IGPP-Projekt: Jüdische Hellseher und Paragnosten im 19. und 20. Jahrhundert

Das im Jahr 1950 von dem deutschen Psychologen und Arzt Prof. Dr. Dr. Hans Bender (1907-1991) in Freiburg/Br. gegründete \“Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e.V.\“ (IGPP) ist seit seinen Anfängen bestrebt, die im Rahmen der eigenen wissenschaftlichen Arbeit anfallenden Materialien aufzubewahren und längerfristig zu sichern. Im gleichen Maße wie das gesamte Institut durch seine sehr spezifischen Forschungsinteressen eine einzigartige Stellung in der europäischen Wissenschaftslandschaft einnimmt, ist auch das im Aufbau befindliche Archiv von besonderer Bedeutung. Die aufbewahrten Bestände stammen überwiegend aus dem 20. Jahrhundert.

Entlang den Themen einer mittlerweile über fünf Jahrzehnte währenden Forschungsarbeit archiviert das IGPP vielfältiges Material zu allen Formen außergewöhnlicher Erfahrungen von Menschen. Den Schwerpunkt der Institutsarbeit und dementsprechend der Archivierung bilden traditionell die beiden Forschungsbereiche Außersinnliche Wahrnehmung (ASW), worunter Inhalte wie Telepathie, Hellsehen und Präkognition zu zählen sind, sowie Psychokinese (PK), d.h. die rein mentale Beeinflussung physikalischer Systeme. 

Bei den gesammelten Unterlagen handelt es sich zum einen um eher konventionelle Bestandsformen (Nachlässe, Korrespondenzen, Fotografien), zum anderen innerhalb des umfangreichen Bestandes \“Dokumentation und Forschung\“ um bemerkenswertes Quellenmaterial eindeutig qualitativen Charakters. Hier sind hauptsächlich die Dokumentation zahlreicher durch das Institut untersuchter so genannter Spukfälle sowie Sammlungen von so genannten Spontanphänomen, aber auch von Traumberichten zu nennen. Zukünftig werden die vorhandenen Archivalien unter Berücksichtigung des notwendigen Datenschutzes nicht ausschließlich für die (para-) psychologische Forschung von Bedeutung sein, sondern sie könnten durchaus verstärkt für eine Auswertung unter historiographischen, kulturwissenschaftlichen oder den verschiedensten sozialwissenschaftlichen Fragestellungen herangezogen werden.

In der Historiographie zur Parapsychologie hat bisher der Umstand, dass eine Reihe von Personen, die zeitgenössisch als Hellseher, Paragnosten oder Telepathen Bekanntheit erlangt haben, Juden waren, kaum oder gar keine Beachtung gefunden. Vorliegende Forschungen zu parapsychologischen Bezugspunkten in der jüdischen Kulturgeschichte befassen sich entweder mit biblischen oder aber mit rabbinisch-talmudistischen Traditionen, während für die Neuzeit oder gar für die Zeitgeschichte bislang nur wenig bekannt ist. Deshalb sollen in einem eigenen Forschungsprojekt Persönlichkeiten jüdischer Herkunft aus der Geschichte der Parapsychologie im Mittelpunkt stehen. 

Das biographiegeschichtliche Projekt hat seinen Ort im Rahmen der Abt. Kulturwissenschaftliche und Wissenschaftshistorische Studien, dort im Forschungsschwerpunkt Parapsychologie und Biographie. Neben einer schon prominenten Gestalt wie Hermann Steinschneider alias \“Hanussen\“ (1889-1933) sollen vorrangig bisher noch wenig bekannte Lebensläufe wiederentdeckt und untersucht werden. Im Mittelpunkt stehen Biographien von Jüdinnen und Juden, deren außergewöhnliche Fähigkeiten das Interesse der wissenschaftlichen Parapsychologie geweckt haben und Anlass zu Diskussionen gegeben haben. Zumindest mit erfasst wird der Bereich der jüdischen Trick- und Illusionskunst. 

Das Forschungsprojekt wird zum einen archivarische Arbeiten umfassen, wie etwa die systematische Erschließung der zahlreichen Unterlagen zum Fall \“Hanussen\“ im Teilnachlass des Juristen Albert Hellwig im IGPP-Archiv. Ein zweiter Aufgabenbereich besteht in der Erarbeitung biographischer Studien, etwa zu dem amerikanisch-polnischen Hellseher Bert Reese (um 1841-1926), zu dem aus Süddeutschland stammenden Ludwig Kahn (1873-um 1966), zu Ludwig Aub (1862-1926) aus München oder zu dem Graphologen und \“Psychometriker\“ Raphael Schermann (1879-um 1945) aus Wien. Wenn möglich, d.h. wenn durch Quellen ausreichend belegbar, werden weitere jüdische Hellseher oder Paragnosten berücksichtigt. Dafür sind neben der Auswertung der Bestände im IGPP-Archiv auch Recherchen in anderen Archiven notwendig.

