Neue Archivalien im Stadtarchiv Greven warten auf Benutzung

\“Ein Archiv lässt sich mit einem Eisberg vergleichen: das meiste bleibt verborgen. Aber nur unsere Arbeit läuft hinter den Kulissen ab, die Archivalien sollen natürlich die sichtbare Spitze des Eisbergs bilden\“, so beschreibt Grevens Stadtarchivar Dr. Stefan Schröder seine Kernaufgaben. Grund genug, ein paar neue Schätze der Öffentlichkeit zu präsentieren. Aus der Vielfalt der Dokumente, die allein seit Anfang 2005 den Weg ins Archiv gefunden haben, präsentieren Angelika Haves und Dr. Stefan Schröder eine schöne Auswahl: Die wertvolle Vereinsfahne des Ende 2004 aufgelösten Grevener Ortsverbandes des Bundes der Vertriebenen-Vereinigte Landsmannschaften steht stellvertretend für deren Unterlagen, die seit 2005 im Stadtarchiv lagern.

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Abb.: Angelika Haves und Dr. Stefan Schröder präsentieren eine Auswahl der Neuzugänge (© Stadt Greven) 

Weiter finden sich im Archiv nun auch einzelne Akten der Firma J. Schründer Söhne vom Anfang des 20. Jahrhunderts und private Unterlagen des Familienzweiges Niehues/Landwehr/Povel aus dem 19. Jahrhundert, u.a. des gebürtigen Greveners Universitätsprofessor Dr. Bernhard Niehues (1831-1909). Die Dokumentation der Reckenfelder Postgeschichte und wertvolle Glasplattennegative des Grevener Drogisten Heinrich Pröbsting aus den 1930er-Jahren zeigen die Vielfalt der verschiedensten größeren und kleineren Dauerleihgaben und Schenkungen, die zur Archivierung in den Rathauskeller gelangt und durch eine Datenbankverzeichnung schnell zu finden sind.

\“Wir sind nicht nur für die städtischen Verwaltungsakten zuständig\“, betonen die beiden Grevener Stadtarchivare, denn die Geschichte Grevens umfasst noch viele andere Bereiche des Alltagslebens: "Wir freuen uns über Schenkungen und Dauerleihgaben, die uns Vereine, Verbände und Privatpersonen, auch aus den Ortsteilen Reckenfeld, Gimbte und den Bauerschaften, zur Verfügung stellen. Schon ein kurzes Telefonat kann klären helfen, ob alte Schätze aus Privatbesitz ins Stadtarchiv passen. Allen bisherigen Förderern des Stadtarchivs gilt unser großer Dank!\“ Mit wenigen Ausnahmen, bei denen die Benutzung aus Datenschutzgründen erst in ein paar Jahren erfolgen darf, stehen diese Deposita ab sofort zur Verfügung. Eine kurze Übersicht der Akten und Dokumente hält das Stadtarchiv zum Einstieg in die Archivarbeit für alle Interessierten bereit.

Neben der Arbeit mit den Archivalien hat das Stadtarchiv Greven auch die Aufgabe, Beiträge zur Erforschung der Ortsgeschichte zu leisten. So war es kein Wunder, dass der Neudruck des Standardwerkes zur Grevener Geschichte (Joseph Prinz, Greven an der Ems) vom Stadtarchiv organisiert wurde. Dabei ist als Nebenprodukt die Karte Grevens von 1828 nun kostenfrei im Internet www.greven.net zu sehen. Dort gibt es auch weitere Informationen zur Geschichte und zum Stadtarchiv.

Kontakt:
Dr. Stefan Schröder
Stadtarchiv Greven
Rathausstr. 6
48268 Greven
Tel.: 02571/920-358, -458
Fax: 02571/920-320
archiv@stadt-greven.de 
www.greven.net

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