Deutsches Literaturarchiv Marbach ersteigert einen Brief Schillers

Das Deutsche Literaturarchiv Marbach hat kürzlich bei Christie\’s in London mehrere wertvolle Autografen ersteigert, darunter einen längeren Brief von Friedrich Schiller an seinen vertrauten Freund Christian Gottfried Körner aus dem Jahr 1788. Das Schreiben ergänzt das Konvolut in Marbach. Die im 19. Jahrhundert zerstreute Korrespondenz mit diesem neben Goethe wohl wichtigsten Briefpartner Schillers ist im Deutschen Literaturarchiv Marbach zum großen Teil wieder zusammengeführt worden. Weiterhin wurden Briefe von Hofmannsthal, Rilke (an Harry Graf Kessler) und Josef Roth erworben, letzterer mit einer Invektive gegen die Gilde der Lektoren: »Denn die Impotenz macht einen Menschen zum Lektor und gerade was ich schreibe mißfällt den Impotenten …«. Angekauft wurde auch eine Folge von 27 Briefen und Postkarten Franz Werfels aus den Jahren 1916/17 an die spätere Theoretikerin der marxistischen Psychoanalyse und Freundin Leo Trotzkis, Alice Rühle-Gerstel. 

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Deutsches Literaturarchiv Marbach
Schillerhöhe 8-10
71672 Marbach am Neckar
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Quelle: Pressemitteilung Deutsches Literaturarchiv Marbach, 24.7.2007

Die Bedeutung des Zwischenarchivs für Steinfurt

Im Keller des Rathauses von Steinfurt befindet sich seit mehr als dreißig Jahren das Zwischenarchiv, in dem rund 1.000 Meter Akten untergebracht sind. Alles was in der laufenden Verwaltung nicht mehr gebraucht wird, landet hier und wird von Reinhard Begmann in rostfreien Ringschlaufen abgeheftet und in Kartons verpackt. Je nach Aufbewahrungsfrist lagern diese dann hier zwischen 5 und 30 Jahren. Erst danach entscheidet Stadtarchivar Dr. Ralf Klötzer, ob die Akten entsorgt oder für immer aufbewahrt werden sollen. Jedoch nur ca. zehn Prozent der dort verwahrten Akten erweisen sich als historisch wertvoll und werden ins eigentliche Stadtarchiv, gelegen im Stadtteil Burgsteinfurt, gebracht und dort aufbewahrt. Zu den interessanten und wichtigen Unterlagen gehören unter anderem Bauakten oder auch die Akten über die Bürgermeister. Die Akten, die im Zwischenarchiv lagern, werden nur intern an die einzelnen Fachämter ausgeliehen. Die Öffentlichkeit hat keinen Zugang zum Rathausarchiv. In den eineinhalb Jahren seiner Tätigkeit in Steinfurt hat sich Dr. Ralf Klötzer schon einen guten Überblick über die Stadtgeschichte verschafft, insbesondere über herrschende Spannungen, aber auch freundschaftliche Beziehungen zwischen den beiden Stadtteilen Borghorst und Burgsteinfurt, die bereits im Jahre 1975 zur Stadt Steinfurt zusammengeschlossen wurden. Sein Ziel ist es, durch Vorträge, Ausstellungen und Aufsätze, die sich mit der Problematik der zweigeteilten Stadt auseinandersetzen, dazu beizutragen, die Konflikte zu verringern und stattdessen ein überwiegend freundschaftliches Miteinander zu erreichen.

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Quelle: Axel Roll, Westfälische Nachrichten, 19.7.2007; Axel Roll, Westfälische Nachrichten, 19.7.2007

