Rund neun Wochen nachdem der Sparberater Wilhelm Niemann seine Tätigkeit im Waltroper Rathaus aufgenommen hat, soll der Stadtrat am 30. März 2006 ein umfangreiches Sparpaket beschließen. Waltrops Bürgermeisterin Anne Heck-Guthe und der Jurist Wilhelm Niemann (53) legten am 20. März einen Zwölf-Punkte-Plan vor, der eine Umkehr in der Schuldenentwicklung der Stadt Waltrop einleiten soll. Die Bezirksregierung Münster hatte den Ex-Bürgermeister von Rheine, Wilhelm Niemann, nach Waltrop geschickt, um in Abstimmung mit der Bürgermeisterin der Stadt von ihrem Schuldenberg in Höhe von 115 Millionen Euro herunterzuhelfen.
Die Verwaltungsvorlage, die Anne Heck-Guthe zusammen mit Kämmerer Wolfgang Brautmeier und Wilhelm Niemann vor der Presse erläuterten, enthält unter anderem eine Selbstverpflichtung, „spätestens für das Jahr 2009 ein genehmigungsfähiges Haushaltssicherungskonzept aufzustellen“. Das hat zur Folge, dass spätestens im Jahr 2012 der Haushalt originär, das heißt in laufenden Einnahmen und Ausgaben ausgeglichen sein muss. Darüber wird die Stadtverwaltung beauftragt werden, das Minus im aktuellen Verwaltungshaushalt auf dem Niveau von 2005 einzufrieren: 9,6 Millionen Euro. Auf den Prüfstand kommen die Zuschüsse für das Stadtarchiv Waltrop und das Heimatmuseum, für die Musikschule, Volkshochschule, Stadtbücherei, Kinder- und Jugendbüro, Sportstätten und die Kommunalen Bäder. Die Zuschüsse in Höhe von insgesamt 3,1 Millionen Euro sollen untersucht werden mit dem Ziel, „maximale Einsparungen“ zu erreichen, heißt es in der Verwaltungsvorlage.
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Quelle: Stadt Waltrop, Presse- und Informations- Dienst, 20.3.2006; WDR-Museums- und Archivnachrichten aus Westfalen-Lippe, Nachrichten für das östliche Ruhrgebiet, 21.3.2006