Karlsruher Bestände zu Baden zwischen 1803 und 1945

Der achte Teilband der Gesamtübersicht über die Bestände des Generallandesarchivs Karlsruhe beschreibt die zentrale Überlieferung des badischen Staates in der Zeit des Großherzogtums, des Freistaats und des Dritten Reichs von 1803/06 bis 1945: Er umfasst die General- und Spezialakten des Badischen Landtages (231 und 231a), der Oberrechungskammer (232) sowie der Regierung (233) und der Ministerien (234-238), dazu auch den Auswahlbestand der Neueren Urkunden (230). Die Publikation ist im Buchhandel oder direkt beim Verlag erhältlich.

Info
Die Bestände des Generallandesarchivs Karlsruhe. Teil 8. Landtag, Oberste Landesbehörden, Neuere Urkunden (230-238). Bearb. von Rainer Brüning und Michael Bock (Veröffentlichungen der Staatlichen Archivverwaltung Baden-Württemberg 39/8). Stuttgart 2006. 458 Seiten. Leinen. € 39,50. ISBN 978-3-17-018761-0.

Kontakt
Generallandesarchiv Karlsruhe
Nördliche Hildapromenade 2
76133 Karlsruhe
Tel.: 0721 / 926 – 2206
Fax: 0721 / 926 – 2231
glakarlsruhe@la-bw.de 

Quelle: Neue Publikationen Landesarchiv Baden-Württemberg, 8.1.2007

Findbuch »Domkapitel Münster« bis zur Säkularisation

Ein neues Aktenfindbuch über die Arbeit des Domkapitels in Münster bis zur Säkularisation im Jahr 1803 wird künftig die Arbeit von Wissenschaftlern, Familienforschern und Heimatkundlern erleichtern. Der etwa 5.200 Akten umfassende Bestand des Staatsarchivs Münster, bestehend aus Urkunden und Akten des münsterschen Domkapitels, mit ersten Schriftstücken aus dem 13. Jahrhundert, wurde dazu neu katalogisiert. Bischof Reinhard Lettmann erhielt am 7.2.2007 in Münster ein Exemplar aus den Händen von Peter Veddeler, der das Findbuch erarbeitete, von der Leiterin des Staatsarchivs, Mechthild Black-Veldtrup, und von dem Präsidenten des Landesarchivs, Wilfried Reininghaus.

Veddeler, der etwa sechs Jahre an der Erstellung der drei Bände gearbeitet hat, verwies bei der Vorstellung auf die wichtige weltliche Rolle, die das Domkapitel seit dem Mittelalter neben seiner geistlichen Funktion gespielt habe. \“Es war finanziell gut ausgestattet, hatte rechtliche Befugnisse, war eine wichtige Gegengewalt zum jeweiligen Fürstbischof und übernahm in einer Vakanz des Bischofsstuhls auch die Rolle des Landesherrn.\“ Die Akten erklärten daher eine Vielzahl offizieller Vorgänge, darunter sowohl große politische Entscheidungen als auch kleine, lokale Randgeschichten.

Das neue Buch löse das bisherige Findbuch aus dem 18. Jahrhundert ab, das in seiner Aufarbeitung und Signatur \“heutigen Ansprüchen nicht mehr gerecht\“ geworden sei, so Veddeler weiter. Mit den jetzt etwa 1.700 Seiten wolle man den Forschern ein Hilfsmittel an die Hand geben, das von der europäischen bis zur regionalen Geschichte viele wichtige und \“gern genutzte\“ Informationen bereithalte. Dazu seien die Schriftstücke nicht allein chronologisch aufgenommen worden, sondern auch ihrem jeweiligen Entstehungskontext zugeordnet worden. Veddeler verwies auch auf ein Orts- und Namensregister, das gerade für Familienforscher von großem Interesse sein könne.

Info:
Domkapitel Münster, Aktenfindbuch, bearbeitet von Peter Veddeler, Veröffentlichung des Landesarchivs Nordrhein-Westfalen 5, Münster 2006, ISBN: 3-392892-19-4, Preis: 39,80 Euro.

Weitere Informationen und Bestellung:
Staatsarchiv Münster
Postfach 100104
48050 Münster
Fax: 02 51/48 8 51 00
stams@lav.nrw.de 

Quelle: Michael Bönte, Bistum Münster, 7.2.2007

Ausstellung: Justiz im Nationalsozialismus

1996 erklärte der damalige Bundespräsident Roman Herzog den 27. Januar zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus. Aus diesem Anlass erinnert das Staats- und Personenstandsarchiv Detmold seither mit jährlich wechselnden Ausstellungen an das Schicksal von Verfolgten. 