40 Jahre Archiv-Arbeit in Lüneburg

Das Gedächtnis von Lüneburg, das ist seit Jahrzehnten Stadtarchivarin Dr. Uta Reinhardt. Die Hüterin über vier Regal-Kilometer Urkunden, Briefe und Akten feiert jetzt ihr 40-jähriges Dienstjubiläum. Oberbürgermeister Ulrich Mädge gratuliert der Historikerin: „Weil Archive nur so gut sind wie ihre Archivare, schätzen wir uns sehr glücklich, mit Ihnen, Dr. Reinhardt, seit so vielen Jahren eine kompetente Leiterin für unser Stadtarchiv zu haben.“ Alles, was an schriftlicher Überlieferung des städtischen Gemeinwesens erhalten ist, wurde von der Historikerin unter die Lupe genommen. Darunter mehr als 10 000 Urkunden aus 800 Jahren, 8 000 Briefe seit 1305, Aktenberge vom 14. Jahrhundert bis in die Gegenwart, dazu massenweise Bücher, Stadtkarten und Fotos. Diese Schriftstücke, ein bedeutender Teil des kulturellen Erbes Lüneburgs, zu beschaffen, zu bewerten und bereitzustellen, das ist die Aufgabe der Stadtarchivarin. Nicht zuletzt ihr sei es zu verdanken, dass das Stadtarchiv Lüneburg keine geheime Schatzkammer mehr ist, sondern moderne Dienstleistung für jedermann, ob Wissenschaftler oder Privatperson, meint Ulrich Mädge. Ihre Arbeit endet aber nicht hinter den alten Mauern des Rathausgartens: Dr. Uta Reinhardt hat sich um die historische Forschung in der Stadt Lüneburg und um die Lüneburger Museumslandschaft verdient gemacht, insbesondere um das Deutsche Salzmuseum. Zahlreiche Publikationen und Ausstellungen zeugen von der unermüdlichen Energie, die auch auf die Zukunft gerichtet ist. Wie man in Archiven heute die Strukturen für die Überlieferung von morgen bildet, ist derzeit ein besonderes Anliegen der Stadtarchivarin. 

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Dr. Uta Reinhardt
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Quelle: Pressemitteilung Stadt Lüneburg, 27.7.2007

35 Jahre Eingemeindung in Marktoberdorf

Bei der Landkreisreform von 1972 sind die sechs bis dahin selbständigen Gemeinden Bertoldshofen, Geisenried, Leuterschach, Rieder, Sulzschneid und Thalhofen a. d. Wertach der Stadt Marktoberdorf ( Landkreises Ostallgäu) eingegliedert worden. Die Gemeindeakten dieser heutigen Ortsteile wurden dem Stadtarchiv Marktoberdorf übergeben. Sie sind in den letzten Jahren von der Stadtarchivarin Ursula Thamm gesichtet, geordnet und verzeichnet worden. Für die Archivarin sind Archive Orte der Erinnerung, in der die Geschichte lebendig bleibt, und somit eine Identifikation mit der Heimat auch für nachfolgende Generationen ermöglicht wird. Um die Beschäftigung mit der Vergangenheit zu erleichtern, wurden zahlreiche Akten in die heute übliche Schreibweise übertragen. In einer anschaulichen und informativen Ausstellung, die unter ganz besonderen Gesichtspunkten von Ursula Thamm zusammengestellt wurde, präsentiert das Stadtarchiv Marktoberdorf diese Bestände der eingemeindeten Ortsteile nun erstmals der Öffentlichkeit, damit jeder sehen kann, was mit den Gemeindeakten nach der Eingliederung geschehen ist. Für jeden Ortsteil wurden schwerpunktmäßig zwei Sachgebiete, je nach Attraktivität des vorhandenen Archivgutes, ausgearbeitet, so dass die Besucher in jeder Abteilung unterschiedliche Themen erwarten. Anhand authentischer Dokumente kann somit das Leben vom 16. bis zum 20. Jahrhundert nachvollzogen werden. Aus den Unterlagen von Geisenried erfährt man z.B. etwas über einen jahrzehntelangen Streit zwischen der Gemeinde Hattenhofen und dem Pfarrer von Geisenried, dem sog. "Fall Angerer" sowie über die örtliche Schulgeschichte. Das älteste Schriftstück aus dem Jahre 1551 stammt aus der Gemeinde Sulzschneid, aus der sich auch die meisten historischen Akten erhalten haben. Dazu gehört auch ein Weide- und Triebsbrief vom Jahr 1670. Anhand der Akten aus den Jahren 1922 bis 1934 lässt sich auch erkennen, dass zu dieser Zeit beinahe alle wichtigen Handwerksberufe vor Ort vertreten waren. Die Gemeinde Leutersbach wird in Verbindung mit ihrem Feuerwehrwesen präsentiert und die Gemeinde Rieder durch Unterlagen, die die Entstehung des Gemeinwesens belegen. Für Thalhofen war es von großer Bedeutung, dass es gelang, die Wertach zu zähmen und zu nutzen. Anhand von Dokumenten aus Bertoldshofen wird schließlich die Entwicklung bis zur modernen Wasserversorgung aufgezeigt. Die Ausstellungseröffnung fand am 29. Juli 2007 im Künstlerhaus Marktoberdorf statt. Dort ist die Ausstellung auch bis zum 16. September 2007 zu besichtigen.