Es soll untersucht werden, ob und inwieweit jüdische Sozialisationsformen und Traditionslinien von Relevanz für die Tätigkeit und Wirkung dieser Personen sowie für ihre jeweilige Außen- und Eigenwahrnehmung waren bzw. in welcher Weise sich historische Verläufe und Ereignisse sowie gegebenenfalls antijüdische Ressentiments auf ihre Biographien auswirkten. Die komparatistische Perspektive fragt nach möglichen Gemeinsamkeiten sowie Unterschieden in den Lebensläufen jüdischer Hellseher und Paragnosten. In einem erweiterten Ansatz kann der Blick darauf gerichtet werden, weiche Bedeutung der oft nicht berücksichtigten Gesamtbiographie einer solchen Persönlichkeit für deren Erfolg oder Misserfolg, für deren Anerkennung oder Ablehnung im Gesamtrahmen der Parapsychologie zukommt. Unter diesen Gesichtspunkten ist das Forschungsprojekt an einer durch das Projekt selbst noch zu klärenden Schnittstelle zwischen der jüdischen Kultur- bzw. Sozialgeschichte und der Geschichte der Parapsychologie verortet.

Info:
Uwe Schellinger: Faszinosum, Filou und Forschungsobjekt: Das erstaunliche Leben des Hellsehers Ludwig Kahn (1873 – ca. 1966), in: Die Ortenau. Veröffentlichungen des Historischen Vereins für Mittelbaden 82 (2002) 429-468.

Kontakt:
Uwe Schellinger M.A.
Institutsarchiv
Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e.V. 
Wilhelmstr. 3a 
79098 Freiburg i.Br.
schellinger@igpp.de
http://www.igpp.de/

Briefe von Greta Garbo aus schwedischem Staatsarchiv gestohlen

Vier Poststücke der legendären schwedischen Filmschauspielerin Greta Garbo (1905-1990) sind aus dem schwedischen Reichsarchiv verschwunden und vermutlich gestohlen worden. Laut der schwedischen Nachrichtenagentur TT handelt es sich dabei um zwei Briefe und zwei Postkarten, die "die Göttliche" in den 1920er und 1930er Jahren aus den USA an ihre Freundin und Schauspielerkollegin Vera Schmiterlöv schrieb.

Die Briefe Garbos an Freundinnen wurden in der Vergangenheit wegen ihres leidenschaftlichen Stils immer wieder als Beweis für die angebliche Bisexualität der vor 15 Jahren in New York verstorbenen Hollywood-Legende herangezogen. Nach dem Flop ihrer zweiten Komödie ("Die Frau mit den zwei Gesichtern", 1941) erklärte Greta Garbo, der nach ihrer Zeit als Stummfilmstar in dem 1930er Jahren den erfolgreiche Übergang zum Tonfilm gelang, ihren Rückzug aus dem Filmgeschäft. Im Alter von 36 Jahren zog sie damit einen Schlussstrich unter ihre Karriere.

Im so genannten "Kriegsarchiv" – jener Abteilung des Staatsarchivs in Stockholm, aus der die Briefe verschwunden sind – hofft man, dass die Briefe wieder auftauchen. Der Sicherheitschef des Archivs rechnet damit, dass das Archiv die Briefe werde zurückkaufen müssen.

Kontakt:
Schwedisches Reichsarchiv (Riksarkivet)
Krigsarkivet
Banérgatan 64
SE-115 88 Stockholm
Schweden
Telefon: + 46 8 782 41 00 
Telefax: + 46 8 782 69 76 
krigsarkivet@krigsarkivet.ra.se
http://www.ra.se/ 

Quelle: Berner Rundschau, 9.12.2005

Dokumente einer jüdischen Textilunternehmerfamilie in Bocholt

Wie in keiner anderen Stadt Westfalens stiegen jüdische Unternehmer ab Mitte des 19. Jahrhunderts in Bocholt in die Textilproduktion ein. In Baumwollspinnereien und -webereien produzierten sie klassische Bocholter Artikel wie Nessel, Biber und Baumwolldecken. Ihre Betriebe zählten zu den erfolgreichsten Unternehmen der Stadt. Eine Ausstellung im Textilmuseum Bocholt des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) erinnert jetzt an eine der bedeutendsten jüdischen Familien der Stadt. "Cosman David Cohen – Dokumente einer jüdischen Textilunternehmerfamilie in Bocholt\“, so der Titel der Schau, die vom 11.12.2005 bis zum 5.2.2006 im Westfälischen Industriemuseum läuft. 

Die Materialschau mit zahlreichen historischen Fotos, Bauzeichnungen und anderen Dokumenten greift das Schicksal der Cohens auf. \“Sie ist die einzige jüdische Unternehmerfamilie, über die eine größere Anzahl Dokumente und Fotos erhalten blieb\“, erklärt Museumsleiter Dr. Hermann-Josef Stenkamp. Denn nach Deportation und Holocaust sowie der Zerstörung vieler Fabrikgebäude und der prächtigen Privatvillen erinnert heute fast nichts mehr an diesen wichtigen Teil der Stadt- und Industriegeschichte.

