In Pinneberg ins 17. Jahrhundert reisen

„Heute das Gestern für Morgen bewahren“ oder „Zukunft braucht Herkunft“ ist eine Zusammenstellung von Stadtarchiven überschrieben, die der Kreis Pinneberg herausgegeben hat. Eines der ältesten Archive, die öffentlich zugänglich sind, ist das der Stadt Elmshorn. Es wurde 1980 gegründet und in seiner Anfangszeit ehrenamtlich geleitet. Mittlerweile ist aus dem ehemals reinen Verwaltungsarchiv eine umfassende Sammlung der Geschichte geworden.

Eine umfangreiche Fotosammlung Schenefelder Stadtansichten ist im Archiv des Rathauses zu finden. Auch Sammlungen zu Vereinen, Schulen und Kirchen wurden seit der Gründung des Archivs im Jahre 1981 zusammen getragen. Die Sammlung, die als reines Verwaltungsarchiv begonnen wurde, wird gerade um Material von Firmen und Einzelpersonen erweitert. Das Archiv wird ehrenamtlich betreut.

Erst vor neun Jahren begann Pinneberg mit dem Aufbau einer Stadtsammlung. Neben Verwaltungsschriftgut ist inzwischen eine umfangreiche Sammlung an Fotos dazu gekommen. Novum im Kreis: Die in der Volkshochschule bestehende „Geschichtswerkstatt“ arbeitet eng mit der Stadt zusammen. Eines der größten Archive im Kreis befindet sich in Wedel. Dort sind Unterlagen der Stadt ab 1602 zu finden. Sie werden ergänzt durch Material der Gemeinden Schulau (ab 1786) und Spitzerdorf (ab 1627). 

Quelle: Eveline Düstersiek, Kieler Nachrichten, 14.3.2005

Postkarten und historische Dokumente über Radbod

Seit 1905/06 legte die Bergwerksgesellschaft Trier in der zum Kreis Lüdinghausen und zum Regierungsbezirk Münster gehörenden Landgemeinde Hövel mit der Abteufung von Schacht I eine Kohlenzeche an, die den Namen des friesischen Fürsten Radbod (679-719) erhielt, der dem iroschottischen Mönch und späterem Utrechter Erzbischof Willibrord (um 658-739) bei seinen Bekehrungsversuchen großen Widerstand entgegengesetzt hatte. In Radbod wie auch in der benachbarten Landgemeinde Bockum errichtete die Bergwerksgesellschaft in mehreren Etappen ausgedehnte Arbeitersiedlungen.

Jetzt wurde in den Sparkassenräumen in Bockum-Hövel in Anwesenheit von knapp 100 Besuchern die Ausstellung \“100 Jahre Radbod – Postkarten und historische Dokumente\“ eröffnet. Die historischen Ansichten zeigen die Zeche und die Kolonie Radbod. 128 Postkarten wurden aus einer privaten Sammlung zur Verfügung gestellt.

Wertvoll sind die Exponate, die das Stadtarchiv Hamm im zweiten Teil der Ausstellung zur Verfügung gestellt hat. Die Leiterin des Stadtarchivs Dr. Elke Hilscher wies in ihrer Einführung besonders auf das Personenstandsregister aus dem Jahre 1908 hin. Das Amt Bockum-Hövel, das am 1. April 1908 rechtswirksam wurde, hatte dieses Register geführt, das Einblick in die Vielzahl der Menschen gibt, die wegen der Arbeitsplätze auf Radbod nach Bockum-Hövel kamen. Auch in dieser Bildersammlung wird deutlich, dass \“der Bergbau zwischen Idylle und Knochenarbeit pendelt\“. Die Zeche hat den Menschen aber \“Heimat und Zuhause\“ gegeben, auch wenn der Investor aus der Fremde kam, so Hilscher.

Quelle: Westfälischer Anzeiger, 15.3.2005

Personenstandsunterlagen zwischen Schutz und Dienstleistung

Personenstandsunterlagen standen im Mittelpunkt der 5. Frühjahrstagung der Fachgruppe 1 im VdA – Verband deutscher Archivarinnen und Archivare e.V., die am 11. März in Brühl stattfand. Anlass war das 50-jährige Jubiläum des Personenstandsarchivs Brühl und das 40-jährige Jubiläum des Personenstandsarchivs Detmold. Beide Archive verwahren die Zivilregister, Kirchenbuchduplikate und standesamtlichen Nebenregister aus dem Bereich des Landes Nordrhein-Westfalen. Zusätzlich verwahrt Brühl die Kirchenbücher der linksrheinischen Kirchengemeinden, die 1798 während vom französischen Staat eingezogen wurden. Mit diesem Überlieferungsprofil sind sie einzigartig in der Bundesrepublik.

