Tagung des Arbeitskreises oberfränkischer Kommunalarchivare

Zwei Mal pro Jahr treffen sich die Mitglieder des Arbeitskreises oberfränkischer Kommunalarchivare zu Tagungen, bei denen es um Fortbildung und Erfahrungsaustausch geht. Außerdem stehen Fachvorträge und Mitteilungen zu überregionalen Ereignissen und Entwicklungen auf dem Programm. Bei der letzten Arbeitssitzung im November 2006 in Hof ging es vor allem um Findmittel im Kommunalarchiv. Da es vielen Benutzern oft Schwierigkeiten bereitet, die archivischen Verzeichnisse und Erschließungssysteme zu lesen und richtig zu verstehen, wurde darüber beraten, wie man deren Recherchen erleichtern und angemessen unterstützen könne. Das Problem ist darauf zurückzuführen, dass die Archive betreffsorientiert, also nach dem Aktenplan oder der Struktur einer Behörde gegliedert sind und nicht inhaltsorientiert, wodurch die Suchmöglichkeiten auf eine bestimmte Fragestellung eingeengt werden könnten. Die gliederungsorientierte Recherche kann bisher nicht durch herkömmliche Suchmaschinen ersetzt werden, da diese bei weitem nicht die ganze Anzahl der benötigten Archivalien anzeigen. Welche Entwicklungsmöglichkeiten es dazu in absehbarer Zeit geben könnte, machte Dr. Robert Zink deutlich, der bei der Tagung die Datenbank des Staatsarchivs Bamberg vorstellte, die den Bedürfnissen des Staatsarchivs entsprechend auch wesentlich mehr Daten enthält und somit eine größere Anzahl an Informationen aufgrund vermehrter Suchkriterien liefert.

Kontakt
Stadtarchiv und Museum Hof
Unteres Tor 9
95028 Hof 
Tel.: 09281/815-621
Fax: 09281/815-629 
archiv-museum@stadt-hof.de

Quelle: Frankenpost, 16.11.2006

Stadtarchiv Ratingen gewährt Einblick in seine Arbeit

Einmal im Jahr, diesmal am 18.11.2006, bietet das Stadtarchiv Ratingen abends Führungen durch seine sonst nicht zugänglichen Arbeitsräume und Magazine an. Eröffnet wurde das gut vierstündige Angebot durch die Präsentation der neuesten Quellendokumentation \“Ratingen 1945-1955\“ durch Kulturdezernent Dirk Tratzig. Bearbeitet wurde das Werk von der Historikerin Andrea Niewerth und enthält außer vielfältigem Bildmaterial aus den Beständen des Stadtarchivs Ratingen auch zahlreiche Kommentare und Anmerkungen. 

Allen Interessierten wurde darüber hinaus auch eine Einführung in die elektronische Recherche in den Archivdatenbanken angeboten und auch Fragen des Datenschutzes wurden behandelt. Einen Überblick über die täglich geleistete Archivarbeit gab Archivleiterin Dr. Erika Münster in ihrem Vortrag, in dem sie außerdem noch einmal die Bedeutung des Archivs für die Stadt und alle Bürger betonte. Sie erwähnte darüber hinaus, dass viele Quellen bereits elektronisch erfasst sind und über das Internet abgerufen werden können, wodurch so manchem Hobby-Forscher die Recherche nach bestimmten Themen erleichtert werden könne. 

Kontakt
Stadtarchiv Ratingen
Mühlheimer Str. 47
40878 Ratingen
Tel.: 02102- 550-4190
Fax: 02102- 550-9419
stadtarchiv@ratingen.de 

Quelle: Marc Cechura, Westdeutsche Zeitung, 20.11.2006

Auszeichnung für ehemalige Leiterin des Stadtarchivs Lübeck

Beim Stiftungsfest der Gemeinnützigen Lübecks am 17.11.2006 erhielt Prof. Dr. Antjekathrin Graßmann eine besondere Ehre: Die Denkmünze der Gesellschaft zur Beförderung gemeinnütziger Tätigkeiten. 1970 begann Antjekathrin Graßmann ihre Tätigkeit im Archiv der Hansestadt Lübeck. Am 1. April 1978 wurde sie Leiterin des Archivs und übernahm gleichzeitig den Vorsitz des "Vereins für Lübeckische Geschichte und Altertumskunde", der ältesten Tochter der Gemeinnützigen. 560 Veranstaltungen hat sie in 28 Jahren durchgeführt. 

