Es klingt fantastisch, stimmt aber: Greven war zwischen 1811 und 1813 Teil des Kaiserreichs Frankreich. Als Napoleon über den europäischen Kontinent herrschte, blieb auch Greven davon nicht unberührt. Die ersten Jahre des 19. Jahrhunderts brachten nacheinander mehrere politische Veränderungen. Doch was passierte in Greven zwischen der Zeit im Fürstbistum Münster (bis 1802) und als Teil der preußischen Provinz Westfalen (ab 1815)?
Erstmals gibt eine Ausstellung des Stadtarchivs Greven Einblick, wie diese Jahre vor Ort abgelaufen sind, in denen Greven erst zu Preußen gehörte, dann französisch besetzt und anschließend Teil des französisch dominierten Großherzogtums Berg war und zuletzt zu Frankreich gehörte.
Die Ausstellung \“Greven in der \’Franzosenzeit\‘ 1806-1813\“ ist vom 15. November bis zum 22. Dezember 2006 im Rathaus der Stadt Greven, Rathausstr. 6, 48268 Greven zu den üblichen Öffnungszeiten zu sehen. Die Ausstellungseröffnung, die vom Stadtarchiv und dem Heimatverein Greven 1982 e.V. organisiert wird, findet am 23. November 2006 um 20 Uhr im Rathausfoyer statt. Privatdozent Dr. Rainer Pöppinghege (Universität Paderborn) wird einen Vortrag halten mit dem Titel: \“Wat wultu, Frümdlink in Westphalen? – Napoleon, die Deutschen und das Münsterland.\“ Anschließend besteht Gelegenheit zum Besuch der Ausstellung.
Der Besuch der Eröffnungsveranstaltung und der Ausstellung ist kostenlos. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen.
Kontakt:
Stadtarchiv Greven
Rathausstr. 6
48268 Greven
Telefon: 02571/920-358 (-458)
Telefax: 02571/920-320
archiv@stadt-greven.de
Quelle: Stadt Greven, Pressemeldung; Abbildung: Stempel des Großherzogtums Berg und des französischen Oberemsdepartements, zu denen Greven gehörte.