Mannheim und seine Bauten 1907-2007

Im Jubiläumsjahr 2007 darf eine Ausstellung über Bauen und Bauwerke in Mannheim nicht fehlen. Denn wie kaum etwas anderes repräsentieren Gebäude, Straßen und Plätze eine Stadt, ihre Geschichte und Gegenwart. Sie sind Orte der Identifikation und prägen künftige Entwicklungen. Dass die Stadt Mannheim seit ihrer Gründung vor 400 Jahren eine Vielzahl bedeutender Bauten hervorgebracht hat, würdigt eindrucksvoll die jüngst fertiggestellte fünfbändige Dokumentation Mannheim und seine Bauten 1907- 2007. Mit großem Erfolg startete in der Langen Nacht der Museen die Ausstellung „Mannheim und seine Bauten 1907-2007“. Über 2 000 zumeist jugendliche Besucher strömten in die Handwerkskammer, einem repräsentativen Bau aus der Nachkriegsepoche der 50er Jahre, in der das Stadtarchiv Mannheim und das Mannheimer Architektur- und Bauarchiv die jüngere Baugeschichte lebendig werden lassen. Die Ausstellung des Stadtarchivs Mannheim – Institut für Stadtgeschichte und des Mannheimer Architektur- und Bauarchivs e.V., das 1989 als Förderkreis des Stadtarchivs gegründet wurde, knüpft an die fünfbändige Veröffentlichungsreihe an und präsentiert nun einige der besten und interessantesten Bauten. Ihren Fokus richtet die Ausstellung auf die letzten 100 Jahre: auf das Neue Bauen in den 20er Jahren, die Nachkriegsarchitektur und die jüngsten städtebaulichen Entwicklungen, die ganz im Zeichen des Jubiläumsjahres 2007 stehen.

Die Schau zeigt ausgewählte Architekturbeispiele und erinnert zugleich an die Baustellen der Stadt, besteht doch ein Großteil der Exponate in einer Auswahl der vor kurzem aufgefundenen Entwürfe Christian Schrades für die Christuskirche. Hinzu kommen neben Bauzeichnungen der Alten Feuerwache und des Herschelbads auch Pläne für den Wiederaufbau des Alten Kaufhauses, werden interessante Beispiele des Wohnungsbaus erstmals der Öffentlichkeit präsentiert. Zu sehen sind auch teils noch nicht veröffentlichte Pläne und Fotografien, die Mannheim auch von den Seiten zeigen, die nicht jeder kennt. Denn selbst einige moderne Bauwerke wie das Vetter- Kaufhaus aus den 20er Jahren sind bereits wieder aus dem Stadtbild verschwunden. Modelle und Filmdokumente bereichern die sehr erlesene Schau, denn Architektur lebt von der räumlichen Wirkung. Daher haben die Ausstellungsmacher auch große und kleine Modelle zusammengetragen. Nicht nur wegen seiner Größe besonders beeindruckend ist das Hochhaus der Victoria-Versicherung, außerdem das Modell Ludwig Mies van der Rohes für das Nationaltheater – eine Ikone moderner Nachkriegsarchitektur. Bild- und Texttafeln ergänzen die Schau, welche die fünfbändige Publikation des Stadtarchivs und des MAB zusammenfasst und eindrucksvoll bereichert. Die Ausstellung ist noch bis zum 16. Mai 2007 geöffnet. Sonderführungen werden Montags um 17 Uhr an folgenden Terminen angeboten: 
– 2.4.2007 begl. v. Mannheimer Architekten Andreas Plattner
– 16.4.2007 begl. v. Kurator der Ausstellung Dr. Andreas Schenk
 – 7.5.2007 begl. v. Mannheimer Architekten Karl Schmucker
– 14.5.2007 begl. v. Vorsitzenden des MAB Dipl. Ing. Peter Plachetka 

Kontakt
Stadtarchiv Mannheim – 
Institut für Stadtgeschichte
Collini-Center
Collini-Str. 1
68161 Mannheim
Tel.: 0621 / 293 – 7027 (Sekr.)
Fax: 0621 / 293 – 7476
stadtarchiv@mannheim.de

Quelle: Pressemeldung Stadt Mannheim, 27.3.2007; Stadtarchiv Mannheim / Mannheimer Architektur- und Bauarchiv.

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