Antje Peters-Hirt, Direktorin der Gemeinnützigen, hob in ihrer Rede hervor, dass die herausragenden Eigenschaften von Antjekathrin Graßmann historisches Wissen, weite Kenntnisse verschiedenster Art, Einsatz, Fleiß, wissenschaftliche Redlichkeit, Authentizität und schließlich Liebe zum Gegenstand seien. Obwohl sie zum 1.6.2005 aus dem aktiven Dienst ausgeschieden ist (siehe Bericht vom 26.5.2005), besucht Dr. Graßmann noch oft das Archiv. Sie arbeitet an weiteren Publikationen über die Geschichte der Hansestadt Lübeck. Zwei aktuelle Werke von ihr aus dem Jahr 2006 sind 

  • Antjekathrin Graßmann (Hrsg.), Lübeck-Lexikon – Die Hansestadt von A bis Z, Lübeck 2006, Preis: 29,80 EUR 
  • Beständeübersicht des Archivs der Hansestadt Lübeck, hrsg. von Antjekathrin Graßmann unter Mitarbeit von Kerstin Letz u.a. (Veröffentlichungen zur Geschichte der Hansestadt Lübeck, Reihe B, Bd. 29), Lübeck 2005, Preis: 19,50 EUR, (soeben in 2. Auflage, völlig überarbeitet und erweitert, erschienen). 

Kontakt:
Archiv der Hansestadt Lübeck
Mühlendamm 1-3
23552 Lübeck
(neben dem Dom)
Tel.: 0451/122 4152
Fax: 0451/122 1517
archiv@luebeck.de 

Quelle: hl-live, 18.11.2006

Neuer Vorsitzender der Bundeskonferenz kirchlicher Archive

Der Passauer Diözesanarchivar Dr. Herbert Wurster (56) wurde Mitte November 2006 zum neuen Vorsitzenden der Bundeskonferenz kirchlicher Archive in Deutschland gewählt. Er wurde damit Nachfolger seines Hildesheimer Kollegen Dr. Thomas Scharf-Wrede, der vier Jahre lang dem höchsten Gremium der katholischen Archive in Deutschland vorgestanden hatte. In seine Amtszeit fielen die umfangreichen Untersuchungen zu Zwangsarbeitern in katholischen Einrichtungen während des Zweiten Weltkrieges. Außerdem hat sich Scharf-Wrede bemüht, die Arbeit der Bundeskonferenz durch „Arbeitsgespräche“ effektiver zu gestalten. Auch die Fortbildung der Archivare wurde unter dem Vorsitz des Hildesheimer Bistumsarchivars in den vergangenen Jahren verbessert.

Bei der diesjährigen Jahreskonferenz der Vereinigung im Priesterseminar Hildesheim, an der auf Anregung von Dr. Scharf-Wrede neben den Archivdirektoren erstmals auch Archivleiter überdiözesaner Einrichtungen, wie der Caritas und kirchlicher Hilfswerke, teilnahmen (insgesamt rund 30 Teilnehmer), ging es inhaltlich unter anderem um die Neuordnung der Schriftgutverwaltung in den Bistümern angesichts von Gemeindefusionen, Pfarrhofverkäufen und anderen großen Umstrukturierungsmaßnahmen der kirchlichen Organisationen. Eine Arbeitsgruppe der Bundeskonferenz erarbeitet dafür in den nächsten Monaten konkrete Vorschläge für die Organisation der Schriftgutverwaltung. 

Eine weitere wesentliche Koordinationsaufgabe der Bundeskonferenz der nächsten Jahre betrifft den Umgang mit der elektronischen Überlieferung. "Wir müssen das so organisieren, dass diese elektronische Überlieferung in einer neuen technischen Umwelt weiterleben kann", beschreibt der neue Vorsitzende Herbert Wurster die Herausforderung für die Archivare.

