RWWA-Findbuch für Bedburg

Von der Stiftung Rheinisch-Westfälisches Wirtschaftsarchiv zu Köln (Link) erhielt der Bedburger Stadtarchivar Uwe Depcik dieser Tage ein 460 Seiten starkes Findbuch überreicht. Die 2.000 Einträge, Pläne, Mustermappen und Fotos erschließen nun systematisch den historischen Archivbestand der Rheinischen Linoleumwerke Bedburg. Im Bedburger Stadtarchiv kann im Findbuch recherchiert werden; die bestellten Akten werden dann am nächsten Tag durch das Kölner Wirtschaftsarchiv bereitgestellt, erläutert dessen Direktor Ulrich Soénius.

Die Rheinischen Linoleumwerke wurden im Jahr 1897 von Adolf Silverberg gegründet. Er betrieb damals bereits eine Weberei, eine Wollspinnerei und eine Kunstwollfabrik. Damit hatte er vor dem Ersten Weltkrieg für die Bedburger Region 900 Arbeitsplätze geschaffen. Was ihn besonders auszeichnete, war sein soziales Engagement. 1899 übernahm Richard Holtkott die Leitung der Firma, bis 1976 Konkurs angemeldet wurde. Wer nun diese 80-jährige Geschichte anhand von archivierten Akten nachvollziehen möchte, kann in dem Findbuch stöbern. Man findet unter den Kategorien „Familie“, „Firma“ und „Produktion“ kurze Informationen und eine Katalognummer zum Ausheben der betreffenden Akte.

Kontakt:
Stadtarchiv Bedburg
Uwe Depcik
Am Rathaus 1
50181 Bedburg
Telefon: (02272) 402 105
FAX: (02272) 402 812
u.depcik@bedburg.de

Quelle: Christine Blödtner, Kölnische Rundschau, 11.3.2005

Neue Stadtgeschichte von Worms kommt im September

Seit Jahren wird in Worms das Projekt \“Stadtgeschichte\“ geplant und vorbereitet, jetzt steht das Werk mit mehr als tausend Seiten, das die hundert Jahre alte Stadtgeschichte von Heinrich Boos ablösen soll, kurz vor der Vollendung. Mit der vorgeschichtlichen Epoche bis in die Karolingerzeit beginnt die Stadtgeschichte, mit dem Kapitel \“Worms von 1945 bis zur Gegenwart\“ endet sie. Dazwischen werden alle relevanten Epochen beschrieben – mit wissenschaftlichem Anspruch geschrieben, aber auch für interessierte Laien gut lesbar. Dr. Gerold Bönnen, Leiter des Stadtarchivs Worms, hat das Projekt von Anfang an betreut und vorangetrieben. Wenn Ende September das gewichtige Werk vorgestellt wird, soll es auch eine Vortragsreihe mit den Autoren geben.

Viel Lob hörte Dr. Gerold Bönnen vom Kulturausschuss und von Oberbürgermeister Michael Kissel für seine Arbeit. Nicht nur für die neue Stadtgeschichte, sondern für die Arbeit des "lebendigen Gedächtnisses der Stadt\“ (Kissel) insgesamt. Das steigende Benutzer-Interesse sei bemerkenswert, auch weil immer mehr Bürger das Stadtarchiv und seine Fotoabteilung nutzen. Bönnen selbst betonte den Anteil des Mitarbeiterteams am Erfolg, wies allerdings auch auf dringend notwendige Investitionen hin. Insbesondere sei die Klimatisierung des Magazins überfällig. Im Rückblick auf das Jahr 2004 hob Bönnen hervor, dass nun das gesamte Archiv der jüdischen Gemeinde in digitaler Form vorliege. 

Kontakt:
Stadtarchiv Worms
Hintere Judengasse 6 
67547 Worms 
Leiter: Dr. Gerold Bönnen
Telefon: (0 62 41) 8 53 – 47 00
Telefax: (0 62 41) 8 53 – 47 10
stadtarchiv@worms.de

Quelle: Johannes Götzen, Wormser Zeitung, 10.3.2005

Russland beging 2. Tag des Archivs

Am 10. März begingen die russischen Archivare zum zweiten Mal ihren "Tag des Archivs". Der Leiter der Föderalen Agentur für das Archivwesen (vormals: Rosarchiv), Wladimir Koslow, erläuterte, dass Zar Peter der Große diesen Ehrentag begründete: 1720 bestätigte er das Handbuch der Staatsverwaltung, in dem es erstmals ein spezielles Kapitel über das Archivwesen gab. "Seine Aufgabe besteht in der Aufbewahrung und dem Schutz von Dokumenten und ihre Verwendung für staatliche Angelegenheiten\“, sagte Koslow. Der Chefarchivar des Landes meint, dass das Jahr 2004 \“das erfolgreichste des letzten Jahrzehnts hinsichtlich des Wertes der veröffentlichten Materialien\“ war. 

