Langjähriger Leiter des Stadtarchivs Düsseldorf verstorben

Im Alter von 83 Jahren ist Prof. Dr. Hugo Weidenhaupt gestorben, der von 1957 bis 1988 das Düsseldorfer Stadtarchiv leitete. Nach dem Studium der Altphilologie und Geschichte war er zunächst als Studienrat am Gerresheimer Gymnasium tätig, bevor er in den Archivdienst wechselte. Sein großes Interesse galt der Düsseldorfer Stadtgeschichte, was unzählige Veröffentlichungen beweisen. Neben Aufsätzen gehören vor allem seine \“Kleine Geschichte der Stadt Düsseldorf\“ aus dem Jahre 1962 und die von ihm herausgegebene „Große Stadtgeschichte“ in vier Bänden aus den Jahren 1988 und 1989 dazu. Für seine jahrzehntelange Mitgliedschaft im Düsseldorfer Geschichtsverein wurde er zum Ehrenmitglied ernannt und bekam die Lacomblet-Medaille. Als Anerkennung für seine wissenschaftlichen Leistungen verlieh ihm das Land NRW 1984 sogar den Professorentitel und 1997 erhielt er vom Landschaftsverband Rheinland den Rheinlandtaler.

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Quelle: RP-Online, 12.3.2007

Südtiroler Landesarchiv veranstaltet Chronisten-Lehrgang

Einen Einführungslehrgang in die Arbeit der Chronistinnen und Chronisten veranstaltet das Südtiroler Landesarchiv zwischen 26. März und 14. Juni 2007. Ein rundes Dutzend Referenten werden den Lehrgangsteilnehmern die Grundzüge der Chronistenarbeit näher bringen. Anmeldungen nimmt das Landesarchiv bis spätestens 22. März 2007 entgegen. In Südtirol sind rund 400 Dorf- und Gemeindechronisten tätig, die vom Südtiroler Landesarchiv betreut werden. Um die Arbeit der Chronisten zu unterstützen hat das Landesarchiv vor nunmehr drei Jahren erstmals einen Chronistenkurs in deutscher Sprache veranstaltet. Im vergangenen Jahr wurde dann ein Kurs in italienischer Sprache angeboten. Am 26. März 2007 beginnt ein neuer Einführungslehrgang in deutscher Sprache. Der Lehrgang wird in fünf Blöcken zu je zwei Tagen durchgeführt und Mitte Juni abgeschlossen. An den insgesamt zehn Lehrgangstagen werden Fachleute den angehenden Chronisten dazu befähigen, Ortsgeschichte aufs Papier zu bringen. Lehrgangsort ist Schloss Rechtenthal in Tramin. Der Lehrgang wird mit Mitteln des Europäischen Sozialfonds finanziert und ist somit für die Teilnehmer kostenfrei. Verbindliche Anmeldung nimmt bis 22. März 2007 das Südtiroler Landesarchiv entgegen.

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Quelle: Pressemitteilung Autonome Provinz Bozen, 13.3.2007