Zu verdanken ist die Präsentation den privaten Kontakten und dem Engagement von Eduard Westerhoff. Der ehemalige Bocholter Unternehmer forscht und publiziert seit vielen Jahren zur Textilgeschichte Bocholts. Er nahm Kontakt zu den Erben der Familie, Anneliese Chiarizia und Edith Magnus, in Rom und Amsterdam auf. Fotos und Dokumente, die die beiden Frauen dem Bocholter überließen, werden als Sammlung \“Eduard Westerhoff\“ im Stadtarchiv Bocholt bewahrt und jetzt erstmals im Zusammenhang präsentiert.

Als erstes Mitglied der weit verzweigten Familie Cohen lässt sich der in Kleve 1753 geborene Cosman David nachweisen, der Anfang des 19. Jahrhunderts in Bocholt als \“Verleger\“ arbeitete: Er ließ bei Handwebern in Lohn weben, färbte die Ware in einer eigenen Färberei und vertrieb diese zum größten Teil in die Niederlande. Im Mai 1816 ließ er an 134 Handwebstühlen arbeiten und war damit der zweitgrößte Fabrikant am Platze. Nach seinem Tod 1823 übernahmen drei Söhne das elterliche Unternehmen, konnten es jedoch nicht halten. 

Weitaus erfolgreicher agierte später Cosmann Cohen als Vertreter der dritten Generation. Er gründete 1862 eine mechanische Weberei in Bocholt, die rasch expandierte: Im Jahre 1880 wurde die Zahl der Webstühle von 100 auf 160 erhöht. Mit 180 Beschäftigten stieg die \“Cosman Cohen & Comp.\“ zum viertgrößten Betrieb in Bocholt auf, 1895 war das Unternehmen größter Steuerzahler der Stadt. Den größten Teil seines Vermögens erwirtschaftete er jedoch durch Beteiligung an auswärtigen Firmengründungen. Sohn Emil Cohen und Schwiegersohn Iwan Magnus übernahmen Anfang 1897 den Betrieb – kurz danach starb der Vater. Später stieg auch der jüngste Sohn Max Cohen in die Firma ein.

1897 brannte die Fabrik an der Kaiser-Wilhelm-Straße vollständig nieder, dem wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens schadete das Unglück aber nicht. Im Neubau an der Industriestraße 7 ratterten Anfang der 1920er Jahre rund 600 Webstühle. 1929 entschlossen sich die Inhaber zur Stilllegung. Neun Jahre später wurde die Weberei an die benachbarte Firma \“H. Beckmann Söhne\“ verkauft und ist heute im Besitz der \“IBENA Textilwerke\“.

Die Ausstellung in Bocholt geht auch auf das weitreichende gesellschaftliche Engagement der Cohens ein. Über Generationen engagierten sich Familienmitglieder in der jüdischen Gemeinde. Cosman Cohen wirkte daneben an der Gründung eines katholischen Arbeiterinnen-Hospizes mit, er vertrat als Mitglied der Handelskammer die wirtschaftlichen Interessen der Bocholter Unternehmer und trat immer wieder als Spender für verschiedene wohltätige Zwecke auf. Sein Sohn Emil war viele Jahre Stadtverordneter.

Nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten 1933 emigrierten viele Familienmitglieder der Cohens. Ihre Spuren finden sich in den Niederlanden, in Kolumbien, den USA und Italien. Andere wurden in Konzentrationslager verschleppt. Alle direkten Nachkommen aus der Unternehmerdynastie \“Cosmann Cohen & Comp.\“ sollen nach Aussagen der Familie die NS-Verfolgung jedoch überlebt haben.

Kontakt
Westfälisches Industriemuseum 
Textilmuseum Bocholt
Uhlandstraße 50
46397 Bocholt
Telefon: 02871 21611-0
Telefax: 02871 21611-33
textilmuseum@lwl.org

Das Zwettler Stadtarchiv in der Vorreiterrolle

Dass sich in den letzten Jahren eine vorbildliche Zusammenarbeit des Instituts für Geschichte der Universität Wien mit dem Archiv der Stadt Zwettl entwickelt hat, liegt an dem umfangreichen Transkriptionsprojekt, das vom Zwettler Stadtarchivar Friedel Moll vor mehr als zehn Jahren initiiert worden ist. Es handelt sich dabei um ein österreichweites Pilotprojekt, bei dem die wichtigen und wertvollen Archivbestände digitalisiert werden. Das Zwettler Archiv wurde so zu einem begehrten Treffpunkt der Wissenschafter und Forscher, in dem die historischen Texte auch mittels CD-ROM auf dem Computer gelesen werden können. 

