Für die NS-Vergangenheit des Namensgebers der \“Erik von Witzleben-Stiftung\“ gibt es neue Beweise. Auf Anfrage des grünen Landtagsabgeordneten Rüdiger Sagel konnten in Beständen des Berlin Document Center und im NS-Archiv des ehemaligen Ministeriums für Staatssicherheit im Bundesarchiv belastende Dokumente gefunden werden. Darin erklärte Witzleben, dass er \“rückhaltlos die nationalsozialistische Weltanschauung\“ bejahe und \“treu zum Führer Adolf Hitler\“ stehe. Die Stiftung ist Träger des \“Westpreußischen Landesmuseums\“ Münster.
Am 1. Juni 1940 wurde Witzleben demnach in die SS aufgenommen. Um Mitglied bleiben zu können, musste er auf Anweisung Heinrich Himmlers einen arischen Abstammungsnachweis bis zum Jahre 1750 erbringen – Witzleben folgte.
Für Münsters CDU-Oberbürgermeister Bertold Tillmann war Witzlebens SS-Karriere zuletzt kein Thema: \“Stadt und Erik von Witzleben-Stiftung kämpfen zusammen für den Verbleib des Westpreußischen Landesmuseums in Münster.\“
Quelle: taz Ruhr, 8.3.2005