Direktor des Goethe- und Schiller-Archivs in Ruhestand verabschiedet

Kurz vor seinem 65. Geburtstag wurde der Direktor des Goethe- und Schiller-Archivs Weimar, Dr. Jochen Golz, am 6. März 2007 in den Ruhestand verabschiedet. Nach dem Studium der Germanistik und Indonesienkunde in Jena arbeitete Dr. Golz bis 1977 als Lektor im Aufbau-Verlag Weimar. Danach war er bis 1991 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Klassische Deutsche Literatur in Weimar, bevor er 1994 zum Direktor des Goethe- und Schiller-Archivs der Stiftung Weimarer Klassik ernannt wurde, welches das älteste und traditionsreichste deutsche Literaturarchiv ist. Es besitzt inzwischen über 120 persönliche Archivbestände, hauptsächlich Nachlässe von Schriftstellern, Gelehrten, Philosophen, Komponisten und bildenden Künstlern, 11 Bestände institutioneller Herkunft sowie eine umfangreiche Autographensammlung, in der ca. 3000 Autoren vertreten sind. Das Archiv betreut Nachlässe von Johann Wolfgang Goethe, Friedrich Schiller, Christoph Martin Wieland, Johann Gottfried Herder, Ludwig Achim und Bettina von Arnim, Karl Immermann, Ferdinand Freiligrath, Fritz Reuter, Otto Ludwig, Friedrich Hebbel, Georg Büchner, Gustav Freytag, von Goethes Freunden und Mitarbeitern Karl Ludwig von Knebel, Karl Friedrich Zelter, Friedrich Wilhelm Riemer und Johann Heinrich Meyer, des Weimarer Verlegers und Unternehmers Friedrich Justin Bertuch, von Franz Liszt und Friedrich Nietzsche, Bestände des Allgemeinen Deutschen Musikvereins, der Deutschen Schiller-Stiftung, der Goethe-Gesellschaft und des Insel Verlags Leipzig. Aufgrund seines Bestandsprofils hat das Archiv den Charakter eines zentralen Archivs der deutschsprachigen Literatur des 18. und 19. Jahrhunderts. Dr. Jochen Golz wird auch weiterhin der Literatur eng verbunden bleiben, da er unter anderem Herausgeber der historisch-kritischen Ausgabe von Goethes Tagebüchern und seit 1999 außerdem Präsident der internationalen Goethe-Gesellschaft ist.

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Quelle: Goethe- und Schiller-Archiv; Thüringer Landeszeitung, 4.3.2007

Südtiroler Landesarchiv setzt Zusammenarbeit mit Arbeitsgruppe Regionalgeschichte fort

Das Südtiroler Landesarchiv setzt seine wissenschaftliche und publizistische Zusammenarbeit mit der Arbeitsgruppe Regionalgeschichte fort. Das Südtiroler Landesarchiv wird sich auch in den kommenden drei Jahren auf die Mitarbeit der Arbeitsgruppe Regionalgeschichte stützen. Das sieht ein von Landesrätin Sabina Kasslatter Mur, und dem Vorsitzenden der Arbeitsgruppe Regionalgeschichte, Giuseppe Bonoldi, am 12. März 2007 am Sitz des Landesressorts für Denkmalpflege und Deutsche Kultur in Bozen unterzeichneter Kooperationsvertrag vor. Der Unterzeichnung wohnten auch Amtsdirektor Josef Nössing, Stellvetreterin Chrtistine Roilo und die Geschäftsführerin und Koordinatorin der Arbeitsgruppe, Siglinde Clementi, bei. \“Mit dem neuen Vertrag bauen wir die Zusammenarbeit in den Bereichen Geschichtsforschung und Wissensvermittlung aus\“, so Landesrätin Sabina Kasslatter Mur, für die das Wissen um die eigenen Wurzeln Voraussetzung für eine gesunde Entwicklung ist. Dabei soll die Zusammenarbeit im Hinblick auf längerfristige geschichtswissenschaftliche Projekte ausgebaut werden, wie es der unterzeichnete Vertrag vorsieht. \“Das Kennen der Wurzeln und das Wissen um unsere Geschichte sind Voraussetzungen für das Verstehen des heute und die Bewältigung des Morgen\“, so Landesrätin Sabina Kasslatter Mur. 

Seit nunmehr sechs Jahren wird das Südtiroler Landesarchiv in seiner wissenschaftlichen und publizistischen Arbeit durch die Arbeitsgruppe Regionalgeschichte unterstützt. Im Rahmen dieser Zusammenarbeit wurde die Zeitschrift „Geschichte und Region / Storia e regione“ unter Leitung von Siglinde Clementi herausgebracht. Außerdem wurde ein Arbeitsplatz am Südtiroler Landesarchiv eingerichtet. \“Die Kooperation hat gute bis hervorragende Ergebnisse gezeitigt und zur Stärkung der Anerkennung beider Partner, des Landesarchivs und Arbeitsgruppe Regionalgeschichte, in der regionalen und internationalen wissenschaftlichen Öffentlichkeit beigetragen\“, so der Direktor des Landesarchivs, Josef Nössing, und Stellvertreterin Christine Roilo. Die Arbeitsgruppe Regionalgeschichte wurde 1990 in Bozen als private Initiative von deutsch- und italienischsprachigen Historikerinnen und Historikern aus Süd- und Nordtirol sowie dem Trentino gegründet. Die Arbeitsgruppe zielt in ihrer inhaltlichen Ausrichtung auf eine Erneuerung der traditionellen Landesgeschichte im Zeichen methodischer Innovation und einer Redefinition regionaler Forschungsfelder ab. 

