft hat, wie im Testament vorgesehen, mit den Geldern einen Fonds eingerichtet. In Kürze wird es am Deutschen Literaturarchiv eine Stelle zur Feinordnung und Katalogisierung der Nachlässe geben. Außerdem schreibt das Deutsche Literaturarchiv Marbach ein Domin-Stipendium zur Erforschung des Werks von Hilde Domin aus. Bei den ersten Erschließungsarbeiten im Archiv wurden unterdessen wichtige, der Forschung bislang unbekannte Briefe international bekannter Persönlichkeiten entdeckt, darunter Schreiben von Rafael Alberti, Max Aub, Julius Bab, Elias Canetti, Hans Magnus Enzensberger, Yvan Goll, Hermann Hesse, Paul Hindemith, Thomas Mann, Thornton Wilder und Karl Wolfskehl.
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Quelle: Pressemitteilung Deutsches Literaturarchiv Marbach, 3.8.2007