Zu einem Vortrag über die Auswirkungen der so genannten Bauernbefreiung im Gebiet des heutigen Kreises Borken lädt der Gesprächskreis Bocholter Stadtgeschichte am Donnerstag, dem 23. November ins Stadtarchiv Bocholt ein. Der Referent, Dr. Dieter Wigger aus Dingden, stellt in seinem Referat zunächst die bäuerliche Struktur des Fürstbistums Münster dar, die sich im Forschungsgebiet erheblich von anderen Gebieten unterschied.
Durch den napoleonischen Einfluss und die Gründung neuer Satellitenstaaten wurde der einheitliche Rechtsraum zerteilt und die Bauernbefreiung in verschiedenen Geschwindigkeiten durchgeführt – im Bereich Bocholt erst im Jahr 1813. Die Preußen nahmen den Rechtszustand als gegeben hin, versuchten aber mit Hilfe unbestimmter Rechtsbegriffe die erfolgten Veränderungen zu revidieren. Erst 1850 wurden im Hinblick auf die bevorstehende Industrialisierung alle Lasten vollständig aufgehoben. Beginn des Vortrages ist um 18.30 Uhr. Der Eintritt ist frei.
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Quelle: Pressemeldung Stadt Bochum, 16.11.2006