Vor 75 Jahren, am 14. Juli 1932, verstarb Friedrich Adolf Knickenberg, der erste Leiter des Bonner Stadtarchivs. Ein willkommener Anlass, meint der heutige Stadtarchivar Dr. Norbert Schloßmacher, um an sein verdienstvolles Wirken für das Bonner Kulturleben um die Wende zum 20. Jahrhundert zu erinnern: „Knickenberg war ein hervorragender Kulturschaffender, der auch die „Villa Obernier\“ (Vorläufer des heutigen Kunstmuseums) leitete, Vorsitzender des Vereins Beethovenhaus und des Vereins Alt-Bonn (heutiger Heimat- und Geschichtsverein) war und sich sehr für die Einrichtung eines Bonner Stadtmuseums engagierte.“ Knickenberg, geboren am 6. Februar 1863 im Düsseldorfer Stadtteil Derendorf, erhielt nach seinem Studium 1896 eine Anstellung am Städtischen Gymnasium in Bonn. Bald engagierte er sich im hohen Maße für die Kunst, die Kultur und Vergangenheit der Stadt Bonn. 1899 wird Knickenberg erster Direktor des Bonner Stadtarchivs. Sein Wirken setzte Maßstäbe, die weit über die klassischen Aufgaben eines Kommunalarchivs hinausgingen und die Voraussetzungen dafür schufen, dass das Bonner Stadtarchiv heute die Funktion eines modernen Dokumentationszentrums für die Geschichte und Gegenwart der Stadt erfüllt. Neben zahlreichen Vorträgen und Führungen zur Bonner Stadtgeschichte, führten seine Aktivitäten für den Verein Beethovenhaus zur Einrichtung eines Archivs für die Beethovenforschung und zur Wiederentdeckung des Grabes der Mutter Beethovens. Sein wichtigstes Projekt, ein Bonner Stadtmuseum zu schaffen, gelang ihm aber zu Lebzeiten nicht mehr.
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Quelle: Pressemitteilung Stadt Bonn, 12.7.2007