Archivfunde zum Namensgeber der \“Erik von Witzleben-Stiftung\“

Für die NS-Vergangenheit des Namensgebers der \“Erik von Witzleben-Stiftung\“ gibt es neue Beweise. Auf Anfrage des grünen Landtagsabgeordneten Rüdiger Sagel konnten in Beständen des Berlin Document Center und im NS-Archiv des ehemaligen Ministeriums für Staatssicherheit im Bundesarchiv belastende Dokumente gefunden werden. Darin erklärte Witzleben, dass er \“rückhaltlos die nationalsozialistische Weltanschauung\“ bejahe und \“treu zum Führer Adolf Hitler\“ stehe. Die Stiftung ist Träger des \“Westpreußischen Landesmuseums\“ Münster.

Am 1. Juni 1940 wurde Witzleben demnach in die SS aufgenommen. Um Mitglied bleiben zu können, musste er auf Anweisung Heinrich Himmlers einen arischen Abstammungsnachweis bis zum Jahre 1750 erbringen – Witzleben folgte.

Für Münsters CDU-Oberbürgermeister Bertold Tillmann war Witzlebens SS-Karriere zuletzt kein Thema: \“Stadt und Erik von Witzleben-Stiftung kämpfen zusammen für den Verbleib des Westpreußischen Landesmuseums in Münster.\“

Quelle: taz Ruhr, 8.3.2005

Läßt sich Wind archivieren? – Ausstellung von Enzo Fiore „Das Archiv des Windes“

„Ich will, daß meine Werke lebendig sind“, sagt Enzo Fiore, der seit ungefähr drei Jahren Wurzeln, Zweige und Blätter sammelt, als wäre er ein Naturforscher – dann mischt er sie mit Harzen und macht daraus ein Pferd, einen Hund oder einen Menschen.

Von den Skulpturen bis hin zu den großformatigen, mit Öl auf Leinwand ausgeführten Gemälden ist die lebende Materie ein Teil seiner Arbeit. Der Künstler fügt echte Blätter und Zweige in die Bilder ein, in denen er neben den Menschen auch Tiere malt wie z. B. den Tiger, deren Tatzen sich so weit strecken, dass sie sich in der Erde auflösen, wobei sie das werden, was sie ursprünglich waren. Die in seine Werke eingefügten Naturelemente werden zu Zeugnissen von einer Zeit, die zu keiner festgesetzten Periode gehört, die keine Ausnahmen duldet, die ein absoluter Zustand ist. Nach den erfolgreichen Ausstellungen in Rotterdam und in Neapel im Laufe des letzten Jahres, zeigt diese Ausstellung ungefähr zwanzig neue Werke, zu welchen auch ein Bronzegegenstand (ein einmaliges Exemplar) zählt, den der Künstler mit trockenen Zweigen ausgeführt hat.

„Die Bilder von Fiore stehen einfach da. Mit dem geheimnisvollen Vitalismus des Natürlichen und der tödlichen Starrheit der Form, wobei sie in ihrer selben Darstellung Kampflust und Todeskampf entfalten. Nicht erzählte Unruhen, die in einem anderen Territorium, jenem der Malerei, hervorgerufen und wahr gemacht werden. Mit brennender Liebe, denn durch Schönheit entzaubert…“ (F. Gualdoni). Am Freitag, dem 11. März um 18 Uhr wird in der Goethe Galerie (Bozen) die Einzelausstellung von Enzo Fiore „Das Archiv des Windes“ eröffnet

Der 1968 in Mailand geborene und dort lebende und arbeitende Künstler stellt sich dem Bozner Publikum nach der Ausstellung „Trasferimento di chiamata“ (Rufumleitung) nochmals vor, die im Februar 2004 als Austausch-Ausstellung zwischen vier Künstlern aus Mailand und vier aus Südtirol veranstaltet wurde: Enzo Fiore, Josè d’Apice, Carlo Pisa, Giovanni Sesia, Robert Bosisio, Arnold Mario Dall’O, Eduard Habicher, Robert Pan.