Vom 23. Januar bis 30. März 2007 ist dort die Ausstellung \“Justiz im Nationalsozialismus – Über Verbrechen im Namen des Deutschen Volkes\“ zu sehen. Sie entstand in Zusammenarbeit mit der Gedenkstätte in der Justizvollzugsanstalt Wolfenbüttel. Im Mittelpunkt der umfangreichen Präsentation stehen die Biografien von Frauen und Männern aus Ostwestfalen-Lippe, die unter Beteiligung der Justiz als wirksamer Waffe des NS-Staats ausgegrenzt, verfolgt und ermordet wurden.

Unter den Richtern und Staatsanwälten fand die Ernennung Hitlers zum Reichskanzler breite Zustimmung, stand man doch mehrheitlich der parlamentarisch-demokratischen Verfassung der Weimarer Republik distanziert bis ablehnend gegenüber und blieb stärker dem autoritär-monarchischen Gesellschaftsbild des Kaiserreichs verhaftet. Bereits im Frühjahr 1933 setzte auch innerhalb der Juristenkreise selbst eine Welle von Ausgrenzungen und Entlassungen ein, vor allem von Juden und politischen Gegnern des Nationalsozialismus. Davon betroffen waren z.B. der aus Nieheim stammende jüdische Rechtsanwalt Dr. Ernst Ikenberg und der in Beverungen geborene Rechtsanwalt und Notar Dr. Otto Griesbach. Ikenberg erteilte das Justizministerium wegen seiner \“nicht arischen Abstammung\“, dem Sozialdemokraten Griesbach wegen angeblich kommunistischer Betätigung 1933 ein Vertretungsverbot und entzog beiden die Zulassung als Rechtsanwalt bzw. Notar. Dies kam einem Berufsverbot gleich und entzog die Existenzgrundlage.

Erwies sich die deutsche Justiz schon früh als funktionierendes Instrument des NS-Staats bei der Ausschaltung der politischen Opposition und Ausgrenzung der jüdischen Bevölkerung, so galt dies in den Folgejahren für eine wachsende Zahl weiterer Bevölkerungsgruppen, die aus rassischen oder ideologischen Gründen nicht zur \“Volksgemeinschaft\“ gezählt wurden. Der Kieler Rechtswissenschafter Prof. Dr. Karl Larenz brachte es so auf den Punkt: \“Wer außerhalb der Volksgemeinschaft steht, steht auch nicht im Recht\“: Ausgrenzung und Verfolgung trafen die Patienten in Heil- und Pflegeanstalten, die massenhaft durch Beschlüsse der neu eingerichteten Erbgesundheitsgerichte zwangssterilisiert wurden. Unzählige Menschen wurden während der NS-Zeit als \“lebensunwert\“ in den Euthanasieprogrammen ohne Beteiligung der Justiz ermordet. 

Zu den unter Beteiligung der Justiz verfolgten Gruppen zählen die Zeugen Jehovas, was am erschütternden Schicksal der Familie Kusserow aus Bad Lippspringe verdeutlicht wird. Die Pfarrer Friedrich von Bodelschwingh in Schlüsselburg und Otto Jungcurt in Todtenhausen nahm man 1937 in Untersuchungshaft wegen ihres Einsatzes für die Bekennende Kirche. Außerhalb der \“Volksgemeinschaft\“ standen aus nationalsozialistischer Sicht auch Homosexuelle. Im Falle eines homosexuellen SS-Unterscharführers in Blomberg statuierte man regelrecht ein Exempel: Das Landgericht verhängte wegen \“gewerbsmäßiger widernatürlicher Unzucht\“ eine einjährige Haftstrafe. Nach deren Verbüßung übergab die Justiz den Verurteilten der Gestapo, die ihn für weitere 22 Monate in Konzentrationslagern \“in Gewahrsam\“ nahm – ein Beispiel für die Kooperation von Justiz und Polizei.

Bereits 1933 wurden Reichsweit Sondergerichte installiert, vor denen vor allem nach Kriegsbeginn nahezu jede Straftat als \“Gefährdung der deutschen Abwehrkraft\“ angeklagt werden konnte. Im Dezember 1940 wurde in Bielefeld ein solches Gericht eingerichtet. Zwischen 1941 und 1945 verhängte dieses 60 Todesurteile, von denen 50 vollstreckt wurden. So etwa gegen Wilma Hesselink 1941, weil sie als Dienststellenleiterin einer Bezugsscheinstelle in Münster Lebensmittelkarten und -marken unterschlagen hatte. Wegen Schwarzschlachtungen größerer Mengen Viehs verurteilte das Sondergericht Bielefeld die Eheleute Joachim aus Liemke 1942 ebenfalls zum Tode. Gegen den polnischen Zwangsarbeiter Antoni Klawonn verhängte das Gericht wegen des Diebstahls einiger Kleidungsstücke der zur Wehrmacht eingezogenen Söhne seiner Arbeitgeberin fünf Jahre Zuchthaus, die nach den Bestimmungen des \“Polenstrafvollzugs\“ später noch verschärft wurden. Ebenfalls fünf Jahre Zuchthaus erhielt der Kraftfahrer Arthur Matschuk aus Minden nach einem Fahrraddiebstahl. Als \“gefährlicher Gewohnheitsverbrecher und als Volksschädling\“ brachte man ihn im Anschluss ins Konzentrationslager Buchenwald, wo er bald darauf unter ungeklärten Umständen ums Leben kam.

