Das Stadtarchiv Konstanz arbeitet an einer Publikation über den bedeutendsten Konstanzer Fotografen German Wolf. Der in Nendingen bei Tuttlingen geborene German Wolf (1830-1890) war nach dem bisherigen Kenntnisstand von 1858-1864 als Fotograf im Raum Stuttgart tätig. Bereits 1861 erhielt er für seine hervorragenden Aufnahmen des Stuttgarter Schlosses, vom König von Württemberg, die Verdienstmedaille für Kunst und Wissenschaft. 1864 zog er nach Konstanz und betrieb dort einen fotografischen Kunstverlag. Auf der Weltausstellung in Wien erhielt er 1873 ein Anerkennungsdiplom. 1884 wurde ihm für die Aufnahmen vom Bau der Arlbergbahn, durch den österreichischen Kaiser, die große goldene Medaille für Kunst verliehen.
Für alle weiterführenden Hinweise zu ihm und seinen Aufnahmen ist das Stadtarchiv Konstanz äußerst dankbar. Besonders über die Jahre vor seinem Zuzug nach Stuttgart 1858 ist noch kaum etwas bekannt. Man weiß nur, dass er mehrere Jahre als Wanderfotograf in Deutschland und der Schweiz gearbeitet hat. Auch in seiner Stuttgarter Zeit hat er wenig inseriert, was darauf hinweist, dass er oft auswärts tätig war. Seine erste bisher bekannte Aufnahme stammt von 1858, aber es dürfte bestimmt noch frühere geben.
Hinweise und Informationen bitte an:
Norbert Fromm
Stadtarchiv Konstanz
Benediktinerplatz 5
78467 Konstanz
Tel: 07531/900-641
Fax: 07531/61743
FrommN@stadt.konstanz.de
Das Stadtarchiv Konstanz besitzt mit der Sammlung Wolf ein umfangreiches Konvolut historischer Photographien. Dieser Nachlass des ehemaligen Konstanzer Hofphotographen German Wolf und seiner Söhne Alfred und Eugen umfasst rund 8.430 Glasplattennegative aus dem Zeitraum 1860 bis 1930. In den vergangenen Jahren wurde diese außerordentliche Sammlung systematisch erfasst und wissenschaftlich bearbeitet. Zwei jüngst erschienene Bildbände – „Zwischen Mittelalter und Morderne, Konstanz in frühen Photographien“ (2003) und „Der Bodensee in frühen Bildern“ (2005) – geben Einblick in das historisch interessante Material.
Die aktuelle Ausstellung "Bilder aus der Sammlung Wolf (1860-1930)" im Rosgartenmuseum, die in Zusammenarbeit mit dem Stadtarchiv Konstanz verwirklicht wird, stellt rund achtzig Aufnahmen aus der Sammlung Wolf vor. Ein Teil der Präsentation ist der Darstellung der Stadt Konstanz und ihrem städtebaulichen wie gesellschaftlichen Wandel zwischen Gründerzeit und Weimarer Republik gewidmet. Der zweite Teil der Schau dokumentiert die ebenfalls tiefgreifenden Veränderungen, die auch die Bodenseeregion an allen Ufern neben der Dampf-Schiffahrt in jenem Zeitraum erfuhr.
Die Ausstellung im Rosgartenmuseum Konstanz ist bis zum 13. August 2006 zu sehen und bietet ein umfangreiches Begleitprogramm. Öffnungszeiten sind Dienstag bis Freitag von 10 Uhr bis 18 Uhr und Samstag, Sonntag sowie an Feiertagen von 10 Uhr bis 17 Uhr. Informationen gibt es telefonisch unter: 0049/ (0) 7531/ 900 245 oder 900 246; per Email über: StadelhoferU@stadt.konstanz.de und im Internet unter: www.konstanz.de
Info:
Ausstellung: Bilder aus der Sammlung Wolf (1860 – 1930)
21. April – 13. August 2006
Nächste öffentliche Führungen: 7. Mai, 25. Juni, 16. Juli und 13. August jeweils 11 Uhr