Für Martin Scheutz, Vorstand des Instituts für Geschichte der Universität Wien, ist es durch die von der Stadt Zwettl vorbildlich vorangetriebene Transkription der Zwettler Ratsprotokolle – österreichweit ein Pionierprojekt – möglich geworden, Themen aufzuarbeiten, deren Bearbeitung andernorts unmöglich ist. Das Zwettler Archiv trägt durch diese Pionierarbeit überregionalen Vorbildcharakter für die Aufarbeitung und Sicherung historischer Bestände. 

Kontakt:
Stadtarchiv Zwettl
Friedel Rainer Moll
Gartenstraße 3
A-3910 Zwettl
Telefon: +43 02822 503 188
Fax: +43 02822 503 180
stadtarchiv@zwettl.gv.at

Quelle: Niederösterreichische Nachrichten, 7.12.2005

Neues über die Goldstadt Pforzheim

Die Goldstadt Pforzheim verfügt über eine vielfältige Vergangenheit: Von der Blütezeit im Hochmittelalter über den Aufstieg zu einem Zentrum der Schmuck- und Uhrenindustrie im 19. Jahrhundert bis hin zur Zerstörung durch die Bombardierung der Alliierten am 23. Februar 1945 und der Eröffnung der \‘Schmuckwelten\‘ in der jüngsten Vergangenheit. 

Die 1982 erschienene „Geschichte der Stadt Pforzheim“ aus der Feder von Hans Georg Zier, dem ehemaligen Leiter des badischen Generallandesarchivs in Karlsruhe, widmet der Nachkriegszeit nur ein kurzes Kapitel. Insofern stellt das jetzt im Wartberg-Verlag in einer Auflagenhöhe von 2.500 Exemplaren veröffentlichte Buch mit dem Titel „Die Goldstadt Pforzheim“ eine gelungene Ergänzung dar. Denn hier wird nicht nur die Stadtgeschichte bis ins Jahr 2005 fortgeführt, sondern zum Teil auch historisch neu bewertet.

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Präsentierten das neue Pforzheim-Buch: Autor Christian Groh, Verlagsleiterin Ulrike Kreß und Bürgermeister Gert Hager (von links). Foto: Ketterl 

Der reich bebildete, 125 Seiten umfassende Band wurde von Christian Groh, dem kommissarischen Leiter des Stadtarchivs Pforzheims erarbeitet. In kompakter Form gibt das von Groh im Laufe des vergangenen Jahres in Freizeitarbeit verfasste Buch auch einen Überblick über die Stadtgeschichte und bietet einen Leitfaden von der Ur- und Frühgeschichte bis in die Gegenwart. Einheimische, Neuzugezogene und Gäste, kurzum alle Interessierten, führt der Autor auf unterhaltsame und informative Weise durch die Pforzheimer Stadtgeschichte.

Info:
Christian Groh, Die Goldstadt Pforzheim. Eine illustrierte Stadtgeschichte, 16,90 Euro, 
ISBN 3-8313-1514-0. Wartberg Verlag Gudensberg-Gleichen (www.wartberg-verlag.de

Kontakt:
Stadtarchiv Pforzheim
Kronprinzenstr. 28
75177 Pforzheim 
Tel. 07231-39 2899 
Fax: 07231-39 1674 
archiv@stadt-pforzheim.de

Quelle: Thomas Frei, Pforzheimer Zeitung, 8.12.2005 (Foto: Ketterl)

Archiv Ökologische Agrarkultur gegründet

Unter dem Motto \“Wer die Vergangenheit nicht kennt, kann die Zukunft nicht gestalten\“ ist Anfang Dezember in Kassel der Verein \“Archiv Ökologische Agrarkultur\“ gegründet worden. Ziel des Vereins ist es, Materialien zur Geschichte der Ökologischen Lebensmittelwirtschaft zu sammeln und aufzubereiten.

Gründungsmitglieder sind der Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW), das Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) Schweiz und Deutschland, die Stiftung Ökologie & Landbau (SÖL), sowie einige Einzelpersonen, darunter der Kasseler Historiker Prof. Dr. Werner Troßbach. Die Archivgründer wollen einen Beitrag dazu leisten, wertvolles Wissen zu erhalten, indem beispielsweise Nachlässe von Pionieren der Ökologischen Agrar- und Lebensmittelkultur aufbewahrt werden.

Der Standort des Archivs wird in Witzenhausen (Nordhessen) sein, um von der Nähe des ebenfalls dort ansässigen Fachbereichs Ökologische Agrarwissenschaften der Universität Kassel zu profitieren. Als erste Schritte sollen Räumlichkeiten gesucht, eine Website aufgebaut und ein Finanzierungskonzept erarbeitet werden, um baldmöglichst mit der Archivierung beginnen zu können.