Quelle: Raimund Meisenberger, Gespräch mit Herbert Wurster, Passauer Neue Presse (PNP), 15.11.2006; katholisch.de, 13.11.2006

Lesung zu Alfred Delp in der Haft der Nazis

Eine Lesung mit Patrick Blank (SWR) mit dem Thema \“Mit gefesselten Händen – Alfred Delp in der Haft der Nazis\“ veranstaltet das Stadtarchiv Mannheim – Institut für Stadtgeschichte in Verbindung mit dem Verein KZ-Gedenkstätte Mannheim Sandhofen, der Alfred Delp-Gesellschaft und Forum A4 am Mittwoch, 22. November, 20 Uhr, in der KZ-Gedenkstätte Mannheim-Sandhofen, Gustav Wiederkehr-Schule, Kriegerstraß 28. 

Am 15. September 2007 wäre der 100. Geburtstag von Jesuitenpater Alfred Delp. Sein Name wird immer mit dem deutschen Widerstand gegen das Dritte Reich verbunden bleiben. Wegen seiner Zugehörigkeit zum \“Kreisauer Kreis", wegen seiner Treue zur Kirche und zum Orden, sowie seiner Vision einer menschlichen und sozialen Gesellschaft wurde er zum Tode verurteilt. Am 2.Februar 1945 wurde Alfred Delp in Berlin-Plötzensee gehängt, seine Asche auf Befehl Hitlers verstreut. Der Gedenktag des 100. Geburtstages ist Anlaß für eine Reihe von Veranstaltungen in seiner Geburtsstadt Mannheim und in der Metropolregion Rhein-Neckar. Offiziell wird das Andenken an Pater Delp am 8.Dezember 2006, das ist der Tag an dem er als Jesuit im Gefängnis seine Letzten Gelübde abgelegt hat, mit einem feierlichen Gottesdienst um 18.00 Uhr in der Mannheimer Jesuitenkirche eröffnet. Seine letzten Aufzeichnungen aus Berlin-Plötzensee "Im Angesicht des Todes\“ werden parallel zu den Zeiten in denen sie niedergeschrieben worden sind in vier Lesungen mit Schauspieler und Fernsehsprecher Patrick Blank zu hören sein. Mit dieser ersten Lesung in der KZ-Gedenkstätte Mannheim-Sandhofen wird gleichzeitig die Lesereihe mit Patrick Blank eröffnet. 

Kontakt
Stadtarchiv Mannheim
Institut für Stadtgeschichte
Collini-Center
Collinistr. 1
68161 Mannheim 
Tel.: +49 621 293-7027
Fax +49 621 293-7476
stadtarchiv@mannheim.de

Quelle: Pressemeldung Stadt Mannheim, 17.11.2006

100 Jahre Kreisklinik Bruchsal

Eine Ausstellung der besonderen Art gibt es ab dem 17. November 2006 im Foyer der Fürst-Stirum-Klinik Bruchsal zu sehen. \“Eine Zierde unserer Stadt\“, so der Titel der Ausstellung und des gleichnamigen Buchs, welches das Kreisarchiv im Landratsamt Karlsruhe zur 100 Jahr Feier des historischen A-Baus der Bruchsaler Kreisklinik herausgegeben hat. 

Zwölf Schautafeln beschäftigen sich mit der Vorgeschichte der Klinik, des alten Spitals von 1777 auf dem Gelände des heutigen Bürgerzentrums in Bruchsal, mit der Bauphase des neuen Krankenhauses von 1906 – der historische A-Bau der Fürst-Stirum-Klinik mit Dachreiter – und mit dem Architekten des A-Bau, Dr. Friedrich Hirsch, Ehrenbürger der Stadt Bruchsal. Darüber hinaus gibt es die Geschichte und das Wirken der Ordensschwestern des Heiligen Vinzenz von Paul an der Fürst-Stirum-Klinik zu sehen, die bis 1990 einen ganz wichtigen Dienst in der Pflege und Fürsorge der Kranken erfüllten und mit dem Bruchsaler Kreiskrankenhaus eng verbunden sind. Dargestellt sind Portraits aller früheren Ärzte an der Klinik von 1906 bis 1950. Die Ausstellung ist noch bis zum 15. Januar 2007 zu besichtigen.