\"PSA

Diese Jubiläen gaben Anlass, über die Personenstandsunterlagen als historische Quellen zu sprechen. Im Mittelpunkt stand die Frage nach der Benutzbarkeit. Insbesondere die standesamtlichen Nebenregister werden zur Zeit nach dem Personenstandsgesetz geführt. Dies bedeutet eine große Erschwernis für die allgemeine Benutzung, da diese nur unter erheblichen Beschränkungen möglich sind. Demgegenüber sind die Kirchenbücher sowohl der evangelischen Landeskirchen in NRW bereits unter den Bedingungen des allgemeinen Archivrechts benutzbar, die katholischen Kirchen werden in Kürze folgen. Eine Änderung deutet sich allerdings auch für die standesamtlichen Register an, wenn das zur Zeit in Diskussion befindliche Personenstandsrechtsreformgesetz in dieser Form verabschiedet wird. Dann hätten die Länder die Möglichkeit, über den Ort der Archivierung zu bestimmen. Auch würden diese Register dann unter das Archivrecht und entsprechend unter eine gleitende Sperrfrist fallen. Diese enorme Erleichterung der Benutzung nicht nur für die genealogische Forschung wird schon lange gewünscht.

Ein weiterer inhaltlicher Schwerpunkt war die Frage nach dem Stellenwert der genealogischen Forschung. Möglichkeiten der Auswertung genealogischer Quellen wurden diskutiert, aber auch die Frage nach der Aufgabe der Archive. Stellen veröffentlichte Digitalisate von Kirchenbüchern eine Fortschritt in Richtung Verbesserung des Dienstleistungsangebot öffentlicher Archive dar oder entstehen dadurch unkontrollierbare „vagabundierende“ Drittüberlieferungen?

Insgesamt überzeugte die Veranstaltung durch das hohe Niveau der Diskussion und durch die gelungene Einbeziehung auch anderer beteiligter Archivsparten, wie die Kirchenarchive.

(Wolfgang Günther, Bielefeld)

(Link zu einem weiteren, ausführlichen Tagungsbericht von Christian Reinicke und Bettina Joergens)

Archiv-Nachrichten Niedersachsen 8 (2004) erschienen

Das neue Heft der Archiv-Nachrichten Niedersachsen 8 (2004) enthält die Vorträge der ANKA-Tagung 2004 und weitere aktuelle Beiträge aus dem niedersächsischen Archivwesen.

Inhalt:

ANKA-Tagung 2004: Gewinner oder Verlierer? Die Archive und die Reform der kommunalen Verwaltung

Jochen Oltmer: Migration und Integration in Niedersachsen seit dem Zweiten Weltkrieg

Ulrike Stampa-Weßel: Veränderungen der Arbeits- und Dokumentationspraktiken in kartenproduzierenden Verwaltungszweigen

Helmut Schmidt: Electronic Government: Praktizierte Ansätze und konkrete Perspektiven

Ernst Böhme: Hitler in Göttingen: Ein Multimediaprojekt des Stadtarchivs

Heiner Schüpp: Die Emslanderschließung: Eine Handreichung für den Unterricht in siebten bis zehnten Klassen

Birgit Schneider-Bönninger: Das Stadtarchiv Wolfsburg: Lebendige Geschichte in einer jungen Stadt

Christine van den Heuvel: Ausbildung zur/zum FAMI am Hauptstaatsarchiv Hannover: Erste Erfahrungen mit einem neuen Ausbildungsberuf

Martin Kleinfeld und Rolf Wiese: Die Stiftung Freilichtmuseum am Kiekeberg – Viele Bausteine unter einem Dach

William Boehart: Ein Modell kommunaler Zusammenarbeit: Die Archivgemeinschaft Schwarzenbek

Monika Schulte: Das Kommunalarchiv Minden als Verbundarchiv: Archiv der Stadt Minden und des Kreises Minden-Lübbecke

Bernd Kappelhoff: Die Niedersächsische Archivverwaltung und die neuen Archivorganisationsmodelle

Aus der Arbeit der Archive

Willi Baumann: Das zentrale Archiv der katholischen Kirche im Offizialatsbezirk Oldenburg

Christian Hoffmann: Die Erschließung der Wasserbaubestände im Staatsarchiv Stade Teil 2: Die Akten der Wasserbauabteilung der Regierung/Landdrostei

Nicolas Rügge:\“Fristenlösung\“ statt dauernder Verwahrung. Anmerkungen zu den neuen Aufbewahrungsbestimmungen der Justiz