Ausstellungsdauer: 11.03. – 04.05; Öffnungszeiten: 10.00 – 12.30 / 15.30 – 19.30; Samstag Nachmittag und an Feiertagen geschlossen

Quelle: Südtirol online, 7.3.2005

Wiener Staatsarchiv zeigt Schicksals-Papiere

Herzstück der aktuellen Ausstellung im Staatsarchiv Wien \“Schicksals-Papiere. Österreich seit 1945 im Staatsarchiv\“ sind die österreichische Kopie des Staatsvertrages sowie das Original des \“Moskauer Memorandums\“, mit dem im April 1955 der Grundstein für die österreichische Unabhängigkeit gelegt wurde. Andere Ausstellungsstücke geben Aufschluss über das Alltagsleben in der Nachkriegszeit – über die Marshallplan-Hilfe, den Wiederaufbau und die Heimkehr vertriebener Juden aus ihrem Exil in Shanghai.

\"Schicksal-Papiere\"

Das Österreichische Staatsarchiv hat aber auch amüsantes Material wieder ans Tageslicht geholt, so einige der Einsendungen zum Preisausschreiben für eine neue Nationalhymne 1946. Unterrichtsminister Felix Hurdes wollte damit im April 1946 den idealen Text für die Bundeshymne finden. Das Preisausschreiben erwies sich jedoch als Flop, obwohl 10.000 Schilling Preisgeld winkten. Keiner der 1.800 Text- und Melodievorschläge erschien der Jury geeignet, als \“Lied hymnischen Charakters\“ Österreich und seine Bevölkerung \“im In- und Ausland würdig zu repräsentieren\“.

Der Vorschlag eines unbekannten Scherzboldes lautete beispielsweise: \“O Österreich, O Heimatland wie bist du reich an Erbsen, Du weißt allein wie sie uns blähen mit Winden und mit Schmerzen.\“ Schließlich bat man 15 Dichter um ihre Vorschläge – durchsetzen konnte sich Paula von Preradovic mit ihrem \“Land der Berge\“. Wie einige der damaligen Alternativvorschläge geklungen hätten, können sich Interessierte nun in der Ausstellung anhören.

Das lebhafte Ausstellungs-Design von Architekt Eduard Neversal und Grafiker Wolfgang Stocker – große Schwarz-Weiß-Fotos auf den Konsolen, Einbeziehen des Hofes – trägt zu einer gelungenen Akzent-Setzung bei. Bewusst widersprüchlich ist etwa die Gestaltung des zweiten Raums: Den Kriegs-Heimkehrern wird hier der wieder erstarkenden Fremdenverkehr gegenübergestellt. Werbeplakate für das \“Ferienparadies Österreich\“, Lebensmittelkarten für Touristen, aber auch Visa für Shanghai (wohin viele Juden geflüchtet waren) finden sich hier.

Info:
Zu sehen sind die Zeitdokumente vom 2. März bis zum 31. Mai im Palais Porcia in der Herrengasse 23, A-1010 Wien (Download Ausstellungsflyer als pdf).

Kontakt:
Österreichisches Staatsarchiv
Archiv der Republik
Telefon: +43 (0)1 79540 251
adrpost@oesta.gv.at
www.oesterreich2005.at

Quelle: Der Standard, 5.3.2005; Daniela Tomasovsky, Die Presse, 2.3.2005

Stadtarchiv Dommitzsch zieht um

Noch in diesem Monat wird das Stadtarchiv Dommitzsch aus dem Rathaus ausgelagert und in das Landambulatorium (August-Bebel-Straße 19) umziehen. Dort befindet sich auch die Stadt- und Schulbibliothek. Das Archiv der Stadt Dommitzsch, nördlichste Stadt des Kreises Torgau und des Freistaates Sachsen, umfasst die komplette Verwaltungsarbeit der letzten Jahrzehnte. In den vergangenen Tagen wurden für den Umzug Kellerräume im Landambulatorium hergerichtet, Malerarbeiten durchgeführt, Regale aufgestellt, Beleuchtung und Telefonanschluss installiert sowie eine Feuerschutz-Tür eingebaut. Ziel der gesamten Aktion ist es, mehr Platz im Rathaus angesichts der neuen Verwaltungsgemeinschaft mit Trossin und Elsnig zu schaffen. 

