Zentralarchiv für Betreuungs-, Patienten-, Organspendeverfügungen und Vorsorgevollmachten in Mainz

Im Jahr 1996 wurde in Mainz das Zentralarchiv für Betreuungs-, Patienten-, Organspendeverfügungen und Vorsorgevollmachten gegründet. Seither wurden rund 120 000 Anfragen durch die DRK-Mitarbeiter bearbeitet. Neben der Ausgabe von Informationsmaterial und Musterformularen geht die Hilfestellung noch weiter. Im Archiv können die Verfügungen rund um die Uhr abrufbar eingelagert werden. Jeder, der Verfügungen im Zentralarchiv einlagern lässt, erhält eine spezielle Ausweiskarte. Auf dieser Karte können Ärzte und Richter ersehen, welche Verfügungen archiviert wurden. Wer an dieser Serviceleistung des DRK interessiert ist, kann Unterlagen mit einem DIN A5-Rückumschlag, der mit 1,44 Euro frankiert ist, unter folgender Adresse anfordern: Deutsches Rotes Kreuz, Altenauergasse 1, 55116 Mainz.

Der Rat der Evangelischen Kirche und die Deutsche Bischofskonferenz haben gemeinsam eine Handreichung zur christlich geprägten Patientenverfügung erarbeitet (Formulare dazu unter: www.ekd.de oder www.dbk.de).

Auf Nachfrage des SUPER SONNTAG teilte Gabriele Süßmilch, Verwaltungechefin des Städtischen Klinikums Dessau mit, dass die Zahl der Patienten, die ihren Willen schriftlich niedergelegen, wächst. Für den Arzt sei eine solche Patientenverfügung natürlich eine große Hilfe, zumal die Rechtssprechung noch eine Art Gratwanderung sei. Der Umgang mit Patientenverfügungen wird laut Süßmilch seit vier Jahren im Rahmen von Weiterbildungen innerhalb des medizinischen Personals diskutiert. Auch mit Kirchenpräsident Helge Klassohn habe man sich zu diesem Thema ausgetauscht. Gabriele Süßmilch bewahrt ihre persönliche Patientenverfügung übrigens gemeinsam mit der Fahrerlaubnis auf.

Quelle: SuperSonntag.de, 3.4.2005

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