Brage Bei der Wieden: Benutzerorientierung in Dänemark

Wolfgang Henninger: Das Archiv der Industrie- und Handelskammer für Ostfriesland und Papenburg im Niedersächsischen Staatsarchiv in Aurich

Brage Bei der Wieden: Der niedersächsische Akteneinheitsplan und seine Perspektive

ANKA-Angelegenheiten: Die ANKA und die \“Diepholzer Erklärung\“

Positionspapier \“Das Kommunalarchiv\“: Eine Empfehlung der BKK

Aus der Mitgliederversammlung der ANKA e.V. 2004

Vorschau auf die Mitgliederversammlung 2005

Die neue Internetadresse der ANKA: www.anka-online.net

Regionalgruppen und Arbeitskreise
Die ANKA tagt 2005 in Lingen
Programm der 43. Arbeitstagung der ANKA e.V. in Lingen

Aktuell und interessant
– Stadtarchiv Hameln in neuem Domizil
– Quellen zur Eisenbahngeschichte im Staatsarchiv Osnabrück: Ein neues Inventar
– Auf den Spuren jüdischer Geschichte in Niedersachsen und Bremen
– Die Karte der historischen Landnutzung von Niedersachsen

Nachlese(n)
– Reflexionen zum Verhältnis von staatlichen, kommunalen und \“alternativen\“ Archiven
– Übersicht über die Bestände des Niedersächsischen Staatsarchivs in Bückeburg
– 100 Jahre Stadtarchiv Oldenburg: Festschrift zum Jubiläum
– Autographen im Stadtarchiv Göttingen
– Leser fragen – wir antworten
– Bekanntmachungen und Termine

———————-
Archiv-Nachrichten Niedersachsen. Mitteilungen aus niedersaechsischen Archiven

Bezugsadresse (auch Abonnement-Bestellungen): ANKA e.V. c/o Stadtarchiv Goettingen, Hiroshimaplatz 4
37083 Goettingen, Tel. 0551/400-3121, Fax 0551/400-2764, e-Mail: e.Boehme@goettingen.de

Quelle: http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de

Der nichtakademische Archivar

Das Tiroler Landesarchiv veranstaltet zusammen mit dem Verband österreichischer Historiker und Geschichtsvereine und dem Verband österreichischer Archivarinnen und Archivare den diesjährigen Österreichischen Archiv- und Historikertag. Er findet vom 19. bis 23. September 2005 in Innsbruck statt. Während sich der 32. Archivtag unter dem Thema "Die Ausbildung in Österreich und seinen Nachbarstaaten. Leistungen, Defizite und Lösungsansätze" mit dem \“nichtakademischen\“ Archivar beschäftigt, lautet das Rahmenthema am 24. Historikertag \“Von Stadtstaaten und Imperien. Kleinterritorien und Großreiche im historischen Vergleich\“. 

Programm, Anmeldeformular und weitere Informationen zur Tagung sind auf der Homepage des Tiroler Landesarchivs zu finden:
http://www.tirol.gv.at/themen/kultur/landesarchiv/index.shtml

Kontakt:
Tiroler Landesarchiv
Michael-Gaismair-Straße 1
A-6010 Innsbruck
++43(0)512/508-3500, 3502 oder 3503
++43(0)512/508-3505
landesarchiv@tirol.gv.at

Ortstermin im Stadtarchiv Friedrichshafen

Vergilbte Seiten, Schimmelgefahr und wenig Platz: Über die Situation im Stadtarchiv Friedrichshafen hat sich der Kulturausschuss in der letzten Woche vor Ort informiert. Zu den Aufgaben des Stadtarchivs gehört es, Schriftgut aus der Stadtverwaltung einzulagern, damit später einmal die Stadtgeschichte nach dem Zweiten Weltkrieg erforscht werden kann. Früher hatte das Stadtarchiv sechs Jahrhunderte parat, bis es 1944 abgebrannt ist. Deshalb habe Friedrichshafen einen großen Bedarf an Sammlungen, sagt Diplom-Archivar Jürgen Oellers. Die Stadt kaufe Nachlässe und Urkunden auf – besonders im Hinblick auf das Stadtjubiläum im Jahr 2011. Aber man sei ans Limit gestoßen.

