Jüdische Volksschulen 1820-1942

Die Bildungshistorikerin Gisela Miller-Kipp erforscht derzeit gemeinsam mit ihrer Mitarbeiterin Carolin Huber die Geschichte der jüdischen Volksschule im Regierungsbezirk Düsseldorf. Aufgrund seiner Struktur kann der Regierungsbezirk als gleichsam repräsentativ für ganz Deutschland angesehen werden. Dabei ist das Thema "Jüdische Volksschulen" bildungs-, kultur- und gesellschaftsgeschichtlich interessant, nicht zuletzt als Teil der Gesellschaftsgeschichte der Juden in Deutschland.

Das von der Gerda-Henkel-Stiftung geförderte Projekt, das in diesem Jahr abgeschlossen sein soll, umfasst den Zeitraum von der Gründung der ersten jüdischen Volksschule in Wuppertal 1820 bis zur Schließung der letzten acht Schulen 1942. Bei der zunächst anstehenden Quellenarbeit kommen geraten zuerst die regionalen Archive in den Blick, insgesamt 31 Stadt- und Gemeindearchive und fünf Kreisarchive. Deren Bestände werden nun erstmals komplett auf die Thematik hin gesichtet. "Nach einem ersten Überblick zeichnet sich eine außerordentlich diskontinuierliche Geschichte zwischen Neugründung und Schließung ab", so Miller-Kipp.

Kontakt:
Prof. Dr. Gisela Miller-Kipp
Erziehungswissenschaftliches Institut
Historische Bildungsforschung
Universitätsstr. 1
40225 Düsseldorf 
Tel. 0211- 81-12369
miller@phil-fak.uni-duesseldorf.de

Quelle: Pressemitteilung Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, 10.1.2006

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