Quelle: Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft e.V. (BÖLW), Umweltjournal, 7.12.2005

NS-Aktenfund im Stift Klosterneuburg

Im Stift Klosterneuburg sind jetzt im Zuge der laufenden Umbauarbeiten mehrere tausend Seiten umfassende Papierbündel auf einem Dachboden unterhalb der Kuppel sowie in einer alten Registratur bei der Kaiserstiege wiederaufgefunden worden. Bei den Akten handelt es sich um verschollen geglaubte Dokumente aus der NS-Zeit. Stiftssprecher Prof. Peter Schubert und Archivar Dr. Karl Holubar sichteten den ersten Teil der Dokumentenberge. 

Aus den Akten lässt sich erkennen, was mit den Grundstücken und dem übrigen Eigentum des 1938 enteigneten und 1941 aufgelösten Augustiner-Chorherrenstifts Klosterneuburg geschah. Die ersten Recherchen ergaben, dass die Pachtgründe des Stiftes an den „Fonds der deutschen Mütter“ gingen. Dazu Peter Schubert: „Gauleiter Bürckel hat die Gründe zunächst für sich beansprucht. Als das Reichsfinanzministerium aber von ihm Schenkungssteuer verlangte, schuf der Gauleiter diesen Fonds, der die Gründe erhielt. Die neuen Akten zeigen jetzt das Vorgehen der Fondsverwalter. Wie die Pachtverträge aufgelöst und neu vergeben wurden“.

Die vielen Seiten Aktenmaterial sollen in den nächsten Monaten komplett katalogisiert werden. Die wissenschaftliche Aufarbeitung wird aber wohl noch Jahre in Anspruch nehmen.

Kontakt:
Dr. Karl Holubar, Stiftsarchiv Klosterneuburg 
Stift Klosterneuburg 
Stiftsplatz 8 
A-3400 Klosterneuburg 
Tel.: (++43) 02243/411-152 
k.holubar@stift-klosterneuburg.at 

Quelle: Stephan Fuchs, Niederösterreichische Nachrichten, 7.12.2005

»Da waren so viele alte Leute« – feierliche und fröhliche Übergabe der Festschrift Botho Brachmann

Als „Doyen“ des Archivwesens der DDR wurde Prof. Dr. Botho Brachmann bei der feierlichen – wenn auch verspäteten – Übergabe der Festschrift[1] anläßlich seines 75. Geburtstag bezeichnet. Zu Recht.

Das Fest mit launigen Ansprachen, Musik und durchweg fröhlichen ehemaligen Lehrern, Schülern und Mitstreitern fand am 5. Dezember 2005 in Potsdam statt. „Alter Stadtwächter“ hieß das Restaurant und ums Alter – und natürlich um Archive und Archivare – drehten sich die Reden und Gespräche. Aber welche Unterschiede in der Herangehensweise: beklagte Prof. Dr. Volker Wahl, einst Vorsitzender des VdA – Verband deutscher Archivarinnen und Archivare e.V., das geringe Ansehen des Berufsstands in der Öffentlichkeit anhand eines Zitats von Giovanni Trapattoni, Noch-Trainer des VfB Stuttgart: Trapattoni hatte sich über Lokführer despektierlich geäußert, was zum postwendenden Protest der Lokführergewerkschaft führte. Bei Herabwürdigungen von Archivaren finde solches nicht statt (aber wer, wenn nicht der VdA müsste seine Stimme erheben?). Ungleich weniger larmoyant und vielmehr gewohnt grundoptimistisch der Jubilar selber: jeder PC-Nutzer sei quasi Archivar und die professionellen Archivare sollten die Chancen der neuen Technologie für ihren Berufsstand und die Hebung ihres Ansehens nutzen. Dabei flocht er Anekdoten ein, die u.a. sein Alter thematisierten. So habe eine ärztliche Untersuchung im Krankenhaus sehr lange gedauert, so dass seine Frau nach seiner Rückkehr sorgenvoll nach dem Grund fragte: „Da waren so viele alte Leute“ war die bezeichnende Replik des Recken, der sich deutlich jünger fühlt und zeigt, als sein Ausweis ausweist. „Teamgeist“ beschwor er in den „Ein paar Worten“, für die ihm von den Organisatoren zehn Minuten Redezeit eingeräumt worden waren. Diesen Teamgeist tatsächlich praktiziert zu haben, bestätigte ihm sein Lehrer und späterer Kollege an der Humboldt-Universität, Prof. Dr. Gerhard Schmid, einst Leiter des Goethe- und Schiller-Archivs in Weimar. Als „Trainer“ habe Brachmann sich verstanden und das seine väterliche, fördernde Art von seinen Schülern auch so empfunden wurde, unterstrich Dr. Susanne Paulukat, stellvertretend für die ca. 480 Archivarinnen und Archivare, die Brachmann ausgebildet hatte. Die Erinnerung an § 111, (1) der „Ordnungs- und Verzeichnisgrundsätze“ der DDR[2] und die Brachmannsche Interpretion, „der Archivar führt an die Akten heran, er wertet sie nicht aus“, durfte dabei nicht fehlen. Als „Kollegen“ hatte er seine Schüler von der ersten Stunde an stets bezeichnet und behandelt und er verriet, dass er dies von seinem Lehrer Heinrich Otto Meisner übernommen hatte.

