Als Anerkennung für die geleistete, insbesondere archivdidaktische Arbeit des örtlichen Stadtarchivs wird Wolfsburg am 28. und 29. März 2006 Tagungsstadt der 1963 als lose Verbindung innerhalb des VdA gegründeten "Arbeitsgemeinschaft der niedersächsischen Kommunalarchivare e.V." (ANKA) sein. Dies hat der ANKA-Vorstand unter Vorsitz von Dr. Ernst Böhme (Göttingen) auf einer Zusammenkunft in der VW-Stadt beschlossen. Themen werden vor allem die Archivierung digitaler Akten und die Zukunft der Stadt- und Landkreisarchive in Niedersachsen sein.
Die Veränderungen in der Kommunikationstechnik und in der Datenverarbeitung hätten Auswirkungen auf die Archive, erklärte Böhme. So sei es künftig erforderlich, dass Stadtarchivare nicht mehr warten, bis ihnen Akten überstellt werden. Viel mehr müssten sie bereits auf gerade entstandene digitale Protokolle Zugriff haben. Dies, weil sich unter anderem die rasche technische Überalterung der EDV-Systeme auf die Archivierung auswirke.
\“Die Nutzung der Stadt- und Kreisarchive ist von entscheidender Bedeutung für ihre Zukunft\“, erklärte ANKA-Vorstandsmitglied Dr. Karljosef Kreter. Deshalb würden Angebote, wie sie im Stadtarchiv Wolfsburg entwickelt und praktiziert werden, aufmerksam beobachtet. Denn die kommunalen Archive müssten ihre Rolle im demokratischen Staat als \“kommunales Gedächtnis\“ aktiv verstehen. Es gehe um die Transparenz von Entscheidungsprozessen, die durch die Archive hergestellt werde. Zwar seien kommunale Archive gesetzlich vorgeschrieben, aber dennoch durch finanzielle und strukturelle Maßnahmen existenziell gefährdet oder beeinträchtigt.
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Quelle: Hans-Adelbert Karweik, newsclick.de/WN, 24.6.2005