Der Physiker, Mathematiker, Astronom und Philosoph Isaac Newton (1643-1727) gilt als einer der Begründer der modernen Wissenschaft. Zugleich aber war Newton ein lebender Beweis für die Tatsache, dass die Grenze zwischen Naturforschung und Aberglaube im 17. und 18. Jahrhundert noch fließend war. Denn der große Physiker beschäftigte sich nicht nur mit mathematischen Gleichungen, sondern auch mit der Alchemie.
Das beweist jetzt einmal mehr ein Manuskript Newtons, das als verschollen galt, seit es 1936 bei einer Auktion bei Sotheby\’s für 15 Pfund den Besitzer wechselte. Mitarbeiter der Royal Society haben die 22-seitige Handschrift Newtons, der einst Präsident der englischen Wissenschaftsakademie war, jetzt bei der Katalogisierung ihrer Bibliothek gefunden.
Obwohl Newton die Notizen in englischer Sprache verfasste, ist aufgrund der für Alchemisten typischen symbolhaften, codierten Sprache unklar, was genau er sagen wollte. Ob es jemals eine präzise Interpretation geben wird, ist nach Angaben der Royal Society derzeit offen. SPIEGEL ONLINE zeigt Auszüge aus der Handschrift.
Quelle: Markus Becker, Spiegel Online, 2.7.2005