Petersburger Literatur- und Kunstarchiv zeigt russische Avantgarde

Das russische Staatliche Literatur- und Kunstarchiv in St. Petersburg beinhaltet die weltgrößte Sammlung von Dokumentationen aus verschiedensten Bereichen der Literatur, der Musik, des Theaters, des Films und der bildenden Künste. Neben privaten Beständen von Schriftstellern, Komponisten, Regisseuren, Malern und Sammlern gibt es Bestände von Künstlerverbänden, Verlagen, Zeitschriften- und Zeitungsredaktionen, Filmstudios, Musik- und Sprechbühnen.

Bis zum 11. September wird im Benois-Gebäude des Russischen Museums eine Ausstellung aus der Sammlung des Russischen Staatlichen Literatur- und Kunstarchivs gezeigt. 188 der Öffentlichkeit praktisch unbekannte Werke der Malerei und der Grafik umfasst die Schau. In der Ausstellung kann man Werke aus der Sammlung eines der Hauptvertreter der literarischen Avantgarde, Alexej Krutschonych, kennen lernen. Er war um 1905 der Begründer der so genannten Zaum-Poesie, einer grundsätzlich nicht auf den Sinn, sondern an Lautmalerei orientierten poetischen Kunst. Alexej Krutschonych war ein akribischer Sammler und Bewahrer der Hinterlassenschaft der Futuristen und des Futurismus als einer avantgardistischen Richtung in der russischen Kunst der beiden ersten Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts. Das Literatur- und Kunstarchiv bewahrt über hundert Alben von Krutschonych, die er kurzen Kommentaren versah. Diese Alben stellen in ihrer Vollständigkeit eine einzigartige illustrierte Geschichte der Kunstavantgarde dar.

Quelle: RIA Nowosti, 9.8.2005

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