Im Jahr 2004 wurden Bildbände mit Aufnahmen der Zarenfamilie aus den letzten Jahren der russischen Monarchie herausgegeben. Ferner erschienen im vergangenen Jahr die Tagebücher und der Briefwechsel der Dichterin Marina Zwetajewa (1892-1941), die bis zum Jahr 2000 unter Verschluss gehalten wurden. Als wichtigsten Erfolg des Vorjahres feiern die Archivare die Herausgabe eines sechsbändigen Werkes zur Geschichte der stalinschen Repressionen. 

Im Staatsarchiv von Orenburg im Südural wurden zum diesjährigen "Tag des Archivs" die Erlasse Katharinas II. in Bezug auf die Verfolgung und Festnahme des aufständischen Bauernführers von Jemeljan Pugatschow (1742-1775) im Rahmen der Ausstellung \“Die Fürsorge der Regierung für die Volksbildung\“ gezeigt.

Quelle: Nowosti, 10.3.2005

Zehn Jahre danach … Fotos von Horst Schlesiger

"Zehn Jahre danach …" – zehn Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs: das Jahr 1955 ist gleichermaßen von Gedenken und Erinnerung und vom Blick auf die Gegenwart und Zukunft geprägt. Aus dem Fotonachlass des langjährigen Bildjournalisten bei den "Badischen Neuesten Nachrichten" Horst Schlesiger (1925-1993) präsentiert das Stadtarchiv Karlsruhe eine Auswahl der stadtgeschichtlich bedeutsamsten Ereignisse und eindrucksvollsten Fotos des Jahres 1955.

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Schlesiger arbeitete von 1950 bis 1990 als Bildjournalist bei den \“Badischen Neuesten Nachrichten\“ in Karlsruhe. Das heutige \“Bildarchiv Schlesiger\“ im Karlsruher Stadtarchiv umfasst 70 Leitzordner mit rund 45.000 Negativen, ebenso viele Ordner mit Zeitungsausschnitten sowie 39 Schachteln mit Papierfotos. Der reichhaltige Nachlass bestückte bereits vor fünf Jahren eine Ausstellung über Durlach in den Fünfziger Jahren. Schlesigers Fotos haben immer wieder auch stadtgeschichtliche Publikationen illustriert, so zum Beispiel zwei Bände über die Fünfziger und Sechziger Jahre in Karlsruhe.

Die jetzige Ausstellung "Zehn Jahre danach …" beinhaltet unter anderem Bilder von Ruinengrundstücken, Bombenentschärfungen und der Heimkehr aus russischer Kriegsgefangenschaft. Sie bringen die Kriegsfolgen im Leben und Erleben der Menschen anschaulich zum Ausdruck. Größtes Rheinhochwasser seit 1817, Einweihung des Wildparkstadions und deutsche Pokalmeisterschaft für den KSC sind weitere Themen der insgesamt 66 Fotos umfassenden Schau. Aus vielfältigen Blickwinkeln und über unterschiedliche Zugänge spiegeln die Fotos das öffentliche, politische und gesellschaftliche Leben der Stadt Karlsruhe, den Alltag, die Freizeit und die Arbeitswelt der in ihr wohnenden Menschen im Jahr 1955.

Info:
Zehn Jahre danach … Fotos von Horst Schlesiger
Sonderausstellung im Stadtarchiv – Seminarraum I. OG
vom 19. März bis 29. Sept. 2005
Der Eintritt ist frei.

Kontakt:
Pfinzgau Museum, Institut für Stadtgeschichte
Karlsburg Pfinztalstraße 9 
76227 Karlsruhe-Durlach 
Tel. 0721/133-4231 
Fax 0721/133-4239
Öffnungszeiten Di 16-19 Uhr, Mi 10-12 Uhr, Sa 14-17 Uhr, So 10-17 Uhr
Internet http://www4.karlsruhe.de/kultur/stadtgeschichte/pfinzgaumuseum.de 
eMail stadtmuseum@karlsruhe.de

Fachgespräch Restaurierung in Altenberg

Hässlicher Säurefraß, zerbröselnde Seiten: Wenn Bücher in die Jahre kommen, bleibt oft nur noch der Restaurator als letzte Rettung.Ohne entsprechendes Know-how geht auch in dieser Berufsgilde kaum noch etwas: Fachleute in den Museen kämpfen mit modernsten Verfahren gegen den Zahn der Zeit. Neueste Entwicklung: Laser und Ultraschall, die zur Rettung wertvoller Papiere eingesetzt werden. Alles wird versucht, um Bestände zu retten – und dies betrifft nicht nur mittelalterliche Dokumente.