Im "Lager" im Erdgeschoss des Archivs stehen dicht gedrängt "museale Objekte\“, die aber ausgelagert werden sollen, um Platz für Archivräume zu schaffen. Hier könnten auch Rollregale aufgestellt werden, was die Statik im dritten Obergeschoss nicht zulässt. \“Wir würden gern mal zeigen, was wir haben\“, sagt auch Bürgermeisterin Margarita Kaufmann. \“Aber dafür brauchen wir Platz.\“ Den Lesesaal teilt sich das Stadtarchiv mit der Bodensee-Bibliothek. Im Gegensatz zum Stadtarchiv wurde diese vom Kulturausschuss beim Ortstermin als \“Juwel für die Stadt\“ und Prestige-Objekt für Friedrichshafen besonders gelobt.

Kontakt:
Stadtarchiv Friedrichshafen 
Katharinenstr. 55 
88045 Friedrichshafen 
Tel.: 07541/209-150 
Fax: 07541/209-190
stadtarchiv@friedrichshafen.de

Quelle: Elke Oberländer, Schwäbische Zeitung online, 11.3.2005

Heimatforscher oder Archivar? Kreisarchivar sichtet städtische Akten in Adelsheim

Im Oktober 1999 wurde Diplom-Archivar (FH) Alexander Rantasa beim Landratsamt des Neckar-Odenwald-Kreises angestellt. Zum selben Zeitpunkt richtete man das Kreisarchiv innerhalb des Fachbereichs Kreisentwicklung ein. Nach der vom Kreistag im Juli 2000 beschlossenen Archivordnung werden alle neueren Verwaltungsunterlagen des Landkreises überprüft, solche von Wert gesammelt und allgemein nutzbar gemacht. Die archivwürdigen Unterlagen der ehemaligen Mosbacher und Buchener Kreisverwaltungen bis zur Kreisreform 1973 sind zum großen Teil im Generallandesarchiv Karlsruhe magaziniert.

Zu den Aufgaben des Kreisarchivars gehört auch die kostenlose Beratung der Kreisgemeinden in allen Archivfragen. Wird er allerdings im Kommunalarchiv vor Ort tätig, so muss die jeweilige Gemeinde dafür Gebühren entrichten. Als erste und bisher einzige Kommune macht Adelsheim von dieser Möglichkeit Gebrauch, so dass Alexander Rantasa seit dem Jahr 2002 auch tageweise in Adelsheim arbeitet. Dessen Bürgermeister erläutert, dass die Archivarbeit in badischen Gemeinden aus Finanznot ansonsten \“sträflich vernachlässigt\“ sei.

Bei seiner täglichen Arbeit müsse man "entscheiden, ob man Heimatforscher sein will oder Archivar", erklärt Kreisarchivar Rantasa. Als Archivar ist es nicht seine Aufgabe, den Inhalt jedes Hefters genau zu kennen, sondern einzuschätzen, ob er für die Stadtgeschichte eine Bedeutung hat und aufbewahrt wird. \“Sichten und dann bewerten, ordnen und verzeichnen\“, so fasst Rantasa seine Arbeit zusammen. Den Abschluss bildet die Erstellung eines – auch digitalen – Findbuchs mit Sach- und Personenregister, damit die Akten wieder aufgefunden werden können. Was nicht bewahrungswürdig ist, wird vernichtet. Und das ist viel.

Zwei \“Zielgruppen\“ hat Kreisarchivar Rantasa bei seiner Arbeit im Auge: Einmal natürlich die Verwaltung selbst, die immer Gründe hat, zum Beispiel die Baugeschichte bestimmter Häuser zu kennen. Daneben sollen aber auch Heimatforscher und andere Interessierte die Gelegenheit bekommen, \“alte Geschichten\“ aufzuarbeiten, zum Beispiel wenn Jubiläen anstehen. Vor allem Bauakten, Amtsbücher, Raritäten wie alte Wahlplakate und Volksfestwerbung, Urkunden, Pläne und Gemeinderatsprotokolle der vergangenen Jahrzehnte lagern im Adelsheimer Archiv. Aus der Sicht des Archivars sind besonders die Nachlässe spannend, über die Adelsheim verfügt, da sie heimatkundliche Sammlungen beinhalten. 

Mit dem Umzug in den Rathaus-Neubau sind die Archivalien von Adelsheim nun erstmals klimatisch gut und sauber untergebracht. Vorher lagerten die Unterlagen verstaubt in einem zugigen Raum des alten Schulhauses.