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Quelle: Kalender Marktoberdorf; all-in.de, 28.7.2007; Künstlerhaus Marktoberdorf Aktuell

skulptur projekte münster 07

Seit 1977 finden alle zehn Jahre in Münster die Skulptur Projekte statt. Nach fast dreijähriger Vorbereitungszeit eröffnete am 16. Juni 2007 die Ausstellung zum vierten Mal und zeigt über 105 Tage, bis zum 30. September 2007, Positionen von 36 Künstlern, die sich intensiv mit der Stadt auseinandergesetzt haben. Der Rhythmus von zehn Jahren wurde bewusst gewählt, um durch diesen langen Zeitraum zwischen den einzelnen Ausstellungen die jeweils aktuellen Strömungen in der Kunst sichtbar zu machen. Für die Ausstellung bedeutet das aber auch, dass sich der Name Skulptur Projekte immer wieder neu verankern muss. Die Kunstproduktion geschieht unmittelbar vor Ort, setzt sich also mit der städtischen Gemengelage auseinander und bezieht den \“Bürger\“ aktiv mit ein. Mit dieser kritischen Fragestellung hat sich das Projekt seit 1977 in der Liga der großen internationalen Ausstellungen fest verortet. Unter den vielen Projekten, die sich inzwischen mit \“Kunst im öffentlichen Raum\“ beschäftigen, gilt Münster damit nicht nur als Pionier, sondern als die einzige Plattform, auf der seit 30 Jahren konstant das Thema aufgegriffen und zeitgemäß bearbeitet wird.

Münster ist nach der dreißigjährigen Geschichte von Skulptur Projekte nicht mehr nur eine typische mittelgroße deutsche Stadt, in der sich Lokales und Universelles beispielhaft verbinden. Vielmehr birgt die Stadt inzwischen auch eine historische Perspektive auf die Ausstellung. 39 Werke, die im städtischen Raum einen dauerhaften Ort gefunden haben, sind Zeugen der vergangenen Skulptur Projekte. Die Stadt Münster ist ohne Kunst nicht mehr zu denken. Auch für skulptur projekte münster 07 waren die eingeladenen Künstler wieder aufgefordert, sich mit der Stadt und ihren Gegebenheiten auseinander zu setzen. Die intensive Durchdringung des Ortes und seiner spezifischen Bedingungen ist der Grund für die außergewöhnlich hohe Qualität und überraschende Einzigartigkeit der hier entstehenden Arbeiten. Ausgehend vom Domplatz verteilen sich die Projekte vor allem auf den Kern der Stadt innerhalb des Promenadenrings. Einige Projekte werden diesen Rahmen verlassen und an anderen Orten des Stadtgebietes angesiedelt sein, zum Beispiel am Aasee und an den naturwissenschaftlichen Instituten der Universität. Erstmals wurden auch die Medien Film und Video stärker mit einbezogen, performative Arbeiten spielen eine wichtige Rolle und das Internet als erweiterte öffentliche Plattform transportiert künstlerische Ideen über den städtischen Kontext hinaus. 

Erstmals begleitet eine Archiv-Ausstellung – 77/87/97/07 archiv – im Lichthof des LWL-Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte, kuratiert von Dr. Brigitte Franzen, der Kuratorin für Gegenwartskunst am LWL-Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte, die Skulptur Projekte und beleuchtet ihre Vergangenheit. Hier erwartet den Besucher eine umfangreiche Dokumentation der wechselhaften Geschichte der Ausstellung. Anhand von Original-Skizzen, Briefwechseln, Filmsequenzen und Modellen aus dem inzwischen umfangreichen Archivbestand wird die Entwicklung der Ausstellung nachgezeichnet. Das Skulptur-Projekte-Archiv, das die Arbeiten von mehr als 175 Künstlern beherbergt, die sich seit 1977 am Projekt beteiligt haben, öffnet in einer ersten Sichtung erstmals für die Öffentlichkeit. So werden nicht nur Modelle für realisierte Projekte wie etwa das von Claes Oldenburgs Poolballs (1977) und von Richard Tuttles Arbeit Ohne Titel (1987) gezeigt, sondern auch Modelle nicht beziehungsweise anders realisierter Projekte. Die Entwürfe und Briefwechsel erhellen Kontexte und Hintergründe der künstlerischen Aneignung und Auseinandersetzung mit öffentlichen und visuellen Kulturen und der Frage nach der skulpturalen Form. Ausgewählte Zeitungsartikel dokumentieren darüber hinaus die lebhaften, kontrovers geführten Diskussionen, die alle Auflagen von Skulptur Projekte in der Öffentlichkeit ausgelöst haben. Gezeigt werden aber auch Modelle und Zeichnungen zu den aktuellen Projekten, wie z.B. das Gipsmodell der Eiben-Hecke am Aasee von Rosemarie Trockel und das Modell für die Käseglocke über den Handwerkerbrunnen auf dem Harsewinkelplatz. 