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Quelle: Pressemitteilung Autonome Provinz Bozen, 12.3.2007

Karlsruhe vor fünfzig Jahren

Mit der 54 Fotos umfassenden Ausstellung \“Vor 50 Jahren … Mit Horst Schlesiger durch das Jahr 1957\“ präsentiert das Stadtarchiv Karlsruhe eine Auswahl der stadtgeschichtlich bedeutsamsten Ereignisse und eindrucksvollsten Fotos des Jahres 1957 aus dem Fotonachlass des langjährigen Bildjournalisten bei den \“Badischen Neuesten Nachrichten\“ Horst Schlesiger (1925-1993). Aus vielfältigen Blickwinkeln und über unterschiedliche Zugänge spiegeln die Fotos das öffentliche, politische und gesellschaftliche Leben der Stadt Karlsruhe, den Alltag, die Freizeit und die Arbeitswelt der in ihr wohnenden Menschen im Jahr 1957. Die Stationierung der ersten 200 Soldaten der Bundesluftwaffe in der nun wieder Garnison gewordenen Stadt Karlsruhe und der Baubeginn für das Kernforschungszentrum bei Leopoldshafen sind politisch bedeutsame Themen des Jahres 1957 während mit dem ersten Spatenstich für den Bau der Waldstadt ein großes kommunales Wohnungsbauprojekt Gestalt annimmt. Bedeutende Stationen des Wiederaufbaus sind 1957 das Richtfest für die Evangelische Stadtkirche und die ersten Konservierungsarbeiten für die Ruine des Markgräflichen Palais. Gelati, Rock´n Roll und Lumpensammler repräsentieren in besonderer Weise das Flair der 1950er Jahre. Im Anschluss an die Präsentation im Foyer des Rathauses wird die Ausstellung vom 16. April bis 31. Oktober 2007 im Foyer des Stadtarchivs Karlsruhe gezeigt. 

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Institut für Stadtgeschichte
Stadtarchiv Karlsruhe
Markgrafenstraße 29
76124 Karlsruhe
Tel: 0721 / 133 – 4223
Tel: 0721 / 133 – 4225 
Fax: 0721 / 133 – 4299 
archiv@ kultur.karlsruhe.de

Quelle: Aktuelles Stadtarchiv Karlsruhe

Nordische Reihe beleuchtet Lehr- und Forschungsbedingungen an der Uni Greifswald

Was Generationen von Professoren, wissenschaftlichen Mitarbeitern und Studenten in der 550jährigen Geschichte der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald bewog, sich in der Universitäts- und Hansestadt Greifswald niederzulassen, ist eine von vielen spannenden Themen, die es in dem jüngst erschienenen Band \“Die Universität Greifswald in der Bildungslandschaft des Ostseeraumes\“ zu beleuchten gilt. Das von Dr. Dirk Alvermann, Leiter des Universitätsarchivs Greifswald, Prof. Jens E. Olesen vom Lehrstuhl für Nordische Geschichte des Historischen Instituts und von Dr. Nils Jörn vom Archiv der Hansestadt Wismar herausgegebene Buch widmet sich in siebzehn Beiträgen Fragen der allgemeinen Universitätsgeschichte, der Studentenmigration, der Herkunft des Lehrkörpers und des wissenschaftlichen und kulturellen Austauschs. Darüber hinaus werden Lehrprogramme und Bildungstraditionen im Ostseeraum aufgezeigt, welche die Alma Mater Gryphiswaldensis seit ihrer Gründung aktiv mitgestaltete. Das neue Buch fast die Ergebnisse einer Tagung zusammen, die im vergangenen Jahr aus Anlass des 550-jährigen Universitätsjubiläums veranstaltet wurde. Auf insgesamt 400 Seiten wird die Stellung der Universität im Ostseeraum sowohl aus der institutionellen Perspektive als auch die Lehr- und Forschungsbedingungen im 19. und frühen 20. Jahrhundert reflektiert. So war die Alma Mater immer eine feste Institution im Wegenetz des europäischen Geistes im südlichen Ostseeraum. Sie war zur Zeit ihrer Gründung 1456 die nordöstlichste Universität des Heiligen Römischen Reiches und neben Rostock die einzige im südlichen Ostseeraum. Dadurch bedingt erlangte sie nicht nur als Landesuniversität für die Herzogtümer Pommern und die angrenzenden brandenburgischen und mecklenburgischen Gebiete hohe Bedeutung, sondern zog auch Wissbegierige aus Dänemark, Finnland, Norwegen, Polen, Schweden und den baltischen Gebieten bis hin nach Russland in hoher Zahl an. 

