Informationstafeln – sog. Stadtpunkte – werden derzeit in der Mannheimer Innenstadt an zahlreichen Häusern und auf öffentlichen Plätzen angebracht. Hierbei handelt es sich um Metallplatten, die anhand von Texten und Bildern Informationen zu wichtigen Mannheimer Personen und Ereignissen darstellen. Zum Schutz sind die Tafeln mit dickem Glas versehen. Die Tafeln werden aus Kostengründen meist an Gebäuden angebracht, erklärt Projektleiterin Dr. Susanne Schlösser vom Mannheimer Stadtarchiv – Institut für Stadtgeschichte.
Um die Bevölkerung mit diesem Projekt vertraut zu machen, wurden sechs der inzwischen 40 angebrachten Tafeln vom Kulturbürgermeister Dr. Peter Kurz, der auch die Idee zu dieser Aktion hatte, am Paradeplatz offiziell vorgestellt. Sie befinden sich an drei Sandsteinstelen und behandeln die Themen \“Pfälzer Hof – Mozart\“, \“Postgeschichte\“, \“Geschichte des Platzes – Grupello-Pyramide\“, \“Arisierung jüdischer Warenhäuser\“, \“Paradeplatzbunker\“ sowie \“Kaufhaus – Stadthaus – N1\“. Ein aus Historikern bestehender Beirat habe den Inhalt dieses Stadtpunkte-Programms festgelegt.
Um einen Überblick über die geschichtliche Entwicklung Mannheims zu bieten, wurden folgende fünf Kategorien festgelegt: \“Festung – Planstadt – Residenz\“, \“Migration – Toleranz – Verfolgung\“, \“Bürgertum – Handel – Industrie\“, \“Demokratie – Arbeiterbewegung – Widerstand\“, \“Lebendige Stadt – Geschundene Stadt – Moderne Großstadt\“. Das Ziel der Aktion ist, das Interesse und Bewusstsein der Mannheimer Bürger für ihre Geschichte zu wecken.
Für die Finanzierung dieses ehrgeizigen Projektes hat die Stadt Mannheim 130.000 Euro bereitgestellt. Sie hofft allerdings, dass auch weiterhin zahlreiche Sponsoren einen großen Teil der Kosten übernehmen werden. Zum Stadtjubiläum 2007 soll der größte Teil der insgesamt 115 geplanten Tafeln hängen.
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Quelle: Gerhard Bühler, Wormser Zeitung, 21.6.2006