Standardwerk über die Königsegger

Königsegg und Aulendorf – das ist ein halbes Jahrtausend gemeinsame Geschichte. Im Marmorsaal zu Aulendorf, im ehemaligen Schloss derer von Königsegg-Aulendorf, hat Dr. med. Horst Boxler jetzt sein Buch über die Königsegger vorstellen können. \“Es hat in der Familie alles an Schicksalen und Charakteren gegeben: genutzte Aufstiegschancen, brillante Königsministerialen und unbelehrbare Raufbolde, Prunksüchtige und Protagonisten bei der Rettung des Abendlandes, ketzerische Kirchenfürsten und Fromme, Berechnende und Samariter, Grausame und Kunstsinnige, Schwache und Starke\“, resümierte Dr. Boxler. 

Zwölf Jahre lang hat der praktizierende Neurologe an der \“Geschichte der Reichsgrafen zu Königsegg seit dem 15. Jahrhundert\“ (910 Seiten) und einem Anhangband (250 Seiten) gearbeitet. \“Disziplin ist alles\“, sagt Horst Boxler. Schon das Recherchieren, das Suchen in Archiven sei eine wahre Lust gewesen, sagte er im Gespräch mit der SZ

Mündliche Überlieferung im Sinne der Oral History zu sichern war Boxler neben all der Archivarbeit ein besonderes Anliegen. So hat er Katharina Olbrisch, eine geborene Freiin von Königsegg, besucht, die den ostpreußischen Zweig der Familie repräsentiert. Ihr hat er viel Erinnerung an die untergegangene Adelskultur Ostpreußens zu verdanken. \“Die radikale damnatio memoriae der sowjetischen Sieger in Ostpreußen\“, das Auslöschen der Erinnerung an das Deutschtum, habe auch vom Erbe der Königsegger im Osten kaum einen Stein, kein Grabmal, kaum Dokumente übrig gelassen. Das, was in Erfahrung zu bringen war, hat Dr. Boxler aufgeschrieben.

Kontakt:
Dr. med. Horst Boxler
Kaiserstr. 93
79761 Waldshut-Tiengen
Telefon: 0 77 51 / 21 80

Quelle: Gerhard Reischmann, Schwäbische Zeitung Online, 12.4.2005

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