Das Motto \“Alle Mitarbeiter unter einem Dach\“, das Bürgermeister Harald Koch zu Beginn der Verwaltungsreform ausgegeben hatte, gilt insofern aber wohl nicht für das Archiv der Stadt.

Kontakt:
Stadtverwaltung Dommitzsch 
Markt 1 
04880 Dommitzsch 
Telefon: (03 42 23) 4 39-0
Fax: (03 42 23) 4 39 16
stadt.dommitzsch@t-online.de

Quelle: Torgauer Zeitung, 4.3.2005

Besatzerführer 1945: \“Hands up – henda hohk\“

Als die alliierten Westmächte Ende des Zweiten Weltkrieges die Grenzen Nazi-Deutschlands erreicht hatten, gab die britische Regierung im November 1944 eine Handreichung für die Besatzung heraus. \“Germany\“ steht in schwarzen Lettern auf dem Titelblatt des kleinen grauen Heftes, von dem auch das Darmstädter Stadtarchiv ein Exemplar besitzt. Die Broschüre verbindet auf rund 50 eng bedruckten Seiten ein Charakterbild der Deutschen mit einer Benimm-Fibel für Besatzer.

Neben einer umfangreichen Abhandlung über die Entwicklung Preußens bis zum Aufstieg Adolf Hitlers wird die Organisation und Ideologie der Nationalsozialisten skizziert, aber auch über ihre Gräueltaten informiert. \“Hitler ist ein größerer Despot als King John in England", heißt es in dem Heft. Die Deutschen seien zudem aber autoritätsgläubig, würden nur Befehlen gehorchen und fühlten sich sich nicht verantwortlich für den Krieg und die Untaten, die von ihnen ausgegangen seien.

Mit dem Heft bereitete die Regierung ihre Soldaten auch auf die Lage in Deutschland vor: eine ausgehungerte Bevölkerung in zerbombten Städten. Die Soldaten sollten sich jedoch keinen sentimentalen Gefühlen hingeben, sondern distanziert bleiben, zumal viele Deutsche versuchen würden, sich "auf die Gewinnerseite zu schlagen". Gelobt wird in dem Besatzerführer hingegen das deutsche Essen und das deutsche Bier, das unter normalen Umständen das \“wohlschmeckendste der Welt" sei. Die Broschüre endet mit Informationen über Währung und Straßenverkehr (unbedingt rechts fahren) sowie der Übersetzung wichtiger Phrasen \“hands up – henda hohk\“. Für faule Leser sind auf zwei Seiten die \“Do\’s\“ und \“Don\’ts\“ zusammengefasst wie: \“Don\’t go looking for trouble\“ (Such\‘ keinen Ärger), \“Trage die Uniform ordentlich", denn Deutsche achteten Uniformen. Und: \“Go easy on Schnaps\“ …

Quelle: STERN/Ingo Senft-Werner/DPA, 4.3.2005

Chemnitz war eine tote Stadt

Zum 60. Jahrestag der britischen Bombardierung von Chemnitz am 5. März erinnert die Stadt in verschiedenen Veranstaltungen an die "schwärzeste Stunde der Stadt". Damals kamen 2.100 Menschen ums Leben, zehntausende verloren Hab und Gut. Der Angriff hatte eine Dimension, die damals wohl niemand erahnte.

Gudrun Dudek vom Stadtarchiv Chemnitz berichtet, wie sich am Abend des 5. März 1945 innerhalb einer halben Stunde 413 Luftminen, 859 Tonnen Brandbomben und 1.112 Tonnen Sprengbomben über Chemnitz ergossen. "Auf einer Fläche von acht Quadratkilometern blieb nur eine Trümmerwüste übrig", so Dudek. Vor allem die Innenstadt des alten Chemnitz war fast völlig ausradiert. – Der Angriff vom 5. März war der schwerste, aber nicht der einzige auf das "sächsische Manchester": Neun weitere Male haben zwischen dem 6. Februar und dem 11. April 1945 feindliche Flugzeuge die Stadt angesteuert. Kurz vor Kriegsende konnten Zeitungen in England und Amerika stolz verkünden: "Chemnitz ist eine tote Stadt".