Die umfangreiche Sammlung hat einen herausragenden kunstwissenschaftlichen Wert. Sie dokumentiert den künstlerischen Umgang mit den Untersuchungsgegenständen „Stadtraum“, „Kunst im öffentlichen Raum“, „Skulptur im Außenraum“. In einem vielfältigen Begleitprogramm werden außerdem verschiedene Perspektiven auf das Thema eröffnet. Filmvorführungen, Diskussionsrunden, Vorträge und Künstlergespräche beleuchten unterschiedliche Aspekte von Öffentlichkeit, Urbanität und städtischem Raum. Ein breit gefächertes Vermittlungsprogramm bietet Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen viele Möglichkeiten, sich aktiv in die Diskussion mit einzubringen und Öffentlichkeit zu gestalten. Zur Ausstellung erscheint ein Katalog, der neben einer ausführlichen Darstellung aller künstlerischen Projekte auch einen umfangreichen Theorieteil enthält. 134 Begriffe zum Untersuchungsgegenstand werden von 74 renommierten Autoren vorgestellt. Ergänzt wird der Katalog durch einen Kurzführer. Außerdem liefert das Kinderbuch \“Was ist ein skulptur projekte? Fünf Touren für Kinder\“ spannende, lustige und unerwartete Informationen zu allen Kunstwerken, die farbig illustriert sind. Die erste Publikation zur Ausstellung, Vorspann, ist bereits im März in Kooperation mit der Kunstakademie Münster erschienen und enthält Gespräche mit beteiligten Künstlern sowie eine Podiumsdiskussion mit den Kuratoren der Ausstellung. Träger der Ausstellung sind der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) und die Stadt Münster. Förderer und Hauptsponsoren sind das Land Nordrhein-Westfalen, die Kulturstiftung des Bundes, die Kunststiftung NRW, die Kulturstiftung der Westfälischen Provinzial Versicherung und die Sparkasse Münsterland Ost.

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Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte Münster
Domplatz 10
48143 Münster
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Fax: 0251 / 5907 – 210
landesmuseum@lwl.org 

Quelle: Pressemitteilung Westfälisches Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte, 22.3.2007; Pressemitteilung LWL, 16.6.2007; Gerhard Kock, Westfälische Nachrichten, 21.7.2007

Ausstellung über Anna von Kleve

Anlässlich des 450. Todestages der Herzogstochter Anna von Kleve (1515 – 1557) haben das Stadtarchiv Kleve und der Klevische Verein eine kleine Ausstellung zusammengestellt. Anna von Kleve war die vierte Gemahlin des englischen Königs Heinrich VIII. (1491 – 1547), mit dem sie 1540 aus politischen Gründen verheiratet worden war. Sie war die erste deutsche Königin von England. Allerdings wurde die Ehe schon nach wenigen Monaten in gegenseitigem Einvernehmen annulliert. Anna blieb jedoch – vom König gut versorgt – in England und galt hinter der jeweiligen Königin und den Töchtern des Königs als höchste Dame des Landes. In der Ausstellung im Schwanenturm in Kleve wird ausführlich auf die geographischen, familiären und politischen Hintergründe für diese Heirat eingegangen. Gezeigt werden aber auch Ablichtungen von Porträts und Urkunden sowie zeitgenössische Bücher und verschiedene Objekte, die das Leben Annas dokumentieren. Dazu zählen auch Reproduktionen der Miniaturen aus einem Gebetbuch Annas, das vermutlich anlässlich ihrer Heirat angefertigt worden war. Nachdem es lange Zeit als verschollen galt, wurde es vor einigen Jahren in der Kantonsbibliothek Appenzell Ausserrhoden in Trogen in der Schweiz wiederentdeckt. Zu sehen ist auch ein Faksimile der „Reisekarte der Anna von Kleve“, die ihre Hochzeitsreise nach England wiedergibt. Diese wurde ebenfalls erst vor wenigen Jahren in der British Library in London entdeckt. Die Ausstellung wird am 28. Juli 2007 eröffnet und ist bis zum 15. September 2007 zu besichtigen.