Damit die Archiv-und Museumsmitarbeiter keinen dieser neuen Hightech-Trends verpassen, finden auf Einladung des Rheinischen Archiv- und Museumsamtes (Einrichtung des Landschaftsverbands mit Sitz in Brauweiler) und des Westfälischen Archivamts alle zwei Jahre so genannte "Fachgespräche" statt. Gestern endete in Haus Altenberg das zweitägige Seminar, zu dem 178 Restauratoren aus ganz NRW erschienen waren.

"Die Technik verändert sich rasend schnell", bestätigt Heinz Frankenstein, bis zum vergangenen Herbst Leiter in Brauweiler. Deshalb sei es wichtig, untereinander einen regelmäßigen Informations- und Gedankenaustausch zu pflegen. Anfang der 70er Jahre sei das Fachtreffen gestartet mit rund einem Dutzend Gästen. Mittlerweile würden alle wichtigen Archive und Museum in NRW daran teilnehmen. Und so erfuhren die Experten im Kapitelsaal von Haus Altenberg Neues zur Erhaltung audiovisueller Datenträger, zur optimalen Siegel- und Urkundenaufbewahrung, wie abblätternde Wachssiegel befestigt werden und das Deutsche Plakatmuseum in Essen seine Bestände konserviert – breit gestreute Themen, die mit dem Klischee von verstaubten Büchern nur sehr wenig zu tun haben.

Lokalkolorit gab es auch: Über die bewegte Geschichte Altenbergs und seiner Bibliothek berichtete Dr. Annette Zurstraßen, Geschäftsführerin des Altenberger-Dom-Vereins. Als konzertanter Höhepunkt des Treffens bewies Domorganist Andreas Meisner seine Klasse auf der Altenberger Dom-Orgel.

Quelle: Kölnische Rundschau, 9.3.2005

\“Wasserausstellung\“ des Stadtarchivs Geretsried

Wasser ist ein hohes Gut. Wie wichtig es ist, und was die Stadtwerke alles dafür tun, damit es sauber aus dem Hahn strömt, soll mit zahlreichen Aktionen zum internationalen "Tag des Wassers" am 22. März verdeutlicht werden. Die Geretsrieder Stadtarchivarin Claudia Goetz stellte das vorläufige Programm am Montagabend in der Sitzung des Werkausschusses vor. Wichtigster Punkt ist die Einweihung des neuen Hochbehälters.

Bereits einige Tage vor der Einweihung des neuen Trinkwasserspeicher in Schwaigwall starten zwei weitere Ausstellung. "Im Foyer des Rathauses organisiert das Kulturamt ab 14. März die Ausstellung ,Badegläser aus Böhmen`", berichtete Goetz. Badegläser wurden seinerzeit unter anderem für Trinkkuren in Heilbädern genutzt. Die zweite Ausstellung, die ab Freitag, 11. März, in der Bücherei zu sehen sein wird, hat das Stadtarchiv zusammengestellt. Thema ist die Trinkwasserversorgung in Geretsried.

Am 16. März bietet der Abwasserverband Isar-Loisachgruppe Führungen durch das Weidacher Klärwerk an. "Das ist speziell für Schulklassen gedacht", sagte Goetz. Am eigentlichen "Tag des Wassers", am 22. März, lädt die Stadt zu einem Aktionstag ins Geretsrieder Schwimmbad ein. Der Eintritt ist frei, und das Bad, der Tauchclub Oberland, der Wasserball- und Schwimmverein sowie die Deutsche Lebensrettungsgesellschaft haben sich verschiedene Angebote überlegt.

Zudem hat die Archivarin eine Broschüre zusammengestellt. Dort ist ein wenig über die Historie der Stadtwerke nachzulesen.

Quelle: Veronika Wenzel, Marktplatz Oberbayern, 9.3.2005

Stadtarchiv München erklärt Berliner \“Weltsensation\“ für gescheitert

Wer hat eigentlich dieses Libretto geschrieben? Wollte man die Posse instrumentieren, bei der sich Preußen und Bayern seit Wochen gegenseitig Banausentum vorwerfen, müssten Tuba und Pauke die ersten Stimmen spielen. Dabei geht es um doch einen der größten Virtuosen der europäischen Musikgeschichte.

