Archiv der Filmfabrik Wolfen ein Fundus für die Wissenschaft

Manfred Gill wurde vor 35 Jahren zum Hüter des Archivs der Filmfabrik Wolfen. Auch nach der Wende ist er dort geblieben. Das große Werk gibt es nicht mehr, aber der Arbeitsplatz des Historikers und Archivwissenschaftlers Gill ist dort verblieben: im heutigen Industrie- und Filmmuseum. 1998 wurde dem Industrie- und Filmmuseum Wolfen der historische Teil des Betriebsarchivs der ehemaligen Filmfabrik Wolfen übergeben. Das Wolfener Archiv umfasst 2,1 Kilometer Schriftgut, dazu gesellen sich Sammlungen: 18.000 Fotos und auch die historische Handbibliothek, die momentan in die Museumsbibliothek eingearbeitet wird.

500 Tonnen Papier pro Jahr sind zu Filmfabrik-Zeiten verarbeitet oder beschrieben worden. So nimmt die Arbeit mit den Akten heute kein Ende. Nach der Wende habe man zunächst einmal alles vor den Abrissbirnen gerettet, was zu retten war. Die aufwendige Erschließung kam danach und dauert noch an. Zugleich erreichen aber auch immer mehr Anfragen das Archiv. \“Mit unserem Material\“, sagt Manfred Gille, \“werden Diplomarbeiten, Dissertationen geschrieben.\“ Zum Beispiel die \“Über die Faserproduktion 1932-1939\“ an der Jenaer Universität. Auch die Schriftenreihe des Fördervereins lebe von dem Archivmaterial und so manche Ausstellung des Museums.

Kontakt:
Industrie- und Filmmuseum Wolfen
Chemiepark Bitterfeld-Wolfen
Areal A
Bunsenstrasse 4
06766 Wolfen
Tel. 03494-636446
ifm-wolfen@gmx.de

Quelle: Brigitte Mittelsdorf, Mitteldeutsche Zeitung, 4.11.2005

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