Link: weitere Presseinformationen aus dem Stadtarchiv Chemnitz (pdf)

Kontakt:
Stadt Chemnitz
Stadtarchiv/Historisches Archiv
Aue 16
09112 Chemnitz Postanschrift:
Telefon: 0371 488-4740
Fax: 0371 488-4799
stadtarchiv[at]stadt-chemnitz.de

Quelle: Jens Korch, Chemnitzer Morgenpost, 4.3.2005

Präsentation der Hofer Altstadt-Chronik von 1670 bis 1790

Nach zehn Jahren akribischer Forschungsarbeit wurde nun die Hofer Altstadt-Chronik vorgestellt. Der Nordoberfränkische Verein für Natur-, Geschichts- und Landeskunde (Langnamenverein) präsentierte das 400 Seiten umfassende Buch jetzt der Öffentlichkeit. Die "Hofer Altstadt-Chronik" beinhaltet zahllose lokalgeschichtliche Nachrichten und Klatschgeschichten von 1670 bis 1790, aber genauso auch Berichte aus der großen weiten Welt, etwa von der Belagerung Wiens 1683.

Als einen "großen Tag für die Hofer Geschichtsschreibung" bezeichnete Bürgermeister Eberhard Siller das Erscheinen der "Hofer Altstadt-Chronik". Sie schließe eine Lücke in der in Hof außergewöhnlich lange andauernden Chronistik, die in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts begonnen hatte und bislang im 20. Jahrhundert endete.

Info:
Die Hofer Altstadt-Chronik. Chronik der Gemeinschreiber der HOFER ALTENSTADT 1670 – 1790. Hrsg. Walter Wirth und Axel Herrmann. Hof 2005. 384 Seiten. 18 Euro. ISBN 3-928626-47-7.

Quelle: Kerstin Starke, Frankenpost online, 04.03.2005 

Gute Resonanz auf die Ausstellung \“Wiesbaden 1945\“

Fast 5.000 Besucher, fünf Tage Verlängerung: Angesichts der positiven Resonanz auf die Ausstellung "Wiesbaden 1945 – Zerstörung und Neubeginn\“ im Landesmuseum interviewte die Frankfurter Rundschau den Ausstellungsmacher Thomas Weichel vom Stadtarchiv. Der zeigte sich nicht nur von der Besuchermenge überrascht, sondern war auch über die hohe Verweildauer der einzelnen Besucher erfreut. Man habe nur wenig Text eingesetzt, die verwendeten Originaldokumente seien jedoch sehr intensiv gelesen worden.

Ungefähr die Hälfte der Ausstellungsbesucher wurde vor 1945 geboren. Es seien jedoch auch unerwartet viele 40- bis 50-Jährige gekommen, außerdem rund 800 Schüler – nachdem sich die Ausstellung herumgesprochen hatte. "Wir hatten nur einen kleinen Etat und konnten kaum Werbung machen", so Thomas Weichel. Es habe sich zudem ge zeigt, dass das Ausstellungskonzept, die Deutschen nicht nur als Opfer darzustellen, funktioniert hat. Die Grundthese der Ausstellungskonzeption lautete: Der Krieg beginnt 1933, Deutschland ist der Aggressor. Weichel: "Dennoch gab es auch deutsche Opfer und man sollte das Leid des Einzelnen ernst nehmen. Die Betroffenheit des Einzelnen hat aber nichts damit zu tun, wie es politisch und historisch zu werten ist".

