Schulchroniken sind wichtige Quellen für die Alltagsgeschichte einer Stadt. In Trier scheinen leider viele dieser Dokumente in den Wirren des Zweiten Weltkriegs verloren gegangen zu sein, wie Heimatforscher Manfred Wilhelmi bei seinen Recherchen zur Geschichte Triers im Ersten Weltkrieg feststellte. Er erhofft sich von den Schulchroniken unter anderem Informationen über den durch den Fronteinsatz vieler Lehrer eingeschränkten Schulbetrieb, aber auch Rückschlüsse auf die allgemeine Ernährungssituation in der Stadt. „In unseren Beständen finden sich leider keine Chroniken Trierer Volksschulen“, bestätigt Dr. Reiner Nolden, Leiter des Stadtarchivs Trier. Er und Manfred Wilhelmi vermuten, dass die Tagebücher von Volksschulen wie Laurentius, Gervasius, Antonius, Markus und vieler anderer statt dessen in privaten Nachlässen von Direktoren oder Lehrern zu finden sein könnten. „Wenn tatsächlich Schulchroniken aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts erhalten geblieben sind, rufen wir die Besitzer dazu auf, sie dem Stadtarchiv und damit der interessierten Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen“, so Dr. Reiner Nolden.
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Stadtarchiv Trier
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54290 Trier
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Quelle: Pressemeldung Stadt Trier, 13.11.2006; Antenne West – Trier, 14.11.2006