Ackerbürgertum in Wertheim

In Verbindung mit der Volkshochschule Wertheim setzt der Archivverbund Main-Tauber seine Vortragsreihe "Stadtgeschichte(n)" am 12.10. 2006 fort. Um 19.30 Uhr wird Dr. Kurt Andermann im Vortragssaal des Staatsarchivs Wertheim über "Ackerbürger in der Residenz. Stadtwirtschaft und Stadtverfassung in Wertheim und in Südwestdeutschland" referieren. Auf die mittelalterliche und frühneuzeitliche Stadt projiziert man traditionell alle Ideale bezüglich des sozialen und ökonomischen Fortschritts. Das Zauberwort heißt \“Stadtluft macht frei\“. Aber: Das Spektrum des Phänomens Stadt war stets ungeheuer breit. Neben den großen Reichsstädten gab es die kleinen, und darüber hinaus ist an eine Vielzahl von landesherrlichen Städten zu denken. Neben wenigen großen Wirtschaftszentren gab es unzählige Klein- und Minderstädte, neben den stolzen Patriziern die gewerblichen Mittelschichten und die ärmlichen Unterschichten, dazu allerlei Randgruppen und Minderheiten – und in jeder Stadt gab es ein mehr oder minder zahlreiches Ackerbürgertum. Der Vortrag wird diesem Ackerbürgertum in Wertheim sowie in vielen kleinen und großen Städten Südwestdeutschlands nachspüren.

Dr. Kurt Andermann ist Projektleiter beim Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Landesforschung und Landesbeschreibung. Er hat an der Beschreibung des Neckar-Odenwald-Kreises (1992) mitgewirkt und bereitet derzeit die Kreisbeschreibung des Hohenlohekreises vor (erscheint Herbst 2006). Seine Interessen gelten der Verfassungs- und Sozialgeschichte des späten Mittelalters und der frühen Neuzeit. Am Historischen Seminar der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Breisgau hat er einen Lehrauftrag für Landesgeschichte.

Kontakt:
Staatsarchiv Wertheim
Bronnbach 19
97877 Wertheim
Telefon: 09342/91592-0
Telefax: 09342/91592-30
stawertheim@la-bw.de

Quelle: Landesarchiv Baden-Württemberg Aktuell; Fränkische Nachrichten, 7.10.2006

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