Die Greifswalder Hochschule entwickelte sich schnell zu einer Ostseeuniversität, die das Beziehungsgeflecht des hansischen Wirtschafts-, Verkehrs- und Kommunikationsraumes nutzte und mit neuen Inhalten füllte. Als Schnittstelle zu den deutschen Kultur- und Bildungstraditionen und ihren aktuellen Entwicklungen hat die Universität Greifswald fortan zahlreiche Impulse in die Bildungslandschaft des Ostseeraums vermittelt und – insbesondere am Ende des 18. Jahrhunderts – auch von dort empfangen und so wesentlich zur Vermittlung nordeuropäischer Kultur und Bildung im Ostseeraum beigetragen.

Das Buch erscheint als Band 5 in der Reihe \“Nordische Geschichte\“ im LIT-Verlag Münster. Die von Prof. Jens E. Olesen herausgegebene wissenschaftliche Publikationsreihe stellt in erster Linie den wissenschaftlichen Schwerpunkt Nordeuropa in den Mittelpunkt des Interesses. Zudem wird mit den Veröffentlichungen eine lange bestehende Tradition nordeuropäischer Studien für die interessierte Öffentlichkeit zugänglich. In der Reihe erscheinen Monographien und Sammelwerke wie wissenschaftlich profilierte Arbeiten, Dissertationen und Habilitationsabhandlungen für ein deutsches und internationales Publikum.

Info
Dirk Alverman; Nils Jörn; Jens E. Olesen (Hg.) (2007): Die Universität Greifswald in der Bildungslandschaft des Ostseeraums, LiT Verlag, 400 Seiten, ISBN-978-3-8258-0189-2, Münster, Preis: 39,90 Euro.

Kontakt
Universität Greifswald
Philosophische Fakultät 
Historisches Institut
Lehrstuhl für Nordische Geschichte
Prof. Dr. Jens E. Olesen 
Bahnhofstraße 51
17487 Greifswald 
Tel.: 0 3834 / 86 – 33 30 
Fax: 0 3834 / 86 – 33 29
olesen@uni-greifswald.de
http://www.uni-greifswald.de/~skanhist/olese-ng.htm

Universitätsarchiv Greifswald
Leiter: Dr. Dirk Alvermann 
Baderstraße 4/5
17487 Greifswald
Tel.: 0 3834 / 86 – 11 55 
Fax: 0 3834 / 86 – 11 59
alvermann@uni-greifswald.de
http://www.uni-greifswald.de/informieren/archiv.html
http://www.uni-greifswald.de

Stadtarchiv Wismar
Universitätsarchivar
Dr. Nils Jörn 
Lübsche Strasse 58
23966 Wismar 
Tel.: 0 3841 / 25 – 14 084 
Fax: 0 3841 / 25 – 14 082
nilsjoern@aol.com
http://www.vda.lvmecklenburg-vorpommern.archiv.net/portal/UnZip/index_sta_hwi_1eye.html 

Quelle: Uni-Protokolle der Universität Greifswald, 9.3.2007

Landesarchiv Baden-Württemberg präsentiert seine archivischen IT-Dienstleistungen auf der CeBIT 2007

Auch in diesem Jahr stellt das baden-württembergische Landesarchiv unter dem Leitthema \“Landesarchiv Baden-Württemberg online\“ seine archivischen IT-Dienstleistungen auf der CeBIT vor.