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Stadtarchiv Kleve
Triftstraße 11
47533 Kleve
Tel.: 02821 / 997 997 – 00
Fax: 02821 / 997 997 – 99
stadtarchiv@kleve.de 

Quelle: RP Online, 26.7.2007

Ferienworkshop für Kinder im Deutschen Literaturarchiv Marbach

In einer Dichterwerkstatt wird gefeilt und gehobelt, an Texten geschliffen und mit Wörtern gepuzzelt. Von Montag, 30. Juli bis Donnerstag, 2. August 2007, jeweils von 9 bis 12 Uhr, haben Kinder im Alter von acht bis zwölf Jahren im Deutschen Literaturarchiv Marbach die Gelegenheit, es den Dichtern nachzumachen. Unter der Anleitung von Mitarbeitern des Museums probieren die Kinder aus, wie aus Wörterlisten Gedichte und aus Zeichnungen oder Geschichten Skizzen entstehen, wie man eine Stoffsammlung aufbewahrt, wie man schreibt und worauf man schreibt. Natürlich müssen auch Deckblätter gestaltet und Tintenkleckse in Poesie verwandelt werden, bis am Ende das eigene fertige Werk steht. Die Teilnahme am Ferienworkshop »In der Dichterwerkstatt« kostet pro Kind 30,- Euro; es zahlen maximal zwei Geschwister. Anmeldungen sind im Ausstellungssekretariat des Museums möglich.

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Deutsches Literaturarchiv Marbach
Schillerhöhe 8-10
71672 Marbach am Neckar
Tel.: 0 7144 / 848 – 616
Fax: 0 7144 / 848 – 299

Quelle: Pressemitteilung Deutsches Literaturarchiv Marbach, 19.7.2007

Stadtarchiv Bad Kreuznach erhält umfangreichen fotografischen Nachlass

Der umfangreiche fotografische Nachlass des Geschäftsmannes und Hobbyfotografen aus Bad Kreuznach Justus Könenberg, wurde kürzlich von Steffen Kaul dem Stadtarchiv Bad Kreuznach übereignet. Hierbei handelt es sich um 270 Glasplatten-Negative und zahlreiche Schwarz-Weiß-Fotografien , die überwiegend aus den 1920er und 1930er Jahren stammen. Für das Stadtarchiv ist dieses die erste größere Sammlung dieser Art. Justus Könenberg, der eine Spielwarengroßhandlung besaß, hatte das Aufwachsen seiner beiden Kinder Ruth und Karl bis zu deren Einschulung fotografisch festgehalten. Darüber hinaus hat er auch auch das Familienleben ausführlich fotografisch dokumentiert. Um diesen interessanten Nachlass, der außer dem Familienleben auch viele weitere Details über die damalige Mode, bevorzugte Automarken, beliebte Ausflugs- und Reiseziele sowie über gebräuchliches Spielzeug beinhaltet, konservieren zu können, stellte der Verein für Heimatkunde eine Spende zur Verfügung. Zur Zeit sind Archivleiterin Franziska Blum-Gabelmann, Rolf Schaller, Dr. Martin Senner, Henrike Kelkel sowie die Düsseldorfer Restauratorin Susanne Mehwald. neben der Konservierung auch damit beschäftigt, den Nachlass zu digitalisieren und zu inventarisieren. Gleichzeitig wird zu Forschungszwecken auch noch ein Findbuch erstellt. Aufgrund einer nicht immer sachgemäßen Lagerung der 9 mal 12 Zentimeter großen Agfa-Chromo-Isorapid-Glasplatten in den letzten Jahrzehnten weisen diese neben Staub auch Kratzer, matte Flecken sowie teilweise abgelöste Emulsions-Schichten auf. Trotzdem wird der Zustand der Glasplatten als relativ gut angesehen. Nach der Anfertigung neuer Papierabzüge werden diese eingescannt, damit man künftig die Originale nicht mehr in die Hand nehmen muss. Von Bedeutung für Forschungszwecke ist auch, dass Justus Könenberg nicht einfach nur fotografiert hat, sondern auch viele dargestellte Szenen mit Notizen versehen hat. Dadurch erfährt man sogar, worüber sich die abgebildeten Personen gerade unterhalten. 