\“Sensation! Letztes Mozart-Porträt entdeckt\“, hatte die Berliner Gemäldegalerie im Januar herausposaunt und verkündet, das vom Münchner Porträtmaler Johann Georg Edlinger angefertigte Bildnis eines Mannes zeige den Tonkünstler ein Jahr vor seinem Ableben. Man beging die \“Entdeckung\“ (die in Wirklichkeit Jahre zurücklag) mit einem Ständchen im Foyer und erlangte eine mediale Präsenz, wie sie der Sammlung nur selten zuteil wird.

Zuspitzung im zweiten Aufzug: \“Die Berliner ,Weltsensation\‘ ist vorerst gescheitert\“, meldete Anfang März das Münchner Stadtarchiv. Dessen Direktor will herausgefunden haben, dass es sich nicht um Mozart, sondern um den Münchner Stadtrat und Galanteriewarenhändler Joseph Anton Steiner handelt. Strapse statt Stradivaris? Das Dementi aus Berlin kam con brio: Für solche \“blödsinnigen Behauptungen\“, so der Kurator zur taz, wolle er den Herrn Stadtarchivar am liebsten \“zum Duell fordern\“. Der blieb gestern hart: \“Die Gemäldegalerie verweigert sich jeglicher Diskussion über die harten archivalischen Fakten.\“Bis zur Reprise dürfte das originelle Thema noch ein paar Mal variiert werden. Warum eigentlich nicht? Wenn\’s der Popularität guter Musik dient, ist jedes Mittel recht.\“

Quelle: taz Berlin lokal Nr. 7610, 9.3.2005, Seite 22; Presseerklärung des Stadtarchivs München

Öffnungszeiten im Dorfarchiv Mausbach

Zweimal pro Monat wird das Dorfarchiv Mausbach in naher Zukunft öffnen. Nach den Osterferien soll das Archiv jeden zweiten Mittwoch zwischen 16 und 18 Uhr für Interessierte zugänglich sein, gab Franz-Josef Ingermann vom Arbeitskreis Geschichte Mausbach bekannt. Norbert Kuhl, Willi Beißel, Lotte Bauendahl und Mädy Piqueray werden das Archiv betreuen.

Beim Erzählcafé, zu dem am Montagabend etwa 20 Mausbacher ins Pfarr- und Jugendheim kamen, stellte Hubert Koll einen frisch gedruckten «ewigen» Kalender vor, den alte und neue Fotographien Mausbacher Häuser, Straßenzüge, Wegkreuze und Orte zieren.

Der ästhetisch komponierte Kalender, den Hubert Koll selbst gestaltet hat, bietet auch Überblicksansichten des Ortes, die vom Kirchturm aus hergestellt worden sind. Der Kalender zeigt markante Orte wie «De Kuhl», «D\’r Jappstock», «Dreißig Silberlinge», «Burgholz» oder das «Kinderheim Süßendell vor 1944». Wie ein roter Faden durchzieht das «Lied von Mausbach», das die Lehrerin Fräulein Kaußen vor langer Zeit schrieb, den Kalender.

Franz-Josef Ingermann informierte die Besucher des Erzählcafés über die Herkunft einiger typischer Mausbacher Ortsbezeichnungen.

So verweise der Straßenname «Düre Koof» nicht wie häufig erzählt wird auf einen teuren Schweinemarkt, der einst dort ansässig gewesen sein soll, sondern auf einen bis zu 40 Meter tiefen Schacht, «Teuer Kauf», aus dem um 1880 versuchsweise Bleiglanz und Schalenblende gefördert wurden. Auf die Bergbaugeschichte gehen auch Ortsbezeichnungen wie «Dohm», «Scheidt» oder «Lichtloch Nr. 5» zurück.

Ingermann informierte die Besucher auch über aktuelle Entwicklungen beim Projekt «Froschschacht». Die Initiative, für die sich auch der Arbeitskreis Geschichte Mausbach stark engagiert, wird von der Stadt unterstützt. Fritz Holtz, Reinhold Scholl und Franz-Josef Ingermann möchten in Kürze damit beginnen, Sach- und Geldmittel zum Erhalt des einzigen Relikts aus der Bergwerkstradition zu sammeln. Der Beginn der Restaurierungsarbeiten ist für den Frühsommer geplant. Bis 1919 waren viele Mausbacher im «Froschschacht» ihrem Broterwerb nachgegangen.