Sehr anschaulich widmet sich die Ausstellung dem Thema Strafvollzug in der NS-Zeit im Spannungsfeld zwischen \“Bessern\“ und \“Vernichten\“. Der Betrachter erfährt beispielsweise viel über die Ausstattung von Zellen, die Haftbedingungen, den Einsatz der Inhaftierten in der Rüstungsindustrie oder der Landwirtschaft oder die zunehmende Zahl an vollstreckten Todesurteilen. In der Hinrichtungsstätte der Justizvollzugsanstalt Wolfenbüttel wurde eine Vielzahl der Todesurteile gegen Personen aus Ostwestfalen-Lippe vollstreckt.

Erstmals 1995 erkannte der Bundesgerichtshof anlässlich der Verurteilung eines DDR-Richters wegen Rechtsbeugung an, dass die nationalsozialistische Rechtsordnung eine \“Perversion der Rechtsordnung\“ bewirkt habe, die zurecht als \“Blutjustiz\“ bezeichnet werde und dass die Verbrechen der Richter und Staatsanwälte juristisch nicht aufgearbeitet worden seien. Die jetzt im Staatsarchiv präsentierte Ausstellung bietet exemplarisch Einblicke in den Umgang der Nachkriegsjustiz mit der Rolle der Justiz in der NS-Zeit und geht wiederum auch anhand von Biografien der Frage von Kontinuität und Brüchen nach. Die Schwierigkeit, 1945/1946 unbelastete Richter zu finden, führte zuweilen zum Einsatz von Rechtsanwälten als Hilfsrichter wie beispielsweise im Fall Arno Habel, der im Mai 1946 am Amtsgericht Detmold seine Tätigkeit aufnahm. Einen interessanten Fall stellt auch Dr. Heinz Schmidt dar: Anfang der 1930er Jahre Gerichtsassessor im lippischen Staatsdienst, hatte er seit 1935 seine Laufbahn in der Heeresjustiz fortgesetzt und es bis zum Oberkriegsgerichtsrat bzw. Oberfeldrichter gebracht. Die Tatsache, dass er nicht Mitglied in der NSDAP gewesen war, spielte offenbar eine maßgebliche Rolle dabei, dass er 1945 zum Richter am Landgericht Paderborn berufen wurde, aber schon bald wieder um seine Versetzung bat. Dr. Schmidt wirkte anschließend als Hilfsrichter in Beverungen und Warburg sowie als Amtsgerichtsrat in Brakel, bevor er 1947 zum Stadtdirektor in Detmold gewählt wurde.

Ort
Landesarchiv Nordrhein-Westfalen 
Staats- und Personenstandsarchiv Detmold 
Willi-Hofmann-Str. 2 
32756 Detmold

Öffnungszeiten 
23. Januar – 30. März 2007 
Mo-Do 8-16 Uhr, Fr 8-13 Uhr

Der Eintritt ist frei.

Führungen nach Vereinbarung
Tel. 05231 / 766-0 
stadt@lav.nrw.de 

Pädagogische Angebote zur Ausstellung für Schulen und Gruppen Tel. 05231 / 766-102
Broschüren zur Ausstellung Katalog zur Wanderausstellung: 2,50 Euro 
Broschüre mit den Ausstellungstexten zur Region Ostwestfalen-Lippe: ca. 2,50 Euro

Begleitprogramm zur Ausstellung:
Montag, 26. Februar 2007, 19.30 Uhr
Vortrag \“Justiz im Nationalsozialismus\“, Prof. Dr. Ingo Müller, Fachhochschule für öffentliche Verwaltung, Hamburg

Montag, 12. März 2007
Ein Filmtag im Staatsarchiv: Film als Quelle zum Thema \“Justiz im Nationalsozialismus\“
11 / 13 Uhr \“Das Heimweh des Walerjan Wróbel\“ (1991) – Angebot speziell für Schulklassen, Anmeldung erforderlich: 05231 / 766-0
18 Uhr \“Der Gasmann\“ (1941) mit Heinz Rühmann
19.30 Uhr: \“Der Verteidiger hat das Wort\“ (1944) mit Heinrich George
Einführung, Kommentierung der Filmausschnitte und Moderation: Eyke Isensee, Hochschule für bildende Künste, Braunschweig

Montag, 26. März 2007, 19.30 Uhr
Vortrag \“Ausgrenzung und Verfolgung jüdischer Juristen im Oberlandesgerichtsbezirk Celle, 1933-1945\“, Dr. Peter Schulze, Hannover

Alle Veranstaltungen finden im Landesarchiv Nordrhein-Westfalen Staats- und Personenstandsarchiv Detmold, Willi-Hofmann-Str. 2, 32756 Detmold statt. Der Eintritt ist frei.