Kontakt:
Landratsamt Neckar-Odenwald-Kreis
Renzstr. 10
74821 Mosbach
Telefon 06261/84-0

Quelle: Sabine Braun, Fränkische Nachrichten, 12.3.2005

Hartmut Weber 60

Der im Dezember 1999 ernannte Präsident des Bundesarchivs, Hartmut Weber, beging am 12. März seinen 60. Geburtstag, wie die FAZ informiert. Schon als Hilfskraft bei Hans Rothfels in Tübingen, wo er Geschichte und Germanistik studierte, habe sich Weber gewünscht, einst an der Spitze des 1952 gegründeten Bundesarchivs in Koblenz zu stehen. Nach Staatsexamen und Dissertation über "Die Fürsten von Hohenlohe im Vormärz" ging Hartmut Weber in den Archivdienst, arbeitete seit 1976 beim Hauptstaatsarchiv Stuttgart, beim Generallandesarchiv Karlsruhe und schließlich bei der Landesarchivdirektion Baden-Württemberg.

Den Fachmann für Mikroverfilmung und Digitalisierung von Archivgut und Honorarprofessor für Restaurierung und Konservierung ziehe es dienstlich nach Berlin, wohin nach Fertigstellung eines neuen Magazinzweckbaus in Lichterfelde bis zum Ende des Jahrzehnts die "Hauptdienststelle" des Bundesarchivs verlegt werden soll.

Quelle: FAZ, 12.3.2005

Kalender-Erlös für Stadtarchiv Köthen

Die Kreissparkasse Köthen begeht in diesem Jahr ihren 140. Geburtstag und ließ zu diesem Anlass einen Jahreskalender mit historischen Bildmotiven drucken. Die Sparkassen-Plakate aus den 1930er Jahren wurden der Kreissparkasse vom Stadtarchiv Köthen zur Verfügung gestellt. – Im Gegenzug spendete die Bank nun den Erlös des in einer Auflage von 9.000 Stück produzierten Kalenders sowie weitere 500 Euro für das Stadtarchiv.

So konnte sich die Leiterin des Köthener Stadtarchivs, Monika Knof, nun über einen Scheck in Höhe von 3.000 Euro freuen. Das Geld soll für die Verfilmung des historischen Zeitungsbestandes verwendet werden. Monika Knof schätzt ein, dass damit etwa 60 Bände auf Film gebannt werden können.

Kontakt:
Stadtarchiv Köthen
Markt 1-3
06366 Köthen
Tel.: (03496) 565238
Fax: (03496) 2397
koethen-edv-@t-online.de

Quelle: Sylvia Czajka, Mitteldeutsche Zeitung, 10.3.2005

Idstein in alten Ansichten

Im Rahmen der Eröffnung der Ausstellung "Ansichtssache! Veränderungen in Idsteins Stadtbild" präsentierte Stadtarchivarin Christel Lentz auch ihren historischen Bildband "Idstein in alten Ansichten" (Sutton- Verlag, 17,90 Euro). \“Obwohl das Stadtmuseum ständig Aussagen macht zu Idsteins Schulgeschichte, haben wir Idsteins Entwicklung zur Schulstadt mit alten und aktuellen Abbildungen der Gebäude, aber auch mit den Personalakten eines Lehrers, einem Stundenplan der Volks- und Realschule von 1912/13 und ähnlichen Dokumenten fortgeführt und mit neuen Erkenntnissen ergänzt\“, sagte Stadtarchivarin Christel Lentz bei der Eröffnung. Auf 96 reich illustrierten Seiten lädt die Autorin zu einem Streifzug durch die jüngere Idsteiner Geschichte ein. 171 bisher weitgehend unveröffentlichte Aufnahmen aus den Jahren zwischen 1866 und 1969 vermitteln einen lebendigen Eindruck vom städtischen Alltag.

Die Ausstellung "Ansichtssache" rekrutiert sich aus Beständen des Stadtarchivs und des städtischen Bauamtsarchivs, sowie aus privaten Leihgaben. Sie spürt auch Entwicklungen in einigen lokalen Industrie- und Handwerksbetrieben nach und schafft die Anschluss an die Gegenwart durch Luftaufnahmen der Idsteiner Kernstadt aus dem Jahr 2003. 

"Es ist ein Glücksfall für Idstein, dass wir nach unserem erfolgreichen Stadtarchivar Karl-Heinz Bernhard in der Person von Christel Lentz eine Nachfolgerin gefunden haben, die mit viel Ideen und Engagement das Stadtarchiv pflegt, betreut und was ganz wichtig ist, die Arbeit des Stadtarchivs der Öffentlichkeit näher bringt\“, lobte Stadtrat Felix Hartmann.

Kontakt:
Stadtarchiv Idstein
Hauptamt 
König-Adolf-Platz 2 
65510 Idstein 
Telefon: 06126/78-0 
Fax: 06126/78-280 
info@idstein.de

Quelle: Volker Stavenow, Wiesbadener Tagblatt, 11.3.2005