Im Isenburger Stadtarchiv lagern nach Auskunft der Isenburger Stadtarchivarin Claudia Lack rund 600 Regalmeter Akten, jährlich kommen rund 5 Meter hinzu. Die ältesten Dokumente stammen vom Anfang des 18. Jahrhunderts, kontinuierlich gesammelt wird seit 1876. Die Dokumente aus den Anfängen Isenburgs lagern im Archiv der Ysenburger Grafen in Büdingen.
Daneben existiert seit seiner Eröffnung am 23. Februar 2001 auch noch das publikumsoffene Stadtarchiv Neu-Isenburg, das zum Stöbern in der Stadtgeschichte einlädt. 1.300 Besucher folgten dieser Einladung seit der Eröffnung vor fünf Jahren. Das Archivteam um Claudia Lack besteht aus vier Helfern, die bei Recherchen, sei es für die Ahnenforschung oder bei wissenschaftlichen Projekten, hilft. Zu den Aufgaben der Helfer gehören neben Recherchen im publikumsoffenen Stadtarchiv auch die Karteiverwaltung, der Ausschnittservice, das Fotoarchiv und die Reihe „Gefunden im Stadtarchiv“. Elf Ausstellungen zu unterschiedlichsten Themen konnten in den vergangenen fünf Jahren zudem erarbeitet und präsentiert werden.
Bei besonderen Engpässen wird die Kernmannschaft von weiteren Archivhelfern aus dem Verein für Geschichte, Heimatkunde und Kultur (GHK) unterstützt. Geht die Recherche einmal tiefer und damit über die archivierten Informationen hinaus, ist Stadtarchivarin Lack gefragt, die dann im Stadtarchiv im Rathaus recherchiert und damit im Bereich, der für Externe nicht zugänglich ist. – Wenn aber das publikumsoffene Stadtarchiv am 14. Februar mit Imbiss und Musik seinen fünften Geburtstag feiert, wird mit vielen Gratulanten gerechnet.
Info: Übersicht über die Ausstellungen:
- „365 Jahre für meine Stadt“, Uwe Gillig, anlässlich der 300-Jahr-Feier (Dauerausstellung)
- Glasbilder mit Neu-Isenburger Motiven von Gabriele Trapold (2001)
- Flugblätter aus dem Dritten Reich (2001)
- „Essen in Hessen, und schmecke duts“ (2002)
- Die 50er und 60er Jahre (2002)
- Teilnahme an der Kunstbandaktion des Kulturbüros in Kooperation mit dem Forum für Kunst und Kultur (2002)
- „Essen und Trinken in Neu-Isenburg 1699 bis heute“ im Rahmen der Veranstaltungsreihe Neu-Isenburg kulinarisch-kulturell neu entdecken (2003)
- „Neu-Isenburg 1933-45“, ein Projekt der Goetheschule in Kooperation mit dem Stadtarchiv (2004)
- „Genitale Verstümmelungen“ in Kooperation mit dem Frauenbüro (2004)
- „Watz und Oberlump“, Karneval in Neu-Isenburg (2005)
- „60 Jahre Kriegsende“, Fotografien von der Ostfront als Mahnung und Appell gegen den Krieg (2005)
- „Schriftzeichen“, Ausstellung zum Thema Schriften, Wissenswertes über die Geschichte der Schrift (2005)
Kontakt:
Publikumsoffenes Stadtarchiv Neu-Isenburg
Beethovenstraße 55
63263 Neu-Isenburg
Telefon: 0 61 02 / 24 99 11
claudia.lack@stadt-neu-isenburg.de
Quelle: Frankfurter Neue Presse, 8.2.2006; Stadt Neu-Isenburg, 1.2.2006