Kontakt:
Kreisarchiv des Landkreises Karlsruhe
Nördliche Hildapromenade 2
76133 Karlsruhe
Tel.: 0721/926-2210 und 926-2211
Fax: 0721/926-2204
kreisarchiv@landratsamt-karlsruhe.de

Quelle: ka-news, 17.11.2006; Veranstaltungen Bruchsal, 17.11.2006

Kriegskinder zwischen Hitlerjugend und Nachkriegsalltag

Sie waren Flakhelfer und Schülersoldaten, sie waren Mädchen und Jungen in Jungvolk, Hitlerjugend und im Bund Deutscher Mädel, sie waren Flüchtlinge und ausgebombte, vaterlose Kinder: Die Generation der Kriegskinder. Gemeinsam mit dem Stadtarchiv Lippstadt widmet das LWL-Medienzentrum für Westfalen der Generation der Kriegskinder jetzt den Bildband \“Kriegskinder. Zwischen Hitlerjugend und Nachkriegsalltag". Am 15. 11.2006 wurde das von Barbara Stambolis und Volker Jakob herausgegebene Buch in Lippstadt präsentiert. 

Die zahlreichen Fotos, die der Lippstädter Fotograf Walter Nies ab ca. 1935 machte, sind ein Spiegelbild der damaligen Zeit in Westfalen. So werden anhand dieser Fotos zum ersten Mal der Alltag und die Schicksale der westfälischen Kriegskinder, aber auch der Kinder, die durch Flucht und Vertreibung hier gelandet sind, dargestellt. Denn von 1942 bis 1945 fotografierte Walter Nies für die Bann-Bildstelle der Hitlerjugend in Lippstadt und danach für die Bildstelle der HJ Westfalen-Süd in Bochum. Nach Kriegsende arbeitete er für die \“Katholische Osthilfe\“, die Hilfsorganisation für Flüchtlinge im Erzbistum Paderborn. 

Ergänzt werden die Fotos, die im Stadtarchiv Lippstadt aufbewahrt werden, durch fünf Aufsätze. Sie sind als Lese- und Wahrnehmungshilfe gedacht und betrachten das Leben der Kriegskinder aus unterschiedlichen Blickwinkeln. Sie sollen den Betrachter dazu anregen, sich mit den Bildern intensiv auseinander zu setzen und – speziell bei der älteren Generation – mit eigenen Erinnerungen an diese Zeit zu vergleichen. Die Bilder zeigen höchst facettenreich die Erfahrungswelten der heute 60 bis 80-Jährigen – die politische Vereinnahmung durch die nationalsozialistische Ideologie, den Zusammenbruch 1945 und schließlich den schweren Neuanfang danach. Dr. Volker Jakob, Referatsleiter des Bild-, Film- und Tonarchivs im LWL-Medienzentrum für Westfalen – in dessen Publikationsreihe das Buch erscheint – hob auch hervor, dass der Bildband von der Jury des "Deutschen Fotobuchpreises 2006/2007" für eine Wanderausstellung der besten deutschen Fotobücher ausgewählt wurde.

Info
Barbara Stambolis / Volker Jakob (Hg.): Kriegskinder. Zwischen Hitlerjugend und Nachkriegsalltag. Fotografien von Walter Nies.(Reihe: Aus Westfälischen Bildsammlungen, Bd. 4). Mit Beiträgen von Claudia Becker, Ralf Blank, Volker Jakob, Hartmut Radebold, Barbara Stambolis. 
178 Seiten, ca. 210 Abbildungen, Preis: 19,95 €. ISBN 3-89688-290-2 

Kontakt
Stadtarchiv Lippstadt
Soeststraße 8
59555 Lippstadt
Tel.: 02941/980-262
Fax: 02941/720893
stadtarchiv@stadt-lippstadt.de
andreas.moersener@stadt-lippstadt.de

Quelle: Paderzeitung, 15.11.2006; Presseforum LWL, 15.11.06

Auszeichnung für ehemaligen Leiter des Stadtarchivs Recklinghausen

Mit der Auszeichnung "Vestischer Ehrenbürger\“ sollen diejenigen geehrt werden, die sich in herausragender Weise um den Kreis Recklinghausen verdient gemacht und durch ihre Mit- und Eigenverantwortung positive Impulse gegeben haben. Der erste, der diese Auszeichnung am 14.11.2006 erhielt, ist Dr. Werner Burghardt, der das Städtische und Vestische Archiv Recklinghausen von 1958 bis 1985 zunächst nebenamtlich und nach seinem Ausscheiden aus dem Schuldienst dann hauptamtlich bis zum Jahre 2000 führte. Auf ihn geht nicht nur die Gründung des Arbeitskreises der Vestischen Geschichts- und Heimatvereine zurück, sondern er gab auch den Vestischen Kalender heraus, arbeitete intensiv bei der Vestischen Zeitschrift mit und veröffentlichte bisher mehr als 100 wissenschaftliche Abhandlungen. 