Geschichte der Bottroper Kneipen

Das Stadtarchiv Bottrop gibt in seiner Reihe „Geschichtsstunde“ nun ein neues Buch heraus. Der mittlerweile 7. Band der Reihe widmet sich der Geschichte der Gaststätten in Bottrop. „Alt-Bottroper Kneipenlandschaft“ nennt Wilfried Krix seine neue Abhandlung. Der Entwicklung des örtlichen Gaststättenwesens im 19. und 20. Jahrhundert hat sich der Autor diesmal verschrieben. Es ist gleichsam „ein Stück Ortsgeschichte vom Tresen aus gesehen“, so auch der Untertitel der Schrift. Die Geschichte des Gaststättenwesens am Ort ist eng mit der Entwicklung der Gemeinde Bottrop in der Zeit der Industrialisierung verwoben. Bottrop wandelte sich in dieser Zeit unter dem Einfluss des aufstrebenden Bergbaus vom kleinen Bauerndorf zu einer Industriegemeinde, die 1919 mit über 72.000 Einwohnern die Stadtrechte bekam. Den Gaststätten kam von jeher eine große Bedeutung als Treffpunkte und Kommunikationszentren zu. Hier fand gesellschaftliches Leben statt, hier kam man nach getaner Arbeit zusammen, hier trafen sich Vereine und Verbände. Das Buch ist – wie die anderen Bände der Reihe „Geschichtsstunde“ – zum Preis von fünf Euro ab sofort im Stadtarchiv Bottrop erhältlich. 

Kontakt
Stadtarchiv Bottrop
Kulturzentrum August Everding
Blumenstr. 12-14 
46215 Bottrop
Tel.: 02041 / 70 – 3754
Fax: 02041 / 70 – 3833

Quelle: Pressemeldung Stadt Bottrop, 7.2.2007

Stadtarchiv Kassel erwirbt privates Bildarchiv

Das private Bildarchiv der Kasseler Fotografen Eberth wurde nun vom Stadtarchiv Kassel erworben. Das Bildarchiv, das ungefähr 100 000 historische Fotografien aus dem 20. Jahrhundert aus Kassel und Umgebung enthält, besitzt einen unschätzbaren ideellen Wert. Stadtarchivar Frank-Roland Klaube betonte, dass Carl Eberth senior (1882-1955), als erster vor Ort konsequent Bildjournalismus betrieben habe. Gegründet hatte er sein Fotogeschäft im Jahre 1906. Anfangs allein, später gemeinsam mit seinem Sohn Carl (1910-1991) war er in seiner Heimat unterwegs und dokumentierte nicht nur seine Umgebung, sondern hielt auch alle wichtigen Ereignisse und Persönlichkeiten mit der Kamera fest. Viele Fotos zeigen die unzerstörte Stadt vor dem Zweiten Weltkrieg. Und auch das dunkle Kapitel der Stadtgeschichte – wie die Zerstörung der Synagoge in der Großen Rosenstraße und die Schließung des in der Kölnischen Straße ansässigen Kasseler Volksblattes 1933 durch die Nazis, hat er fotografiert. Nach dem Tod des Vaters setzte Carl jun. dessen Arbeit fort. Zu den bevorzugten Motiven zählten nicht nur die documenta, Flug- und Reitsportereignisse, Jagdszenen und Militäraufnahmen, sondern auch zahlreiche prominente Staatsgäste, die nach Kassel kamen, wie z.B. Bundespräsident Theodor Heuss, der französische Staatspräsident Valérie Giscard d’Estaing, Königin Elisabeth, der belgische König Baudouin und John F. Kennedy. Die wichtigste Aufgabe für Frank-Roland Klaube besteht nun darin, alle Fotos und Negative zu sichten, zu ordnen und zu digitalisieren. Er geht davon aus, dass er dafür mindestens ein Jahr brauchen wird. Erst danach wird es möglich sein, diesen umfangreichen Bestand mit vielen bisher unveröffentlichten Fotos auch einem breiteren Publikum bekannt zu machen.

