Das Mannheimer Stadtarchiv, genauer: das Institut für Stadtgeschichte stellte dieser Tage die neu erschienene Dokumentation \“Ich habe Dich bei Deinem Namen gerufen\“ vor. Das Buch enthält die lange erwartete Liste der auf den Glastafeln des Mannheimer Mahnmals erfassten Mannheimer jüdischen Opfer des Nationalsozialismus. Die Liste begleitet einen Essay des Stadtarchiv-Mitarbeiters Hans-Joachim Hirsch, der den historischen Kontext in seinen Grundzügen darstellt: Von den ersten Spuren jüdischen Lebens in Mannheim, der Entwicklung im Spannungsfeld zwischen antijüdischen Tendenzen und der Assimilation der Juden, ihrem Überlebenskampf zwischen 1933 und 1945 bis zur Deportation und Vernichtung. In seinem Beitrag schlägt Hirsch den Bogen von den Anfängen der Gedenkkultur in Mannheim zum Entstehungsprozess des Mahnmals, das als vorläufiger Endpunkt dieser Entwicklungen gelten kann.
Info:
Hans-Joachim Hirsch: \“Ich habe Dich bei Deinem Namen gerufen.\“ Die Gedenkskulptur für die Jüdischen Opfer des Nationalsozialismus in Mannheim (Kleine Schriften des Stadtarchivs Mannheim 23), 120 Seiten mit 43 Abbildungen, Mannheim 2005. Verlagsbüro von Brandt. ISBN 3-926260-65-3, 15 Euro.
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Quelle: Wormser Zeitung, 11.5.2005