Am Gemeinschaftsstand des Landes Baden-Württemberg und der Datenzentrale Baden-Württemberg (Stand C 59, Halle 09) werden vor allem moderne eGovernment-Lösungen gezeigt. Vom 15. bis 21. März 2007 präsentiert das Landesarchiv in Hannover seine elektronischen Findmittel, in denen jeder Interessierte online nach Archivalien recherchieren kann, das neue elektronische Bestellsystem und aktuelle Spezialanwendungen:

BAM-Portal
In dem gemeinsamen Internetportal zu Bibliotheken, Archiven und Museen können Benutzer deutschlandweit nach Büchern, Archivalien und Museumsobjekten recherchieren (www.bam-portal.de).

MICHAEL-Portal
In dem Projekt MICHAEL+ wird ein deutsches Portal für digitalisierte Sammlungen aufgebaut. Es ist Teil des europäischen Portals für digitales Kulturgut aus 14 Ländern (www.michael-culture.org).

Wasserzeichendatenbanken
Mit 92.000 Datensätzen ist Piccard-Online die weltweit größte Wasserzeichensammlung im Internet und zentraler Baustein des europäischen Portals „Bernstein“.

Kontakt:
Landesarchiv Baden-Württemberg
Eugenstraße 7
70182 Stuttgart
Tel: 0711 / 212-4272
Fax: 0711 / 212-4283
landesarchiv@la-bw.de

Quelle: Landesarchiv Baden-Württemberg.

45. ANKA-Tagung auf Norderney

Die Arbeitsgemeinschaft der Niedersächsischen Kommunalarchivare (ANKA) e.V. lädt zu ihrer 45. Jahrestagung unter dem Titel \“Störenfried Kunde? Das Kommunalarchiv und seine Benutzer\“ vom 23. bis 25. April 2007 nach Norderney ein. Tagungsort ist das \“Haus der Insel\“.

Programm:

Montag, 23. April 2007

15.00 Uhr Parallele Arbeitsgruppen (Plenumsberichte um 18.00 Uhr)

Oral History
Dr. Birgit Schneider-Bönninger, Stadtarchiv Wolfsburg

Vorarchivische Registraturorganisation
Dr. Cornelia Regin, Stadtarchiv Hannover

Erfahrungen mit Publikationsprojekten
1. Kreisbeschreibung Emsland (Heiner Schüpp, Kreisarchiv Emsland)
2. Bildbände (Sabine Maehnert, Stadtarchiv Celle)

16.15 Uhr

Eröffnung (Dr. Ernst Böhme, 1. Vorsitzender der ANKA e.V.)
Begrüßung (Bürgermeister Ludwig Salverius, Stadt Norderney)

Eröffnungsvortrag: \“Unser Hotel ist judenfrei\“. Juden in Seebädern
Dr. Frank Bajohr, Universität Hamburg

20.00 Uhr Öffentlicher Vortrag
Nordseeinsel Norderney – Königlich-hannoversche Seebadeanstalt und Sommerresidenz 1819-1866
Manfred Bätje, Stadtarchiv Norderney

Dienstag, 24. April 2007

8.30 Uhr Mitgliederversammlung der ANKA

10.30 Uhr Erste Arbeitssitzung: Öffentlichkeitsarbeit und Benutzer

Das Archiv-Portal Niedersachsen
Dr. Bernd Kappelhoff, Niedersächsisches Landesarchiv / Dr. Ernst Böhme, Stadtarchiv Göttingen

Interne Kommunikation – Das Intranetangebot des Stadtarchivs Braunschweig
Romy Meyer, Stadtarchiv Braunschweig

Medium Ausstellung – Erfahrungen aus der Praxis
Andrea Rechenberg M.A., Museumsverbund Südniedersachsen

13.00 Uhr Mittagspause

14.30 Uhr Zweite Arbeitssitzung: Beruf und Ausbildung

Der TVöD und seine Auswirkungen auf die Archive
Dr. Hans-Holger Paul, Archiv der sozialen Demokratie

Aktuelles zur Fami-Ausbildung
Dr. Christine van den Heuvel, Niedersächsisches Landesarchiv

Berufsbegleitende Fernausbildung an der Fachhochschule Potsdam
Sonja Büchler, Statistisches Landesamt für HH und SL-H, Hamburg