Kontakt
Stadtarchiv Kassel
Wildemannsgasse 1 / Marstall
34117 Kassel 
Tel.: 0561 / 787 – 4050 
Fax: 0561 / 787 – 4060 
stadtarchiv@stadt-kassel.de 

Quelle: Ellen Schwaab, HNA, 5.2.2007

Archiv für westfälische Volkskunde wird digitalisiert

Welche Lieder waren Anfang des 20. Jahrhunderts in Westfalen beliebt? Wie lief ein westfälisches Schützenfest oder eine Hochzeit in den 1950er Jahren ab? In schriftlicher Form liegt über derartige Themen einiges vor, Original-Tonaufnahmen (O-Töne) von Zeitzeugen und damit Informationen aus erster Hand zu diesen und anderen kulturellen Erscheinungen sind jedoch spärlich gesät und deshalb besonders wertvoll. Die vom Verfall bedrohten Tondokumente des Archivs für westfälische Volkskunde des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe werden in den kommenden zwei Jahren vom Seminar für Volkskunde/Europäische Ethnologie der Universität Münster digitalisiert und damit für die Nachwelt gerettet.

Auf 270 Magnettonbändern und 425 Audiokassetten haben Wissenschaftler seit den 1950er Jahren Alltägliches und Festtägliches aus Westfalen dokumentiert. Zu diesen authentischen Aufnahmen aus der ethnologischen Feldforschung zählen unter anderem Volksliedgesänge mit entsprechenden Erklärungen, Erzählungen, Interviews über Bräuche und ehemalige Arbeitsverfahren sowie Lebenserinnerungen. Die Liedaufzeichnungen enthalten das Repertoire einzelner Volksliedsänger sowie Liedsammlungen aus verschiedenen Orten und Lieder bestimmter Singgemeinschaften. Dazu zählen auch Lambertus-Lieder aus Münster, die rund um das Lambertusfest am 17. September von Kindern auf den Straßen und Plätzen gesungen wurden und teilweise heute noch werden.

Die Nutzung und wissenschaftliche Auswertung solcher wertvollen Quellen ist seit mehreren Jahren nahezu unmöglich: Funktionierende Abspielgeräte für die verschiedenen Bandformate sind kaum noch verfügbar, und die Qualität insbesondere der Magnettonbänder verschlechtert sich aufgrund der zeitbedingten chemischen Zersetzungsprozesse zusehends. Angesichts der veralteten Karteikartendokumentation, die sich auf die Zählerstände der nicht mehr vorhandenen Aufnahmegeräte stützt, gestaltet sich eine gezielte inhaltliche Suche darüber hinaus als schwierig.

Um die gefährdeten Tondokumente vor dem endgültigen Verstummen zu retten und den gezielten Zugriff auf die Inhalte zu erleichtern, werden sie jetzt professionell digitalisiert und neu erschlossen. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert das Projekt mit dem Titel \“Digitale Erfassung, Erschließung und Langzeitarchivierung von Beständen des Archivs für westfälische Volkskunde der Volkskundlichen Kommission für Westfalen\“. Die Durchführung liegt in den Händen des Seminars für Volkskunde/Europäische Ethnologie der Universität Münster unter Leitung von Prof. Dr. Ruth-E. Mohrmann und der LWL-Kommission unter Leitung von Christiane Cantauw.

Parallel zur Erfassung des Tonarchivs ist als zweite Säule des Projekts die Digitalisierung und Neuerschließung des schriftlichen Volksliedarchivs mit seinen mehr als 9.000 Liederblättern geplant. Bereits während des Ersten Weltkriegs legte Karl Wagenfeld, Gründer und Geschäftsführer des Westfälischen Heimatbundes, den Grundstock für das Archiv. Die Sammlung, die durch 100 handschriftliche Liederbücher aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts und zahlreiche gedruckte Gebrauchsliederbücher ergänzt wird, ist unter anderem durch gemeinsame Gewährspersonen und transkribierte Audioaufnahmen eng mit dem Tonarchiv verflochten. So findet man viele Lieder sowohl in schriftlicher als auch akustischer Form.

Spätestens wenn beide Archivteile in digitaler Form vorliegen und die zugehörigen Metadaten, wie etwa Liedtitel, Aufnahmeort und Datum in eine Datenbank eingetragen worden sind, werden sie auch der Öffentlichkeit zugänglich gemacht: Geplant ist ein Internet-Auftritt, der die Möglichkeit bietet, online nach Liedern und anderen Tonaufnahmen sowie schriftlichem Liedgut aus Westfalen zu recherchieren und sich Inhalte kostenfrei auf den eigenen Rechner zu laden. Dann wird auch das typische Lambertuslied aus Münster \“O Buer, wat kost\‘ dein Hai…\“ endgültig für künftige Generationen gesichert sein.