Beim nächsten Mausbacher Erzählcafé, das am Montag, 13. Juni stattfindet, sollen «Mausbacher Bürger aus anderen Ländern» zu Wort kommen. Beginn ist um 19.30 Uhr. Weitere Termine sind am 19. September und am 12. Dezember.

Quelle: jck, Aachener Zeitung, 08.3.2005

Ausstellung zu Martin Walser im Münchener Literaturhaus

Das Münchner Literaturhaus hat dem 77-jährigen Autor Martin Walser eine Ausstellung gewidmet, will aufräumen mit Klischees und vorschnellen Urteilen und den Blick freigeben auf Werk und Leben Walsers, den die Ausstellungs-Macher als «exemplarischen Intellektuellen» bezeichnen.

Walser hat den Ausstellungs-Machern sein privates Archiv zur Verfügung gestellt. So werden Bilder aus Kinder- und Jugendtagen genauso gezeigt wie Manuskripte, Terminkalender, Notizbücher und Briefe. An Filmbeiträgen gibt es unter anderem eine 1957 gedrehte TV- Reportage Walsers über Polen zu sehen, außerdem Verfilmungen und Lesungen seiner Bücher und einen «Tagesthemen»-Beitrag zu «Tod eines Kritikers». Walser gewährt auch erstmals Einblick in seine Tagebücher. Das wichtigste für ihn sei, dass in der Ausstellung die politischen Reaktionen auf sein Schaffen im Vordergrund stünden, hat er im «Spiegel» betont. Doch viel mehr steht er selbst im Mittelpunkt dieser eher biografischen denn politischen Schau, in der immer wieder Bewunderung statt kritische Auseinandersetzung anklingt.

Quelle: news.de, 8.3.2005

Pressekonferenz zum \“Buch Hitler\“

Knapp sechzig Jahre nach Kriegsende wird in russischen Archiven ein Dokument von höchster historischer Brisanz entdeckt: "Das Buch Hitler". Verfasst exklusiv für Josef W. Stalin, enthält es die Erinnerungen von Hitlers persönlichem Adjutanten Otto Günsche und seinem Kammerdiener Heinz Linge, die direkt nach Kriegsende vom sowjetischen Geheimdienst NKWD in Berlin festgenommen wurden. Über viele Jahre bewegten sich diese beiden Männer in nächster Nähe Adolf Hitlers, erlebten ihn als Regierungschef, als Oberbefehlshaber der Wehrmacht in Sieg und Niederlage. Ihre vom NKWD für Stalin zusammengestellten Erinnerungen gewähren höchst erstaunliche Einblicke in das tägliche Funktionieren des Führerstaats.

Das Buch erfährt auch im Ausland größte Beachtung, Verträge mit Frankreich und Polen wurden bereits geschlossen, in den USA, England, Dänemark, Schweden, Spanien, Ungarn, der Tschechischen Republik, der Slowakischen Republik, Kroatien, Japan und der Volksrepublik China laufen Auktionen.

Die Herausgeber Henrik Eberle und Matthias Uhl, zwei junge Wissenschaftler aus Berlin bzw. Halle/Saale, deren Forschungsschwerpunkte auf dem Dritten Reich und dem Mauerbau von 1961 liegen, entdeckten dieses Aufsehen erregende Dokument im Russischen Staatsarchiv für Zeitgeschichte. Die Authentizität wurde durch Prof. Dr. Wladimir Chaustow bestätigt, der im Archiv des Präsidenten der Russischen Föderation feststellte, dass Stalin das für ihn bestimmte 400-seitige Dossier tatsächlich gelesen hat.

Zur Pressekonferenz mit den Herausgebern Dr. Henrik Eberle und Dr. Matthias Uhl, Prof. Dr. Wladimir Chaustow und dem Übersetzer Dr. Helmut Ettinger möchten wir Sie herzlich einladen:

Am Dienstag, dem 15. März 2005 um 12.00 Uhr im Dachgartenrestaurant im Deutschen Bundestag Platz der Republik 11011 Berlin

Aufgrund der Sicherheitskontrollen bitten wir Sie den Eingang West C (ebenerdig) zu benutzen und ausreichend Zeit einzuplanen.

Bitte lassen Sie uns bis zum 14. März 2005 wissen, ob wir mit Ihrem Kommen rechnen dürfen. Per Fax an: 02202 – 121-550 Per Mail an: presseabteilung@luebbe.de Per Telefon: 02202 – 121 -307/ 308

Quelle: Barbara Fischer, Presseleitung Verlagsgruppe Lübbe GmbH & Co. KG, in: mysan.de, 8.3.2005