Kontakt
Stadt- und Vestisches Archiv Recklinghausen
Hohenzollernstr. 12
45659 Recklinghausen
Tel.: 02361-501902
Fax: 02361-501234
stadtarchiv-recklinghausen@t-online.de 

Quelle: WAZ, 14.11.2006

Kindereuthanasie in Wien 1940 bis 1945

Die Kleinausstellung des Wiener Stadt- und Landesarchivs \“Kindereuthanasie in Wien 1940-1945 – Krankengeschichten berichten\“ wird vom 17. November 2006 bis 26. Januar 2007 im Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim, der oberösterreichischen Gedenkstätte für Opfer des Nationalsozialismus zu sehen sein. Schloss Hartheim war von 1940 bis 1944 eine der sechs Euthanasieanstalten des Dritten Reiches und steht somit als mahnendes Beispiel dafür, wo Ausgrenzung enden kann. Im Mittelpunkt der Sonderausstellung stehen die Lebensgeschichten von zehn Opfern der NS-Kindereuthanasie. Anlässlich der Eröffnung präsentiert Waltraut Häupl, die die Ausstellung mitgestaltet hat, ihr Buch \“Die ermordeten Kinder vom Spiegelgrund". In ihm konnte sie anhand der im Wiener Stadt- und Landesarchiv verwahrten Unterlagen die Schicksale von 543 Kindern und Jugendlichen wiedergeben und beleuchten. In Wien wird die Ausstellung noch einmal am Dienstag, den 28. November 2006 ab 11 Uhr bei einer Gedenkfeier für die in der NS-Zeit ermordeten Kinder vom Spiegelgrund im Festsaal des Jugendstiltheaters (Baumgartner Höhe 1, 1140 Wien) gezeigt. 

Kontakt:
Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim 
Schlossstr. 1
A 4072 Alkoven
Tel.: ++43 (0)7274 / 6536-544
Fax: ++43 (0)7274 / 6536-548
leitung@schloss-hartheim.at
www.schloss-hartheim.at

Magistratsabteilung 8 – Wiener Stadt- und Landesarchiv
Gasometer D, Wien 11
Guglgasse- Zugang über Gasometer A
A-1082 Wien
Tel.: (+43 1) 4000-84808
Fax: Inland: (01) 4000-99-84819, Ausland: (+43 1) 4000-84809
post@m08.magwien.gv.at

Quelle: Pressemeldung Stadt Wien, 16.11.2006; der Standard, 16.11.2006

Bäuerliche Rechtsverhältnisse im westlichen Münsterland 1800 – 1850

Zu einem Vortrag über die Auswirkungen der so genannten Bauernbefreiung im Gebiet des heutigen Kreises Borken lädt der Gesprächskreis Bocholter Stadtgeschichte am Donnerstag, dem 23. November ins Stadtarchiv Bocholt ein. Der Referent, Dr. Dieter Wigger aus Dingden, stellt in seinem Referat zunächst die bäuerliche Struktur des Fürstbistums Münster dar, die sich im Forschungsgebiet erheblich von anderen Gebieten unterschied. 

Durch den napoleonischen Einfluss und die Gründung neuer Satellitenstaaten wurde der einheitliche Rechtsraum zerteilt und die Bauernbefreiung in verschiedenen Geschwindigkeiten durchgeführt – im Bereich Bocholt erst im Jahr 1813. Die Preußen nahmen den Rechtszustand als gegeben hin, versuchten aber mit Hilfe unbestimmter Rechtsbegriffe die erfolgten Veränderungen zu revidieren. Erst 1850 wurden im Hinblick auf die bevorstehende Industrialisierung alle Lasten vollständig aufgehoben. Beginn des Vortrages ist um 18.30 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Kontakt:
Stadtarchiv Bocholt
Münsterstr.76
46397 Bocholt
Tel.: 02871-953-349
Fax: 02871-953347
stadtarchiv@mail.bocholt.de

Quelle: Pressemeldung Stadt Bochum, 16.11.2006