Link: Seminar für Volkskunde/Europäische Ethnologie: www.uni-muenster.de/Volkskunde

Kontakt:
Anne Wolf
Seminar für Volkskunde/Europäische Ethnologie
Scharnhorststr. 100
48151 Münster
Tel.: 0251/83-25409
Fax: 0251/83-28316
Volkskunde.Institut@uni-muenster.de
wolfanne@uni-muenster.de

Langzeitarchiv für 500 Jahre – Rückkehr des Mikrofilms

Im Rahmen der Archiving Community wurde ein Langzeitarchivierungssystem entwickelt, das wichtige Dokumente und Zeichnungen in einem Schritt digitalisiert und auf Mikrofilm archiviert. Damit rückt das Archivmedium Mikrofilm wieder in den Fokus der Datensicherung. Im Gegensatz zu digitalen Daten bietet der Datenträger eine Datensicherheit für über 500 Jahre und eignet sich damit bestens für Unternehmen und Organisationen, die Unterlagen für 20 Jahre und länger lesbar halten müssen. \“Der Mikrofilm wurde in der Zeit der aufkommenden digitalen Daten schon tot geglaubt. Allerdings hat er den großen Vorteil der Haltbarkeit und erspart die laufende Notwendigkeit der Migration auf neuere Technik\“, meint David Weiss, Marketing Manager bei Micro Archive Systems http://www.microarchive.com, im Gespräch mit pressetext. 

Das vereinfachte Prozedere zur sicheren und kostengünstigen Langzeitarchivierung wird durch den ArchiveLaser möglich, der vom Fraunhofer Institut für Physikalische Messtechnik mit Industriepartnern entwickelte wurde. Er belichtet spezielle Farbmikrofilme auf Basis digitaler Daten mittels neuartiger RGB-Laserquellen in höchstauflösender Präzision und Farbqualität. Farbmanagement und automatische Qualitätskontrolle während des Belichtungsvorgangs garantieren ein farbechtes Abbild des Originals. \“Die Mikrofilme stammen vom Schweizer Unternehmen Ilford. Sie zeichnen sich durch eine sehr lange Haltbarkeit und eine hohe Farbstabilität aus. Allerdings weisen sie eine lange Belichtungszeit auf, was jedoch in Verbindung mit dem ArchiveLaser kein Problem darstellt\“, sagt Weiss. Bislang war die Archivierung auf Mikrofilm schon aufgrund der Notwendigkeit des Ablichtens aufwendig. Nun können die digitalen Daten direkt auf den Film aufgebracht werden. 

Die Rückumwandlung der ausbelichteten Bilder in digitale Daten geschieht automatisiert mit Hilfe eines optischen Scanners. Das Ausbelichten von technischen oder inhaltlichen Metadaten am Bildrand ermöglicht das unkomplizierte Wiederauffinden bestimmter Informationen, das Ordnen von Daten oder das Einrichten von Datenbanken. Organisationen erhalten so eine sichere und kostengünstige Lösung zur Archivierung großer Mengen digitaler Daten über einen Zeitraum von bis zu 500 Jahren. Als Zielgruppe werden Industrieunternehmen, Arztpraxen und Krankenhäuser, Verwaltungen, Flugzeugbauer, Finanzdienstleister oder Unternehmen aus dem Baugewerbe gesehen. \“Die digitale Datenspeicherung auf Festplatten und RAID-Systemen ist auf lange Sicht sehr teuer. Die Systeme müssen gewartet und laufend überprüft werden. Zudem können bei der Migration – beispielsweise von CD auf Blu-ray – Daten verloren gehen. Unangenehm ist das nicht nur für Unternehmen, sondern auch für Bibliotheken und Museen, die ihre Werke dauerhaft und sicher gespeichert wissen wollen\“, erläutert Weiss. 

In enger Zusammenarbeit mit dem Landesarchiv Baden-Württemberg und der Universität Stuttgart entstand zudem ein Workflow, der die neue Belichtungstechnologie optimal in die Archivierungsabläufe integriert. Archivgut digitalisieren und verfilmen waren bisher zwei getrennte Prozessschritte. Der ARCHE-Workflow vereint die Digitalisierung der Dokumente und die Belichtung auf Mikrofilm in einem Arbeitsgang, nutzt dabei die Vorteile digitaler und analoger Techniken und verringert so die Kosten für Informationsbereitstellung und Bestandserhaltung.

Kontakt
Landesarchiv Baden-Württemberg
Eugenstraße 7
70182 Stuttgart
Tel.: 0711 / 212 – 4272 
Fax: 0711 / 212 – 4283 
landesarchiv@la-bw.de

Quelle: Pressetext Deutschland (Pressemitteilung), 7.2.2007

Der Kriminalprozess gegen Joseph Süß Oppenheimer

Unter dem Titel \“Beschlagnahmte Briefschaften – Der Kriminalprozess gegen Joseph Süß Oppenheimer\“ präsentiert das Hauptstaatsarchiv Stuttgart in seiner Reihe "Archivale des Monats\“ eine Ausstellung, die den historischen Prozess gegen den Geheimen Finanzienrat des Herzogs von Württemberg mit seinen authentischen Quellen sowie das zeitgenössische Medienspektakel und die fiktionalen Bearbeitungen des Stoffes in den Mittelpunkt stellt. Dazu wird ein Überblick über die Nutzung und die wissenschaftliche Auswertung des Aktenbestands gegeben, den das Hauptstaatsarchiv verwahrt.

