Der schnelle und bedarfsgerechte Zugang zu Archivgut im Internet muss in globalisierten Informationsgesellschaften weiter verbessert werden. Das Bundesarchiv veranstaltete dazu vom 26. bis 29. Mai 2005 in Berlin einen international besetzten Workshop mit 18 Archivexperten aus den USA, Frankreich, Großbritannien, Schweden, Polen und Deutschland.
Die Fachleute und Leiter von großen archivischen Internetprojekten diskutierten über Strategien und konkrete Wege zur Erhöhung von Komfort und Transparenz der Internetangebote. Denn zur Nutzung des Archivguts ist der Einblick in seine Entstehungszusammenhänge unverzichtbar.
Hintergrund für die länderübergreifende Zusammenkunft ist das von der Andrew W. Mellon-Stiftung in New York unterstützte Projekt <daofind> beim Bundesarchiv. Das Projekt ist auf dem Weg, eine neuartige Webpräsentation zu entwickeln, die bisherige Online-Findücher mit digitalen Abbildungen aus den Beständen und zusätzlichen Informationen über die Herkunftsstellen von Archivgut verknüpft. <daofind> entwickelt dafür verschiedene Werkzeuge auf der Grundlage von XML-Technologien und OpenSource-Anwendungen. Sie basieren auf Strukturen von internationalen Standards, die für die Integration deutscher Erschließungsangaben in nationale und internationale Portale unerlässlich sind.
Das Bundesarchiv bietet auf seiner Webseite www.bundesarchiv.de bereits mehr als 330 Online-Findbücher an. Sie können mit strukturierter Navigation oder übergreifender Volltextsuche ähnlich wie Google genutzt werden. Außerdem verfügt das Bundesarchiv mit den Kabinettsprotokollen der Bundesregierung über Erfahrungen im Bereich der Textdigitalisierung. Für viele Anwendungen wird XML eingesetzt. Das Bundesarchiv lädt im Herbst 2006 zur dritten Europäischen Konferenz über die internationalen Archivstandards ein und wird dort die Ergebnisse des Projektes präsentieren.
Kontakt:
Anke Löbnitz
Bundesarchiv
Stabsstelle
Finckensteinallee 63
12205 Berlin
Telefon: 0049/18887770 102
Fax: 0049/1888 7770 111
a.loebnitz@barch.bund.de
www.bundesarchiv.de
Quelle: Pressemitteilung, Bundesarchiv