Die drei ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen des Stadtarchivs Burscheid, Barbara Sarx, Sabine Wurmbach und Anne Marie Frese sowie der Vorsitzende des Bergischen Geschichtsvereins, Abteilung Burscheid, Rolf Engelhardt, sind dabei, die Jahre von 1933 bis 1945 in Burscheid aufzuarbeiten. Ein großes Problem für die Nachforschungen besteht jedoch darin, dass sämtliche Dokumente und Ratsprotokolle sowie alle entsprechenden Tageszeitungen von 1933 bis 1945 nicht mehr im Stadtarchiv Burscheid vorhanden sind. Die entsprechenden Seiten wurden einfach aus den Akten herausgerissen. Aus diesem Grunde ist das Forscherteam bei seiner Aufarbeitung dringend auf die Mithilfe Burscheider Familien angewiesen, die vielleicht noch wichtige Unterlagen besitzen oder mündlich etwas zur Aufklärung der nationalsozialistischen Jahre beitragen können. Des Weiteren ist geplant, alle Stadtarchive von Solingen bis Leverkusen nach Unterlagen zu durchforsten. Trotz der vorhandenen Schwierigkeiten ist es Rolf Engelhardt allerdings schon gelungen, wichtige Informationen über den damaligen Bürgermeister Werner Hallauer zusammenzutragen, der auch nach Kriegsende – eingesetzt von den Alliierten – weiter seines Amtes waltete. Weitere umstrittene Persönlichkeiten sind der evangelische Pastor Berg, der als Mitbegründer der NSDAP in Burscheid gilt sowie der damalige Ortsgruppenleiter Bringschulte. Außerdem soll die Rolle der Burscheider Industrie während der Zeit des Nationalsozialismus näher beleuchtet werden.
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Quelle: Timm Gatter, Rhein-Berg Online, 9.5.2007