Joseph Süß Oppenheimer wurde nach dem Tod des Herzogs Karl Alexander von Württemberg am 12. März 1737 verhaftet und unter Hausarrest gestellt. Eine Inquisitionskommission bereitete einen Kriminalprozess gegen ihn vor, der mit dem Todesurteil endete. Die Ermittlungs- und Prozessakten dokumentieren das Vorgehen gegen Oppenheimer bei der Vorbereitung des Prozesses und enthalten eine Fülle an Unterlagen, die von den ermittelnden Behörden bei Oppenheimer als potentielles Beweismaterial beschlagnahmt wurden – \“beschlagnahmte Briefschaften\“.

Die Ausstellung ist im Hauptstaatsarchiv Stuttgart vom 8. Februar bis zum 30. März 2007 zu sehen und wird ab November 2007 im Staatsarchiv Ludwigsburg gezeigt. Online bietet das Landesarchiv Baden-Württemberg Einblicke in die Ausstellung (einschließlich aller Texte und Exponatsbeschreibungen), das neu erstellte Findbuch zu den Akten des Kriminalprozesses sowie Informationen über Begleitveranstaltungen. Zur Internetausstellung \“Beschlagnahmte Briefschaften – Der Kriminalprozess gegen Joseph Süß Oppenheimer\“. Findbuch zum Bestand A 48/14 Joseph Süß-Oppenheimer, Geheimer Finanzrat – Inquisition, Prozeß, Beweismaterial / Vermögenserfassung und -abwicklung als Konkursverfahren.

Kontakt
Hauptstaatsarchiv Stuttgart
Konrad-Adenauer-Straße 4
70173 Stuttgart
Tel.: 0711 / 212 – 4335
Fax: 0711 / 212 – 4360
hstastuttgart@la-bw.de

Quelle: Ausstellungen Landesarchiv Baden-Württemberg.

Öffentliche Lustbarkeiten im Stadtarchiv Königstein

Am 5. Februar 2007 wurde im Königsteiner Rathaus die Ausstellung \“Öffentliche Lustbarkeiten – Wintergaudi, Konzerte und Tanzbelustigungen, Kultur und Unterhaltung in Königstein, Falkenstein, Mammolshain und Schneidhain 1900-1950\“ eröffnet. Die Beantwortung der Frage "Was taten die Leute früher ohne Fernsehen?“ hatte sich Beate Grossmann-Hoffmann, Leiterin des Stadtarchivs Königstein, zunächst leichter vorgestellt. Winterbälle, Familienabende und Laientheater sorgten genauso für Unterhaltung wie Konzerte und Vorträge. Aufgrund der Fülle von Vereinen und ihrer Aktivitäten nahm die Archivarin schnell Abstand von der Idee, eine vollständige Vereinsgeschichte zu präsentieren. Da sie die Ausstellung mit 20 Tafeln überschaubar halten wollte, entschied sie sich, anhand von ausgewählten Fotos, Programmen und Texten nur Schlaglichter auf das Amüsement vergangener Zeiten zu werfen. Sie berücksichtigte auch nur die Jahre zwischen 1900 und 1950, weil in dieser Zeitspanne vielfältige Ereignisse in der großen Politik ganz unterschiedliche Grundstimmungen im Volk verursachten. Denn während in der Kaiserzeit die vaterländischen Vereine sich stolz bei ihren Veranstaltungen präsentierten, wichen die Lustbarkeiten in Kriegszeiten oft den Unterhaltungsversuchen von Sanitätsbataillonen und Militärkapellen, um die Lazarettbewohner von ihren Leiden abzulenken. Zur Zeit des Nationalsozialismus musste sogar jede Veranstaltung vorab inhaltlich genehmigt werden. Darüber hinaus fürchteten die Nationalsozialisten auch, dass Theateraufführungen die jungen Leute vom Engagement in parteieigenen Organisationen abhalten könnten. Sobald der Zweite Weltkrieg beendet war, gingen sogleich wieder Anträge auf erste Tanzveranstaltungen bei der Verwaltung ein. Fast ohne Unterbrechung fanden dagegen Kurveranstaltungen statt, bei denen dem Publikum allerhand geboten wurde. Bis zum 27. Februar 2007 ist die Ausstellung noch zu besichtigen.

