Eine historische Karte aus dem Jahr 1810, die im Stadtarchiv Rheine aufbewahrt wird, gibt Aufschluss über die Salzgewinnung in Bentlage. Gezeichnet wurde die Karte, die den Besitz der Salinensozietät zeigt, vom damaligen Salineninspektor August Raters. Anhand eines eingezeichneten Torfschuppens und einer Kohlehalde kann man belegen, dass zur Befeuerung des Kessels nicht nur Holz aus den umliegenden Wäldern gedient hatte, sondern auch Kohle und Torf. Des weiteren sind dort die Technischen Werke der Saline – wie z.B. ein Windrad oder eine Pumpe, die das Wasser mit Pferdekraft aus dem Salinenkanal beförderte – eingezeichnet. Im Jahre 1814 fertigte Wilhelm Roters eine Kopie der Karte an, die ebenfalls im Stadtarchiv aufbewahrt wurde. Da aus unerklärlichen Gründen die Originalkarte aus der dazu gehörigen Akte entfernt und gesondert aufbewahrt wurde, fehlen erläuternde und ergänzende Angaben zu dieser Karte, die in den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts in den Besitz des Stadtarchivs Rheine überging. Anlässlich der Regionale im Jahre 2004 hängte man die Kopie der Karte dann zur Ergänzung der dort ausgestellten Salinen-Exponate im Drei-Giebel-Haus auf. Da man jedoch nicht die Auswirkungen der dort herrschenden Klimaschwankungen bedacht hatte, verblasste die Kopie innerhalb weniger Wochen. Aus diesem Grunde wurde ein Fotograf beauftragt, auf hochwertigem Papier eine neue Kopie anzufertigen. Wie der Historiker Dr. Lothar Kurz und Marianne Kampling vom Verkehrsverein erläuterten, wird diese in Kürze im Dreigiebelhaus an der Saline Gottesgabe zu besichtigen sein.
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Quelle: Gerd Cosse, Westline (Münstersche Zeitung), 2.1.2007