Mit der Übergabe der beinahe 800 Seiten und 45 Beiträge umfassenden Festschrift wurde der Prototyp eines Professors in akademisch angemessener Weise geehrt; und für seine Studenten einst immer ansprechbar, fürsorglich fördernd und auch jetzt immer noch mit Interesse, offenem Ohr und guten Ratschlägen präsent. Möge er seinen alten Studenten, Kollegen und seiner Frau damit noch lange dienen können!

Um mit Trapattoni zu sprechen: da ist noch lange nicht „wie Flasche leer“. In diesem Sinne, alles Gute, Trainer!

O. Sander

Anmerkungen:
[1] Archive und Gedächtnis. Festschrift Botho Brachmann (Schriften des Wilhelm-Fraenger-Instituts, Bd. 8; Potsdamer Studien, Bd. 18). Potsdam 2005.
[2] §111 (1): „Der Aktentitel soll den Benutzer an die von ihm gesuchten Quellen heranführen. Er vermittelt eine Inhaltsangabe, keine Beurteilung oder Auswertung“, in: Ordnungs- und Verzeichnisgrundsätze für die staatlichen Archive der Deutschen Demokratischen Republik. Potsdam 1964, S.49

Info:
Archive und Gedächtnis – Festschrift für Botho Brachmann. – hrsg. von Friedrich Beck / Eckhart Henning / Joachim-Felix Leonhard / Susanne Paulukat / Olaf B. Rader. – Potsdam: Verlag für Berlin-Brandenburg GmbH, 2005, 738 S. (Potsdamer Studien, Bd. 18)
Preis: 40€, brosch. (ISBN 3-86650-480-2)

Inhaltsverzeichnis:
Tabula gratulatoria

I. Prolog
Friedrich Beck
\“Archive und Gedächtnis\“

II. Generalia
Wolfgang Ernst
Kybernetik des Archivs – An der Grenze zum Medium

Helmut Knüppel
Ökonomie und Gemeinwesen. Anmerkungen zur politischen Kultur in Deutschland

Joachim Felix Leonhard
Kultur als Faktor in der globalen Lerngemeinschaft

Edgar Lersch
,,Immer die gleichen Bilder.\“ Audiovisuelle Medienproduktion und Mediendokumentation und ihr Beitrag zur Formung eines kollektiven audiovisuellen Gedächtnisses

Michael Lindner
Vom Winde verweht. Das Reich und die Steppenvölker im hohen Mittelalter

Ina Prescher
Archive als Zeitmaschinen. Probleme der Überlieferung kreativer und transitorischer Prozesse

Olaf Rader
\“Knochenarchiv\“ und Gemeinschaftsgedächtnis. Zur Rolle der Gräber bei der Konstruktion kollektiver Erinnerungen

III. Spezialia

Archivgeschichte

Dirk Alvermann
Archivare im Nebel. Zur schwedisch-pommerschen Archivtheorie im 18. Jahrhundert

Jörg Brückner
\“… übertrifft dieses Ortenbergische Archiv wohl alle in der Welt an Unordnung und Unreinlichkeit.\“ Zur Geschichte eines Gemeinschaftsarchivs des Hauses Stolberg

Peter Dusek
Die ,,Schatzgräber\“ vom Küniglberg. Anmerkungen über die Geschichte der größten audiovisuellen Sammlung Osterreichs im ORF

Waldemar Schupp
Die Anfänge und das Ende der Fachschule für Archivwesen in Potsdam (1955/1993)

Volker Wahl
\“… es konnte nunmehr wieder die geordnete Arbeit im Staatsarchiv beginnen.\“ Archivarbeit unter Besatzungshoheit 1945 in Weimar. Eine Dokumentation

Simone Walther
Zum Umgang mit der NS-Vergangenheit beim personellen Neubeginn im zentralen Archivwesen der SBZ/DDR (1945 -1952). Versuch einer Bestandsaufnahme

Archivwissenschaft und Historische Hilfswissenschaften

Lorenz Friedrich Beck
Die Historischen Hilfswissenschaften im Informationszeitalter. Vom zeitlosen wie zeitgemäßen Nutzen des quellenkundlichen Instrumentariums für Archivar und Historiker

Frank M Bischoff
Maßstäblichkeit historischen Erinnerns. Anmerkungen zur Verbindlichkeit archivarischer Auslesetätigkeit, gestuften Archivwürdigkeit und Bewertungsdokumentation 

Eckart Henning
Eigenhändig. Grundzüge einer Autographenkunde

Brigitta Nimz
,,Die geteilte Erinnerung\“. Erschließung im Archiv- und Bibliothekswesen