Kontakt
Stadtarchiv Königstein/Taunus
Burgweg 5
61462 Königstein 
Tel: 06174 / 202-263 
stadtarchiv.koenigstein@t-online.de 

Quelle: Gelnhäuser Tageblatt, 2.2.2007; Königsteiner Woche, Kalenderwoche 6 / 2007

Sammlung Bennertz dokumentiert jüdische Biografien Mülheims

Der Mülheimer Pfarrer i.R. Gerhard Bennertz (69) kam Anfang der 1970er Jahre als junger Lehrer in die Stadt am Fluss. In über dreißig Jahren hat der evangelische Theologe in unzähligen Zeitzeugengesprächen die Lebensgeschichten von rund 600 jüdischen Mitbürgern recherchiert. Allein über dreißig Mal reiste er nach Israel, um von dorthin emigrierten jüdischen Mitbürgern möglichst viel über die Mülheimer Ereignisse vor und nach der nationalsozialistischen Machtübernahme 1933 zu erfahren. Bennertz\‘ Veröffentlichungen gaben jenen Mülheimern ein Gesicht, die nach 1933 wegen ihres Glaubens verfolgt und ermordet wurden oder ihre Heimatstadt verlassen mussten.

Als die Mülheimer Historikerin Barbara Kaufhold für das Salomon Ludwig Steinheim-Institut in den Jahren 2004 und 2006 zwei Bücher über jüdisches Leben in Mülheim und über Glauben im Nationalsozialismus publizierte, hatte auch sie sich auf die umfangreiche Materialsammlung von Gerhard Bennertz stützen können. Jetzt übergab Bennertz seine Sammlung, die aus zahlreiche Aktenordnern und Zettelkästen mit Zeitzeugenberichten, Briefen, Reden und Fotos besteht, an das Stadtarchiv Mülheim an der Ruhr.

Stadtarchivar Jens Roepstorff empfindet den Neuzugang als eine enorme Bereicherung und als eine bedeutsame Quelle von Wissen für das Archiv. Roepstorff und seine Kollegin Eva Kniese gehen davon aus, dass die Sammlung Bennertz nach ihrer vollständigen Ordnung und Verzeichnung spätestens gegen Ende des Jahres 2007 für die interessierte Öffentlichkeit vollständig nutzbar sein wird.

Info:
Barbara Kaufhold: \“Jüdisches Leben in Mülheim an der Ruhr". Hg. v. Salomon Ludwig Steinheim-Institut für deutsch-jüdische Geschichte, Duisburg. Mit einem Beitrag von Gerhard Bennertz. Essen, Klartext-Verlag 2004. 350 Seiten, geb., zahlreiche Abb., aktualisierte Namensliste:
Seit fast 500 Jahren leben Juden in Mülheim an der Ruhr, als geduldete Minderheit, als freie oder ihrer Rechte beraubte Bürger. Dieses Buch führt durch die Jahrhunderte – von den ersten Ansiedlungen bis zur Emanzipation und der Blüte der Gemeinde im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert. In der Moderne bis 1945 interessieren besonders Themen wie: Bauliche Spuren heute; Diskriminierung und Verfolgung; Persönlichkeiten; Zeitzeugen hier und in aller Welt. Ein packender Überblick mit zahlreichen Dokumenten und Abbildungen sowie einer erweiterten Namensliste.

Barbara Kaufhold: Glauben unter dem Nationalsozialismus in Mülheim an der Ruhr, hrsg. vom Salomon Ludwig Steinheim-Institut. Essen: Klartext Verlag 2006. ISBN 3-89861-626-6. 384 Seiten. 19.90 Euro: 
Nach der Reformation evangelisch geprägt, entwickelte sich in Mülheim ein reges religiöses Leben, bereichert durch eine jüdische Gemeinde und ungewöhnlich zahlreiche Freikirchen und freie Werke. Nach der Machtübernahme 1933 begann der NS-Staat massiven Druck auf die Kirchen auszuüben. Christen jüdischer Herkunft wurden durch die Nürnberger Gesetze zu Juden erklärt; die Kirchen sollten von allem \“Jüdischen befreit\“ werden. In den evangelischen Mülheimer Gemeinden entbrannte ein erbittert geführter Kirchenkampf: NS-konforme Deutsche Christen kämpften gegen Vertreter der Bekennenden Kirche. Selbst nach dem Krieg nahm der Kirchenkampf in Mülheim kein Ende. Zeitzeugenberichte und Dokumente bereichern die bewegende Darstellung der evangelischen Kirche unter dem Nationalsozialismus. Der Band beschreibt auch die Situation der übrigen religiösen Gemeinschaften von den Zeugen Jehovas bis zur katholischen Kirche unter dem Nationalsozialismus. 

Aktueller Vortrag:
Mittwoch, 28. Februar 2007, 19.00 Uhr, Kunstmuseum Alte Post, Mülheim/Ruhr, Foyer, Eintritt frei
Vortrag mit Lichtbildern von Dr. Barbara Kaufhold: \“Herausforderung der Christen in Mülheim durch die nationalsozialistischen Machthaber\“

Kontakt:
Stadtarchiv Mülheim an der Ruhr
Aktienstr. 85 
D-45473 Mülheim an der Ruhr
Telefon: 0208-455-4260
Telefax: 0208-455-4279
stadtarchiv@stadt-mh.de

Quelle: Thomas Emons, NRZ, 5.2.2007