Ausgliederungsbestrebungen beim Stadtarchiv Flensburg
Dr. Broder Schwensen, Stadtarchiv Flensburg

16.15 Uhr Thematische Stadtführung \“Bäderarchitektur und Küstenschutz\“ (bis 17.45 Uhr)

19.00 Uhr Bustransfer zur \“Weißen Düne\“ mit landeskundlichen Erläuterungen

20.00 Uhr Empfang der Stadt Norderney (Rückfahrt um 22.30 Uhr)

Mittwoch, 25. April 2007

08.30 Uhr Dritte Arbeitssitzung: Archivgut digital

Archivierung elektronischer Unterlagen im Niedersächsischen Landesarchiv
Dr. Sabine Graf, Niedersächsisches Landesarchiv Hannover

Schriftgutverwaltung. Wohl und Weh der elektronischen Archivierung mit Regisafe
Hardy Hessenius und Theo Douwes, Gemeinde Westoverledingen

Der eigene Schreibtisch papierarm? DMS-Erfahrungen in einem Stadtarchiv.
Dr. Christoph Popp, Stadtarchiv Mannheim

10.30 Uhr Vierte Arbeitssitzung: Aspekte der digitalen Benutzung

Archivrecht im Internet
Dr. Michael Scholz, Brandenburgisches Landeshauptarchiv

Machen wir uns das Leben leichter – Benutzerführung im Internet
Dr. Karsten Uhde, Archivschule Marburg

Die elektronische Zeitungsausschnittsammlung im Stadtarchiv Hildesheim
Martin Hartmann, Stadtarchiv Hildesheim

12.00 Uhr Resümee. Ende der Tagung ca. 12.30 Uhr

Anmeldung zur Tagung bitte bis zum 31. März 2007 an das 
Stadtarchiv Göttingen, Hiroshimaplatz 4, 37083 Göttingen 
(E-Mail: stadtarchiv@goettingen.de). 

Weitere Informationen auch unter www.anka-online.net

Der Tagungsbeitrag beträgt 25,- Euro und ist für Mitglieder der ANKA mit dem Mitgliedsbeitrag abgegolten. 
Nichtmitglieder überweisen den Betrag bitte bis zum 31. März 2007 unter Angabe des Namens auf folgendes Konto der ANKA: 
Konto-Nr. 15 00 29 90 bei der Sparkasse Hildesheim – BLZ 259 501 30.

Hanaus Geschichte aus weiblicher Sicht

Im Rahmen der Hanauer Frauenwochen liest die bekannte Hanauer Journalistin Ilse Werder am Donnerstag, 15. März 2007, ab 20 Uhr in der Hauptstelle der Stadtbibliothek Hanau am Schlossplatz aus ihrem neuen Buch \“Hanau weiblich\“. Die Gründerin des Archivs \“Frauenleben im Main-Kinzig-Kreis\“ erzählt zum erstenmal die Hanauer Geschichte aus weiblicher Sicht. An Hand von Einzelschicksalen und Eigeninitiativen Hanauer Frauen wird ihr Anteil an der sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Entwicklung der Stadt, ganz besonders im 20. Jahrhundert, vermittelt. Von den Frauen in der römischen Siedlung in Kesselstadt über die Hexenverfolgung, die Schicksale von Frauen aus dem Hanauer Grafenhaus, den ersten Aufbruchjahren im 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart wird Frauenleben in Hanau dokumentiert. Ilse Werder schloss mit ihrem Buch, das im CoCon-Verlag Hanau erschienen ist, eine Lücke in der Erinnerungskultur dieser Stadt.

