Publikation des Stadtarchivs Meschede über die Stunde Null

Der Luftangriff erfolgte von 14.10 bis 14.20 Uhr. Er kostete 48 Menschen das Leben, 34 Verletzte wurden gezählt. Die Feuerwehr registrierte 105 mittlere Brände, 85 Kleinbrände. Zudem weist die Statistik für den schrecklichsten Tag Meschedes im Zweiten Weltkrieg 122 völlig zerstörte Häuser aus, 82 waren schwer und 102 Häuser leicht beschädigt. Die Bilanz des Luftangriffs auf Meschede am 19. Februar 1945, heute vor 60 Jahren.

Den Himmel über dem Sauerland entdeckten die Allierten im Herbst 1944 und wählten die Eisenbahnstrecke als Ziel. Ein erster Tieffliegerangriff wurde am 20. Oktober, ein zweiter am Tag darauf geflogen. Elf Tote waren in Meschede zu beklagen. Im Frühjahr 1945 verstärkte sich der Luftkrieg über der Stadt; immer mit dem Ziel Eisenbahnlinie. Doch dann waren die Honsel-Werke als entscheidendes Ziel ausgemacht.

Das Stadtarchiv Meschede hat unter dem Titel "Kriegsende – Die Stunde Null" (PDF-Datei, 1 MB) die letzten Kriegstage und das Weiterleben im Chaos geschildert, Informationen zum 19. Februar zusammengestellt. Auch Augenzeugenberichte.

Ein zweiter Großangriff auf Meschede erfolgte am 28. Februar. Schwere Bomberverbände erreichten die Stadt in drei Wellen. Hauptsächlich das Ruhrtal mit den Honsel-Werken und das Gebiet zwischen Beringhauser Straße und Schultenkamp waren getroffen. Es gab 38 Tote.

"Bis zum letzten schweren Angriff verging eine Zeit, in der die Sirenen fast ununterbrochen heulten, Tiefflieger die Stadt angriffen und die Menschen in ständiger Angst leben mussten", schildert das Stadtarchiv die Zeit bis Mitte März 1945, als sich nochmals Tieffliegerangriffe auf die Eisenbahn mehrten. Und: "Die letzten Bombardierungen fanden am 23. März 1945 statt mit dem Ziel, die Eisenbahnanlagen völlig zu zerstören. Neben dem Bahnhofsgebäude und vielen benachbarten Häusern wurden wieder die Honsel-Werke mit Spreng-Bomben beworfen."

Quelle: Westfälische Rundschau, 19.2.2005; Publikation "Kriegsende – Die Stunde Null" (PDF-Datei, 1 MB)

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