Olympische Winterspiele 1936 im Bundesarchiv

Es ist wieder so weit. Die XX. Olympischen Winterspiele werden ausgetragen, dieses Jahr in Turin. Zu diesem sportlichen Anlass hat das Bundesarchiv eine Bildergalerie mit Aufnahmen zu den IV. Olympischen Winterspielen vor 70 Jahren in Garmisch-Partenkirchen eingerichtet. Fotografien, Grafiken und Entwurfszeichnungen lassen die Spiele von 1936 lebendig werden. Sie zeigen Gebäude, Sportanlagen und herausragende Sportlerinnen und Sportler, verdeutlichen aber auch die politische Vereinnahmung der Spiele durch die Nationalsozialisten.

Die Wettkämpfe des Jahres 1936 waren die ersten Winterspiele, die aus dem Schatten der Sommerspiele heraustraten. Vom 6. bis zum 16. Februar 1936 präsentierten sich Athleten aus 28 Ländern einer halben Million Zuschauer vor Ort und einem großen Kreis Sportenthusiasten an den Radiogeräten und im Kino.

Die Bildergalerie bietet eine ersten Einblick in diese Zeit. Sie zeigt einen Ausschnitt von fast 500 Fotografien, Entwurfszeichnungen zu Emblemen und Sportabzeichen sowie Baupläne der Sportstätten, die das Bundesarchiv für seine Benutzerinnen und Benutzer zur Verfügung stellt.

Diejenigen, die sich vertieft mit den Ereignissen von 1936 beschäftigen wollen, können das Online-Findbuch zum Bestand Organisationskomitee der IV. Olympischen Winterspiele durchstöbern. Rund 600 Akten behandeln die Organisation der Spiele, die Errichtung von Sportstätten und die Veranstaltung der Wettkämpfe.

Mit Hilfe der interessanten Materialien des Bestandes können sowohl Fragestellungen zur Sportgeschichte als auch zur politischen Geschichte des Nationalsozialismus und seiner medialen Strategien bearbeitet werden.

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Bild: Hissen der Olympiaflagge (Olympiaflagge: Bundesarchiv, R 8076 BILD 0043)

Nachdem das Internationale Olympische Komitee (IOC) die Olympischen Sommerspiele 1936 nach Berlin vergeben hatte, versuchten die Bürgermeister von Garmisch und Partenkirchen zu erreichen, in ihren Gemeinden in diesem Jahr die IV. Olympischen Winterspiele durchführen zu können. Im Juni 1933 war es dann soweit: Die beiden Gemeinden setzten sich innerhalb Deutschlands gegen die Konkurrenzstädte Braunlage und Schreiberhau durch. 

Traditionsgemäß standen die Olympischen Winterspiele an Bedeutung immer noch hinter den Sommerspielen zurück. Die IV. Olympischen Winterspiele in Garmisch-Partenkirchen waren ein erster Schritt aus dem Schatten der Sommerspiele heraus. Vom 6. bis zum 16. Februar 1936 nahmen 646 Athleten aus 28 Nationen an 17 Wettkämpfen im Bobfahren, Eishockey, Eiskunstlauf, Eisschnelllauf, Ski alpin und Ski nordisch teil. Eisschießen und Militärpatrouille wurden als Demonstrationswettbewerbe durchgeführt.

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Kontakt
Anke Löbnitz
Bundesarchiv Stabsstelle 
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12205 Berlin 
Telefon: 0049/1888 7770 102 
Fax: 0049/1888 7770 111 
a.loebnitz@barch.bund.de

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