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Stadtarchiv Bad Kreuznach
Dessauerstraße 49
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Fax: 0671 / 800248
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Quelle: Isabel Mittler, Main Rheiner, 21.7.2007

Siegelstempel des Wormser Bischofs im Besitz des Stadtarchivs Worms

Der inzwischen 90jährige Hans Dlugosch hat in den letzten Jahrzehnten intensiv die Geschichte seines Heimatortes Rheindürkheim, der 1969 nach Worms eingemeindet wurde, erforscht. Die im Stadtarchiv Worms bereits vorhandene reiche Aktenüberlieferung zu Rheindürkheim wurde kürzlich noch durch ein äußerst wichtiges Stück ergänzt. Hans Dlugosch übergab nämlich Archivleiter Dr. Gerold Bönnen das Original eines Siegelstempels des hochfürstlichen Gerichts in \“Rhein Türckheim" aus dem Jahr 1780. Der metallene Siegelstempel, der einen Durchmesser von 3,6 Zentimetern besitzt, war das örtliche Hoheitszeichen des Wormser Bischofs, der bis zum Jahre 1798 auch Gerichtsherr in Rheindürkheim war. Zusätzlich erhielt das Stadtarchiv auch noch die gut dokumentierte Geschichte des Stempels seit seiner Ausgrabung in Rheindürkheim in den 1960er Jahren.

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Stadtarchiv Worms
Raschi-Haus
Hintere Judengasse 6
67547 Worms
Tel.: 0 62 41 / 8 53 – 47 00 (bis – 47 07)
Fax: 0 62 41 / 8 53 – 4710
stadtarchiv@worms.de

Quelle: Wormser Zeitung, 19.7.2007

Neubesetzung der zweiten Archivarstelle im Stadtarchiv Lüdenscheid

Für die Besetzung der zweiten Archivarstelle – Leiter des Zwischenarchivs – im Stadtarchiv Lüdenscheid wurden kürzlich durch den Rat der Stadt Lüdenscheid die Weichen gestellt. Die Fraktionen von CDU und FDP haben sich für eine Doppellösung stark gemacht. Dieses bedeutet, dass die Stelle intern ausgeschrieben werden soll, sich also jeder interessierte Verwaltungsmitarbeiter darauf bewerben kann. Da zur Zeit aber kein Mitarbeiter die dafür notwendige Qualifikation besitzt, soll nach getroffener Auswahl der Bewerber bzw. die Bewerberin zur Ausbildung an die Archivschule Marburg geschickt werden, obwohl für Kulturdezernent Wolff-Dieter Theissen zunächst nur die Möglichkeit in Betracht kam, einen städtischen Mitarbeiter für vier Jahre zum Studium nach Potsdam zu entsenden. 

Nach intensiven Beratungen im Kulturausschuss einigte man sich jedoch dann auf eine 18 Monate dauernde Ausbildung in Marburg und auf eine sich anschließende Tätigkeit im Stadtarchiv Lüdenscheid zur praktischen Unterweisung. Dadurch wären die Voraussetzungen für eine Anstellung im gehobenen Dienst und für den Erwerb des FH-Diplom-Titels erfüllt, den auch der kommissarische Leiter des Stadtarchivs, Tim Begler, führt. Da Tim Begler aber dringend Unterstützung bei seiner Arbeit benötigt (siehe Bericht vom 28.4.2007), wird deshalb für die Zeit der Qualifizierungsmaßnahme die zweite Archivarstelle extern ausgeschrieben. Ein ausgebildeter Archivar soll für die Dauer der Ausbildung des internen Kandidaten – der allerdings noch nicht feststeht – einen befristeten Arbeitsvertrag erhalten.

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Stadtarchiv Lüdenscheid
Kerksigstr. 4
58511 Lüdenscheid
Tel.: 02351 / 17 – 1388
Fax: 02351 / 17 – 1310 
stadtarchiv@luedenscheid.de 

Quelle: Björn Althoff ,Westfälischer Anzeiger, 7.6.2007; Westfälischer Anzeiger, 14.6.2007