Der Weg zum modernen Justizvollzug in NRW

Noch bis zum 8. Juli zeigt das Hauptstaatsarchiv Düsseldorf an der Mauerstraße eine Ausstellung zur Geschichte des Strafvollzugs in Nordrhein-Westfalen (1945-1977). Die Ausstellung spannt einen Bogen vom Wiederaufbau der Haftanstalten in der unmittelbaren Nachkriegszeit über die pragmatischen Modernisierungsansätze der 1950er Jahre, die Reformen der Justizminister Neuberger und Posser bis hin zu den neuen Herausforderungen der Strafvollzugs durch den Terrorismus der RAF in den 1970er Jahren. 

Gezeigt werden Aktenschriftstücke, Fotos, Zeichnungen und gegenständliche Objekte größtenteils aus den Beständen des Hauptstaatsarchivs. Thematische Schwerpunkte sind die Entwicklung der Haftbedingungen, der Gefangenenbekleidung, der Gefangenenarbeit und des Gefängnisbaus. Erstmals öffentlich gezeigt werden Dokumente zu den Todesfällen im Kölner Gefängnis Klingelpütz (1964/65), durch die seinerzeit die Missstände im nordrhein-westfälischen Strafvollzug auch einer breiteren Öffentlichkeit bekannt wurden, und zur Isolationshaft von Ulrike Meinhof im so genannten Toten Trakt der Haftanstalt Köln-Ossendorf. 

Die Ausstellung im Foyer des Hauptstaatsarchivs ist montags von 8.30 bis 18 Uhr und dienstags bis freitags von 8.30 bis 16 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.

Kontakt:
Dr. Andreas Pilger
Landesarchiv NRW
– Hauptstaatsarchiv Düsseldorf –
Mauerstraße 55
40476 Düsseldorf
Tel. (0211) 220 65 202
Fax. (0211) 220 65 55 202
E-Mail: andreas.pilger@lav.nrw.de

Schreibe einen Kommentar

Pflichtfelder sind mit * markiert.