Ilse Werder war lange Jahre als Journalistin für die Frankfurter Rundschau tätig. 1990 gründete sie das Archiv \“Frauenleben im Main-Kinzig-Kreis". Es umfasst rund 30 000 Dokumente, Bildmaterial, Tonträger und Fachliteratur. Allein die Akten und dokumentarischen Sammlungen, die im Frauenarchiv zu finden sind, nehmen ca.20 Regalmeter ein. Daneben gibt es eine Fülle von Lebensberichten, Portraits von und über Frauen aus der Region, Tagebücher, gut 50 000 Zeitungsausschnitte zu Frauenthemen, Tondokumente mit Interviews und mehrere hundert Fotografien von zum Teil historischem Wert. Die Bibliothek des Archivs umfasst rund 3 000 Bücher von und über Frauen und über das Frauenleben. Über die Grenzen des Kreises hinaus bekannt wurde das in der Bundesrepublik Deutschland einmalige Archiv durch zahlreiche Ausstellungen und Vortragsveranstaltungen, die die durchweg ehrenamtlich tätigen Mitarbeiterinnen über die Jahre organisiert haben. Das Archiv Frauenleben arbeitet eng mit dem Zentrum für Regionalgeschichte zusammen. Unterstützung erfährt das Archiv in vielfacher Hinsicht vom Kreisausschuss des Main-Kinzig-Kreises, von elf Kreis-Kommunen und 70 fördernden Mitgliedern. Nutzer des Archivs sind vor allem Geschichtsvereine, Frauengruppen, Schulen, Studenten und Privatpersonen. 

Im Laufe der Jahre hat Ilse Werder gemeinsam mit Rotraud Schäfer folgende Publikationen veröffentlicht, die im Archiv zu haben sind: 100 Jahre Frauenleben um das Kinzigtal (1988); Ich war eine Naive (1989); Frauen in Schlüchtern – damals – heute (1993); Frauen machen sich auf den Weg (Maintal 1994); Künste, Kämpfe. Kompetenzen (Portraits 1994); Frauen in den Gewerkschaften – eine Region im Blickfeld (1997); Hexenwahn und Teufelswerk – eine Region im Blickfeld (2002). 1995 wurde Ilse Werder mit dem Kulturpreis des Main-Kinzig-Kreises und im Jahr 2000 mit der Bürgerplakette der Stadt Hanau für ihr berufliches und ehrenamtliches Engagement \“besonders auf dem Feld der Frauenförderung und der Frauenpolitik\“ geehrt. Eintrittskarten zum Preis von fünf Euro sind an der Abendkasse oder in der Stadtbibliothek Hanau, Schlossplatz 2 (Telefon 295914), im Vorverkauf erhältlich.

Kontakt
Archiv Frauenleben im Main-Kinzig-Kreis e.V.
Barbarossastraße 16-18
63571 Gelnhausen
Tel.: 06051 / 85 – 14504
       06051 / 85 – 14504 
Fax: 06051 / 619 – 964
       06054 / 909 – 541

Quelle: Pressemeldung Stadt Hanau, 8.3.2007

Archivalien aus Generallandesarchiv Karlsruhe entwendet

Dem Generallandesarchiv Karlsruhe fehlen 500 Dokumente. Nachweislich 28 davon, im Wert von 10.000 Euro, wurden von einem Mitarbeiter entwendet. Der Mitarbeiter, Freigänger der JVA Bruchsal, mit der das Generallandesarchiv Karlsruhe seit 2001 zusammenarbeitete, war im Archiv mit der Verpackung empfindlicher Dokumente in licht- und luftdichte Kartons beschäftigt. Aufgeflogen war der Handel mit den Archivalien, als einigen Käufern die angebotenen Stücke aus dem 16. bis 18. Jahrhundert zur Geschichte Badens und der Adelsfamilie, bei denen es sich um Leihgaben des Hauses Baden handelt, verdächtig erschienen und sie sich deshalb mit dem Landesarchiv in Verbindung setzten. Der Dieb konnte verhaftet werden, die 28 Dokumente tauchten wieder auf, wie Archivleiter Prof. Dr. Volker Rödel mitteilte. Bezüglich der fehlenden übrigen Dokumente gebe es keine hinreichenden Verdachtsmomente gegen den ehemaligen Freigänger.

Kontakt:
Generallandesarchiv Karlsruhe
Nördliche Hildapromenade 2
76133 Karlsruhe
Tel.: 0721 / 926 – 2206
Fax: 0721 / 926 – 2231
glakarlsruhe@la-bw.de

Quelle: SWR Nachrichten, 8.3.2007; KA-News, 9.3.2007; Bönnigheimer Zeitung, 9.3.2007