Seit Wochen sind die Mitarbeiter des Stadtarchivs Krefeld damit beschäftigt, tonnenweise Akten umzuräumen, um Platz für das neue Regalsystem zu schaffen, das Mitte Februar geliefert werden soll. Allerdings ist das elektro-hydraulische Regalsystem, das ohne Gänge auskommt, nicht neu, sondern wurde von der NordLB in Hannover übernommen. Die Anschaffungskosten des zunächst für acht Jahre geleasten und dann in den Besitz der Stadt übergehenden Systems belaufen sich auf 130.000 Euro. Archivdirektor Paul Günter Schulte hofft, dass die neue Kapazität wenigstens für zehn Jahre ausreichend ist.
Um das neue System in Betrieb nehmen zu können, müssen erst einmal zehn Kilometer laufende Akten umgeräumt werden, um Platz zu schaffen. Aus diesem Grunde ist auch seit Wochen das Stadtarchiv Krefeld für Benutzer geschlossen. Stadtarchivarin Elisabeth Kremers hat mehrere Wochen lang die logistische Umsetzung genauestens geplant. Täglich werden mindestens fünf bis zehn Tonnen an Archivkartons hin und her bewegt. Elisabeth Kremers sieht in dieser Räumungsaktion jedoch auch eine günstige Gelegenheit, eine neue Systematik in den Bestand zu bringen. Das Magazin im Erdgeschoss musste zuerst geräumt werden, damit gut fünf Kilometer des End- und Zeitungsarchivs dort gelagert werden konnten. Allein eine Woche brauchte man, um die Einwohnermelde- und die Häuserkartei aus den Jahren 1900-1945 dort unterzubringen. In der ersten Etage werden im neuen Regalsystem 4,2 Kilometer laufende Akten des Zwischenarchivs eingeräumt. Im selben Stockwerk werden auch die Kartenschränke, ein Teil des Bibliothekbestandes und die Bücherwerkstatt untergebracht. Die Archivmitarbeiter hoffen, dass die Umräumarbeiten bis April abgeschlossen sind, um dann auch wieder einen ordnungsgemäßen Benutzerdienst gewährleisten zu können.
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Quelle: Dirk Senger, Westdeutsche Zeitung, 19.1.2007