Die Arbeitsgemeinschaft (ARGE) der Ordensarchive Österreichs hat auf ihre Internetseite www.ordensarchive.at wieder einige neue Beiträge eingestellt. So lädt die Kongregation der Dienerinnen des heiligsten Herzens Jesu zur Mitfeier am 100. Weihetag der Herz-Jesu-Kirche in Wien ein. Auch stellt die ARGE Ordensarchive einige Handbücher im Überblick vor, die über die verschiedenen Orden und deren Niederlassungen in Österreich und Deutschland informieren. Florian Buschermöhle berichtet über die Eröffnung des neu geschaffenen Erfgoedcentrum Nederlands Kloosterleven (2.6.2006), das nach aufwändigen baulichen Veränderungen nun in den Räumlichkeiten des seit 1371 bestehenden Kreuzherrenklosters St. Agatha untergebracht ist. In seiner nun bestehenden Form stelle das Erfgoedcentrum ein ordens- und klostergeschichtliches Dokumentationszentrum im umfassenden Sinne dar, da es seinem Selbstverständnis nach eine Kombination aus Archiv, Bibliothek und Sammlung von klösterlichen Kunstgegenständen ist.
Schließlich kann die ARGE Ordensarchive noch eine Premiere vermelden. Denn jedes Jahr finden im Stift Herzogenburg an den letzten beiden Wochenenden der Sommerferien die Niederösterreichischen Kindersommerspiele statt. Neben einem bunten Kinderprogramm mit Indianerdorf, Zirkus, Kindertheater, Sport, Spiel und Kreativzentrum sind die Kinder auch zu den Stundengebeten eingeladen und können bei eigenen Führungen das Stift und die Stiftskirche erkunden. In diesem Jahr wurde erstmals auch ein Besuch im Stiftsarchiv angeboten:
\“Mit Kindern ins Archiv – geht das? Bei einem kindgerechten Programm kann auch ein Archivbesuch spannend sein. Die Kinder durften einen Blick in die Depoträume werfen und probeweise an der Fahrregalanlage drehen. Dann wurde untersucht, wie sich Pergament anfühlt und ein Siegelbild an einer Urkunde genau unter die Lupe genommen. Es wurde verglichen wie ein Geburtsschein oder ein Doktordiplom heute und vor 300 Jahren ausgesehen hatte. Die schön verzierten und geschriebenen Urkunden erregten allgemein Bewunderung. Die Schriften nach dem Alter zu ordnen war gar nicht so einfach. Am Ende konnte man noch tüfteln, wie man einen Brief im 16. Jahrhundert versandgerecht zusammenfaltet hat. – Den Kindern hat es Spaß gemacht und die Stunde ist schnell vergangen. Für die erwachsenen Begleitpersonen war es interessant, einmal einen Teil eines Klosters kennenzulernen, den man bei den üblichen Führungen nicht zu sehen bekommt.\“
Kontakt:
Arbeitsgemeinschaft der Ordensarchive Österreichs
Sekretariat: Helga Penz
Archiv der Erzabtei St. Peter
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