Lutz Schilling
Vorfeldarbeit und Bewertung – die archivrechtliche Stellung des Archivars gegenüber Registraturbildnern in Thüringen

Volker Schockenhoff
Archivwissenschaft in der Wende – Rückblicke und Perspektiven

Hermann Sehreyer
Verwaltungsreform und Archivgesetz. Aktuelle Probleme des Archivwesens der Russischen Föderation

Archive und Bestände

Johanna Aherle
Der Erschließungszustand des Bestandes Forschungsgemeinschaft der naturwissenschaftlichen, technischen und medizinischen Institute der Deutschen Akademie der Wissenschaften zu Berlin

Matthias Buchholz
Archivarbeit (manchmal) mehr als nur Amnesieprävention. Das Beispiel \“Archiv unterdrückter Literatur in der DDR\“

Vera Enke
Zur Überlieferungslage und Erschließung der Forschungsbereiche der Akademie der Wissenschaften der DDR

Ute Essegern
Das \“Häschen-Prinzip\“. Von Gedächtnisverlust und Neuanfang eines Medienarchivs

Wolfgang Klaue
\“Aber ein richtiges Archiv ist das eigentlich nicht\“

Matthias Lienert
Gedanken zu Tradition und Moderne im Universitätsarchiv

Norbert Moczarski
Archivdepot Suhl – Problematischer Neubeginn in einem alten Gefängnisbau

Klaus Oldenhage
Vom Missbrauch des Wortes ,,Koblenz\“ beim politischen Kampf um die Stasi-Unterlagen

Susanne Paulukat
Von Westaufzeichnung, Ostaufzeichnung und Medienarchiven. Überlieferungslinien des DDR-Fernsehprogramms

Norbert Reimann
Privates Archivgut und öffentliches Interesse. Westfälische Adelsarchive – Pflege, Nutzung, Bedeutung für die Forschung

Regina Rousavy
Gießen oder Fügen? Zur Neufassung der Tektonik im Landesarchiv Berlin

Heike Schroll
Provenienzforschung am Landesarchiv Berlin. Ergebnisse und Möglichkeiten

Auswertung

Reiner Groß
König Friedrich August II. von Sachsen. Betrachtungen anlässlich seines 150. Todestages

Matthias Hermann
Die Oberlausitzische Gesellschaft der Wissenschaften zu Görlitz

Stefi Jersch-Wenzel u. Thomas Jersch
Jacob Jacobson – deutscher Jude und Archivar (1888-1968)

Reinhard Kluge
Goethe als Behördenchef in seinem ersten Weimarer Jahrzehnt

Wolfgang Knohloch
Die Mitgliedsdiplome Alexander von Humboldts. Eine Überlieferungsodyssee von nahezu 140 Jahren

Manfred Kobuch
Der beschwerliche Weg von Thomas Müntzers Briefwechsel aus Dresden nach Moskau

Ingo Materna
\“Die gemeingefährlichen Bestrebungen der Sozialdemokratie\“. Zur Edition der Berichte der Regierungspräsidenten über die sozialdemokratische Bewegung in den Regierungsbezirken Frankfurt/Oder und Potsdam während des Sozialistengesetzes 1878-1890

Maria Rüger
Der Bildhauer Fritz Cremer und seine Wortgefechte. Zur Edition seiner Schriften, Reden, Interviews

Oliver Sander
Die Bauverwaltung der ,,Regierung Berlin\“ 1816-1821. Zur Vorgeschichte der Ministerial-, Militär- und Baukommission in Berlin

Gerhard Schmid
Goethes persönliches Archiv

Gerald Wiemers
Der Nachlass des Erziehungswissenschaftlers und Philosophen Theodor Litt in seiner öffentlichen Wirkung

IV. Epilog
Wolfgang Hempel
Erinnerst Du Dich? Ein persönlicher Rückblick

V. Anhang
Botho Brachmann – Curriculum vitae
Schriftenverzeichnis Botho Brachmann
Autorenverzeichnis

Online-Verzeichnis der pfälzischen und rheinhessischen Kirchenbücher

Bisher gab es für die Pfalz und für Rheinhessen nur zwei konfessionsübergreifende Standardwerke (vgl. Müller, Anton: Die Kirchenbücher der bayerischen Pfalz. München 1925; Praetorius, Otfried: Kirchenbücher und Standesregister für alle Wohnplätze im Land Hessen. Darmstadt 1939), die lange Zeit eine ausgezeichnete Hilfe waren, jedoch schon seit Jahrzehnten einen starken Überholungsbedarf zeigen.

Familienforscher, Archive, Pfarr- und Standesämter können sich nun über ein neues Verzeichnis freuen, das ihnen bei der oft schwierigen Suche nach den Kirchenbüchern, ihrer Reproduktionen und der dazu gehörigen Literatur weiterhilft.

