Das Kreisarchiv des Burgenlandkreises mit Sitz in Naumburg nutzte den Jahresbeginn 2006, um in sein neues Domizil, das neue Gebäude der Kreisverwaltung, zu beziehen. Die Kellerräume des neuen Verwaltungsgebäudes sind für die Magazinierung der rund 4.000 Laufmeter Archivalien mit Rollregalen ausgestattet worden. Ein vollklimatisierter Raum steht für die Aufbewahrung von Mikrofilmen und wichtigen historischen Materialien zur Verfügung. Und neben dem Arbeitszimmer der Archivleiterin Annet Dietrich befindet sich nun auch ein separater Benutzerraum, so dass sich die Arbeitsbedingungen im neuen Kreisarchiv nicht nur für die vier Mitarbeiterinnen, sondern auch für die Nutzer verbessern.
Die Mitarbeiterinnen des Kreisarchivs verwalten unter anderem die Bauakten des Landkreises. Dazu kommen rund 1. 800 laufende Meter Gesundheitsakten aus den ehemaligen Polikliniken der Altkreise Zeitz, Naumburg und Nebra. Zwischen 100 und 120 Anfragen im Jahr gibt es zu bearbeiten. Nicht selten beziehen sie sich auf Facharbeiterzeugnisse, die verloren gegangen sind, jedoch im Kreisarchiv als Duplikat vorliegen. Weil hier zu einem großen Teil auch historisch wertvolle Dokumente aus den Ortschaften des Burgenlandkreises verwahrt werden, ist das Kreisarchiv auch für Heimatforscher interessant.
Die Domstadt Naumburg wird auch nach Inkrafttreten des Kommunalneugliederungsgesetzes am 1. Juli 2007 und der dann erfolgenden Fusion des Burgenlandkreises und des Landkreises Weißenfels Kreisstadt des neuen Großkreises Burgenland bleiben, so dass auch für die kommenden Jahrzehnte mit Aktenablieferungen in Naumburg gerechnet werden darf.
Kontakt:
Burgenlandkreis
Kreisarchiv
Schönburger Str. 41
06618 Naumburg
Tel.: 03445/731649
Quelle: Helga Heilig, Mitteldeutsche Zeitung, 10.1.2006