Sofort nach dem Zweiten Weltkrieg nahm die Magdeburger Stadtverwaltung wieder ihre Arbeit auf. Davon künden 55 laufende Meter Akten im Stadtarchiv Magdeburg, die die SBZ/DDR-Zeit von 1945 bis 1990 anschaulich dokumentieren. Zum Beispiel ein Geschehen im April 1964: Am 27. April 1964 ging beim Rat der Stadt Magdeburg ein eiliges Telex vom Ministerium für Bauwesen aus Berlin ein. Darin stand: „Katharinenkirche. Wir bitten, die Sprengung zu stoppen. Klärung erfolgt.“ Am 30. April 1964 schreibt der damalige Oberbürgermeister nach Berlin zurück, dass man „bedauerlicherweise mitteilen“ müsse, dass das Fernschreiben zu spät eingegangen sei und die Kirche bereits gesprengt war. Beide Schriftstücke finden sich im Bestand „Rep. 41“ des Stadtarchivs.
Dieser Bestand werde sich noch vergrößern, da man noch eine Menge Akten aus der DDR-Zeit nicht gesichtet habe, erklärt die für den Bestand zuständige Diplom-Archivarin Konstanze Buchholz. So lassen sich Informationen zum Wiederaufbau, zur Stadtplanung, zur öffentliche Sicherheit, zur Gesundheitsversorgung, zu Volksbildung und Kultur im Bestand finden, der – so die Volksstimme – wie "ein riesiges Magdeburger Geschichtsbuch" sei.
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Quelle: Peter Ließmann, Volksstimme Magdeburg, 21.3.2005