Das Online-Verzeichnis der pfälzischen und rheinhessischen Kirchenbücher basiert auf den Kirchenbuchverzeichnissen des Landesarchivs Speyer sowie auf Informationen aus einschlägigen Kirchenbuchverzeichnissen. Die Ortsliste deckt alle Orte der Pfalz und Rheinhessens ab, außerdem zahlreiche saarländische zum Sprengel der evangelischen und katholischen Kirche der Pfalz gehörige Pfarreien und einige im Kreis Bad Kreuznach liegende Orte der Diözese Mainz. Der zeitliche Schnitt liegt beim Jahr 1798, wobei einige Kirchenbücher auch längere Laufzeiten aufweisen. Dabei ist davon auszugehen, dass sich die Kirchenbücher, die jünger als 1798 sind, bei den Kirchenarchiven oder Pfarreien befinden, in der Regel besitzen die Kirchenarchive jedoch Filme davon. Außerdem können für die Zeit ab 1798 die Zivilstandsregister bei den zuständigen Standesämtern eingesehen werden.

Durch den alphabetischen Aufbau und die umfassende Suchfunktion nach Ortsnamen oder Schlüsselbegriffen erhält der Benutzer in kurzer Zeit Informationen zu Umfang, Laufzeit, Art und Lagerort des gesuchten Kirchenbuchs. Es ist geplant, durch den kontinuierlichen Ausbau einen umfassenden Überblick über sämtliche Personenstandsunterlagen der Pfalz und Rheinhessens einem weltweiten Nutzerkreis zur Verfügung zu stellen.

Die Landesarchivverwaltung Rheinland-Pfalz nimmt Kritik, Anregungen, zusätzliche Mitteilungen und Hinweise auf Fehler dankbar auf. Dies kann über das Diskussionsforum geschehen oder in direktem Kontakt mit der Bearbeiterin 

Andrea Kraft
Landesarchiv Speyer
Fax: 06232/9192-100
a.kraft@landesarchiv-speyer.de
.

Quelle: Archivnachrichten, November 2005

Vorzeigeobjekt Stadtarchiv Bad Schwartau

Die schleswig-holsteinische Kleinstadt Bad Schwartau, unmittelbar nordwestlich von Lübeck gelegen, war schon vor 1900 ein Luftkurort. 1895 war hier die erste Solequelle mit hohem Jodgehalt entdeckt worden. 1912 erhielt die Gemeinde das Stadtrecht, 1913 wurde Schwartau die staatliche Anerkennung als \“Bad\“ verliehen. Nach dem Zweiten Weltkrieg verdoppelte sich die Bevölkerungszahl Bad Schwartaus durch Aufnahme von ostdeutscher Flüchtlinge und Vertriebener. Heute bestimmten die Schwartauer Werke der Konfitüren- und Zuckerwarenindustrie das Wirtschaftsleben der knapp 20.000 Einwohner zählenden Stadt.

Das im Aufbau befindliche Stadtarchiv Bad Schwartau, das gemeinsam mit dem Museum der Stadt Bad Schwartau verwaltet wird, gilt im Lande als "Vorzeigeobjekt", so Dr. Malte Bischoff vom Landesarchiv Schleswig-Holstein. Bischoff besucht und berät die Archive jener Städte und Kommunen im Lande, die die fachliche Unterstützung des Landesarchivs wünschen. Mit Bad Schwartau besitzt das Landesarchiv seit sechs Jahren einen Beratungsvertrag.

Für Dr. Bischoff stellt sich das Stadtarchiv Bad Schwartau als eine lebendige Einrichtung dar, die sich "der Bevölkerung öffnet und bei den Bürgern verankert ist\“. Darin hebe sich Bad Schwartau positiv von anderen Städten vergleichbarer Größenordnung ab. Auch werde die Archivarbeit in der Solbadstadt ernst genommen. So sind im kommenden Jahr 2006 25.000 Euro nur für das Archivwesen im Haushalt ausgewiesen. Für Bad Schwartaus Bürgermeister Gerd Schuberth eine Investition für die Zukunft: \“Ein Archiv ist auch für die kommenden Generationen wichtig.\“ 

Noch harren viele Kartons voller Dokumente ihrer Sichtung, Bewertung und Bearbeitung. Museumsleiter Viktor Kaczkowski ruft die Schwartauer Bevölkerung gleichwohl weiter dazu auf, alte Unterlagen dem Stadtarchiv zur Verfügung zu stellen. Alle Unterlagen seien dort gut aufgehoben und werden in optimal klimatisierten Räumen im Keller des Archivs gelagert.

Link: http://www.archive.schleswig-holstein.de/ 

Kontakt:
Museum der Stadt Bad Schwartau 
Schiller Str. 8-10 
23611 Bad Schwartau
Tel (04 51) 20 00-1 03

Landesarchiv Schleswig-Holstein
Prinzenpalais
24837 Schleswig
Tel.: 04621-861800
Fax: 04621-861801
landesarchiv@la.landsh.de

Quelle: Matthias Makovec, Kieler Nachrichten, 24.11.2005