Kontakt:
Stadtarchiv Wiesbaden
Im Rad 20 
65197 Wiesbaden 
Telefon: 0611 / 31-3329, 31-3747, 31-5429 
Fax: 0611 / 31-3977 
stadtarchiv@wiesbaden.de

Quelle: Mirjam Ulrich (Interview), FR online, 4.3.2005

Recherchen in \“staubigen Akten\“ verhelfen zur Plakette

Im Jahr 1956 wurde die Zelter-Plakette \“als Auszeichnung für Chorvereinigungen, die sich in langjährigem Wirken besondere Verdienste um die Pflege der Chormusik und des deutschen Volksliedes und damit um die Förderung des kulturellen Lebens erworben haben\“, von Bundespräsident Theodor Heuss gestiftet. In Ergänzung zur Zelter-Plakette hat Bundespräsident Heinrich Lübke im Jahre 1968 die PRO MUSICA-Plakette als Auszeichnung für Vereinigungen von Musikliebhabern gestiftet, die um die Pflege des instrumentalen Musizierens entsprechende Verdienste erworben haben. Diese Auszeichnung wurde erstmalig 1969 in München verliehen.

Der Musikverein Rieder und der Liederkranz Marktoberdorf erhalten am kommenden Sonntag die Pro-Musica- bzw. Zelter-Plakette aus der Hand des Bundespräsidenten. Vom Allgäu-Schwäbischen-Musikbund war Christian Gebler, seit neun Jahren Vorsitzender des Musikvereins Rieder, darauf aufmerksam geworden, dass er die Unterlagen für die Plakette rechtzeitig einzureichen hatte. Voraussetzung sei allerdings, dass er die \“lückenlose\“ Existenz der Rieder Musikvereinigung über 100 Jahre nachweisen könne. 

Schriftliche Belege für die Existenz der Musikervereinigung hatte Gebler allerdings erst ab 1907. Auf der Suche nach weiteren Quellen konnte er schließlich in alten Aktenordnern auf einem Dachboden in Rieder das entscheidende Schriftstück finden: Nun lässt sich die Existenz einer \“Musiziergemeinschaft\“ in Rieder im Jahr 1862 belegen. Gebler fand weitere einschlägige Quellen im Stadtarchiv.

Der Zufall verhalf dem Liederkranz dazu, im 111. Jahr seiner Existenz mit der Zelter-Plakette ausgezeichnet zu werden. Handschriftliche Unterlagen über die Aktivitäten des Vereins entdeckte der Vorsitzende vergangenes Jahr in einem Schrank im Rathaus.

Quelle: Thilo Jörgl, Allgäuer Zeitung, 4.3.2005

Vor 60 Jahren Eroberung der Brücke von Remagen

Vor 60 Jahren, kurz vor Ende des Zweiten Weltkrieges, konnten alliierte Truppen erstmals den Rhein in Richtung Osten über eine noch stehende Brücke zwischen Remagen und dem Ort Erpel überqueren. Einige Historiker glauben, dass dadurch der Zweite Weltkrieg verkürzt wurde. Die Wehrmacht hatte vergeblich versucht, das Bauwerk zu zerstören. Heute erinnert ein Museum in den linksrheinischen Brückentürmen an die dramatischen Stunden.

Die Eisenbahnbrücke war im Ersten Weltkrieg gebaut worden, um mehr Truppen und Material an die Westfront bringen zu können. 1945 scheiterten die Deutschen an der Zerstörung und Verteidigung der Brücke. Ihre Eroberung durch amerikanische Truppen ging als "Wunder von Remagen" vor allem auch in die amerikanische Geschichte ein. – Auf den Rheinwiesen errichteten die Amerikaner bald Lager für hunderttausende deutscher Kriegsgefangene.

1980 öffnete auf Initiative des Bürgermeisters von Remagen ein Friedensmuseum. Zur Finanzierung hatte der Politiker die Idee, kleine Brocken der Brückensteine mit Echtheitszertifikat als Souvenir anzubieten. Heute sind sie für 30 Euro zu haben. "Bislang wurden mehr als 4.000 Steine verkauft", sagt Stadtarchivar Kurt Kleemann. 2004 zählte das Museum 21. 000 Besucher, darunter viele Amerikaner.

Kontakt:
Friedensmuseum Brücke von Remagen e. V.
53424 Remagen am Rhein
Tel (+49 26 42) 2 18 63, 2 01 59, 4 28 93
Mobil: +49 171 480 77 89
Fax (+49 26 42) 2 01 27, 98 18 21
infos@bruecke-remagen.de
www.bruecke-remagen.de 

Quelle: Netecho, 3.3.2005